Veranstaltungsdetails
Wie wurde aus dem Namen Freiwaldau/Frývaldov schließlich Jeseník? Dieser und ähnlichen Fragen geht die Sprachwissenschaftlerin Tereza Klemensová in ihrem Vortrag nach, der sich mit der Entwicklung der Ortsnamen im tschechischen Grenzgebiet vor und insbesondere nach 1945 befasst. Die Namen spiegeln die über Jahrhunderte bestehende deutsch-tschechische Zweisprachigkeit wider. Als Beispiel dient Material aus dem Bezirk Jeseník in Mährisch-Schlesien. Für diese Region gilt – wie auch für andere Regionen der ehemaligen Sudetengebiete –, dass die Ortsnamen oft deutschen Ursprungs waren. Mit der Zeit wurden sie mehr oder weniger stark slawisiert und verloren ihren deutschen Klang.
Die Ortsnamen werden hier nicht nur als sprachliche und historische Gegenstände erörtert, sondern auch als aktuelles Diskussionsthema. Denn für die heutigen Bewohner dieser Gegenden sind sie das Gedächtnis der Orte, ein Nachweis regionaler Identität oder gar Marketinginstrument.
Moderation: Anna Paap
Der Youtube-Link: https://youtu.be/YFHD6FYvqpg
Ein Video des Kulturreferats für die böhmischen Länder