Veranstaltungsdetails
2021 kam die Filmbiografie über den tschechoslowakischen Langstreckenläufer Emil Zátopek in die Kinos. Geboren wurde er 1922, also vor 100 Jahren im nordmährischen Kopřivnice/Nesselsdorf bei Nový Jičín/Neutitschein. Seine Karriere begann 1941 im Protektorat Böhmen und Mähren, als er bei den Baťa-Betrieben in Zlín als höchst talentierter Läufer entdeckt wurde. Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs trat er in die neu gegründete tschechoslowakische Armee ein.
Nach einer Vielzahl von nationalen Rekorden gewann er bei den Olympischen Spielen in London 1948 und in Helsinki 1952 mehrere Goldmedaillen und wurde zum populärsten Gesicht des tschechoslowakischen Sports. 1957 beendete er seine aktive Karriere. Während des Prager Frühlings engagierte er sich für die Reformbewegung, was für ihn in der Zeit von 1969 bis 1972 starke staatliche Repressalien zur Folge hatte. So musste er unter anderem als Müllmann und Stollenarbeiter in den Uranbergwerken arbeiten. 1972 lud ihn die Bundesrepublik als Ehrengast zu den Olympischen Spielen in München ein. Die tschechoslowakische Staatsführung gestattete dies unter der Bedingung, dass seine Frau, die erfolgreiche Speerwerferin Dana Ingrová, in der CSSR verblieb. Ab 1973 normalisierte sich das Verhältnis Zátopeks zur kommunistischen Staatsspitze nach mehreren regimetreuen Bekundungen. Im Jahr 2000 starb er an den Folgen seines letzten Schlaganfalls.
Regie: David Ondříček (2021, OmeU, 131 min)
Eintritt 8,50 Euro
Eine Veranstaltung des Tschechischen Zentrums in Kooperation mit dem Arena Filmtheater und dem Kulturreferat für die böhmischen Länder