Veranstaltungsdetails
Aus Anlass der Jahrestage im Umfeld des Ersten Weltkriegs, beginnend mit den Schüssen von Sarajewo und endend mit dem Auseinanderfall Österreich–Ungarns, wird mit einer Reihe von „Reden über die Mitte Europas“ zum Nachdenken über die mitteleuropäische Geschichte von der Donaumonarchie bis zur Osterweiterung der Europäischen Union eingeladen.
Den sechsten Gedankenanstoß gibt mit einer „Rede über die Mitte Europas“ im Rahmen der Vortragsreihe „Kakanische Kontexte“
Karl Schlögel
Der frisch emeritierte Professor, geboren 1948, lehrte bis vor kurzem Osteuropäische Geschichte an der Europa Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder. Zu seinen wichtigsten Publikationen gehören „Terror und Traum. Moskau 1937“ (München 2008), „Die Mitte liegt ostwärts“ (Berlin 1986), „Im Raume lesen wir die Zeit. Über Zivilisationsgeschichte und Geopolitik“ (München 2003). Im Herbst erscheint der Essayband „Grenzland Europa. Reise auf einen neuen Kontinent“ (München 2013).
Seine Bücher wurden vielfach ausgezeichnet und in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Wer sich in der Mitte Europas bewegt, den führen irgendwann alle Wege immer wieder nach Wien.
„Viele halten das für einen nostalgischen Mythos, der für den Verlust vergangener Grösse entschädigen soll. Aber das comeback Wiens als einer europäischen Metropole nach Nationalsozialismus und Verschiebung an die ost–westliche Grenze ist unleugbar verbunden mit der Rückkehr der mittleren europäischen Geschichtsregion in eine Welt jenseits der Blöcke. Der Wien–Boom der 1980er Jahre, Carl Schorskes und Claudio Magris´ Bücher signalisierten etwas Reelles, nicht nur die Erinnerung an das grosse Kapitel der Wiener Moderne.
Es lohnt sich – gerade in Zeiten der sogenannten Krise Europas – sich der Kraft dieser europäischen Metropole erneut zu vergewissern.“ [Karl Schlögel]
Eintritt: 6 Euro, Mitglieder 4 Euro
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins in Zusammenarbeit mit der Österreichisch–Bayerischen Gesellschaft. Mit freundlicher Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen sowie des Hauses des Deutschen Ostens