Veranstaltungsdetails
Auf familiärer Spurensuche stößt die Filmemacherin Petra Dombrowski auf die Geschichte der Tschechoslowakei und Deutschlands zwischen 1935 und 1959. Im Zentrum des Films stehen zwei tschechische Brüder, ihr Großvater und ihr Großonkel, die beide zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Brünn aufwachsen. Ihre persönlichen Entscheidungen lassen sie unterschiedliche Wege durch die ereignisreichen Zeiten gehen. Während ein Bruder Tscheche bleibt, nimmt der andere die deutsche Staatsbürgerschaft an und wird nach dem Krieg nach Deutschland abgeschoben. Diese Ereignisse stehen exemplarisch für die Auswirkung komplexer gesellschaftlicher und geschichtlicher Abläufe auf Individuen und ganze Generationen, gleichzeitig schwingt die Botschaft mit, dass es in der Nationalitätenfrage nicht nur ein „Entweder-oder“, sondern oft ein „Sowohl-als-auch“ gibt. Das Filmprojekt wurde vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, dem Haus des Deutschen Ostens und dem Schönhengster Heimatbund gefördert.
Petra Dombrowski machte sich nach ihrer Ausbildung an der Merz Akademie, Hochschule für Gestaltung, Kunst und Medien in Stuttgart, als Grafikdesignerin und Filmemacherin selbstständig. „Geschichte lebendig machen“ ist ihr Motto. Sie widmet sich in ihren Filmproduktionen wie „Roadmap einer Straßendirne“ (2015) vor allem familiengeschichtlichen Themen. Ihr Projekt „Rückblende“ (https://petra-dombrowski.de/) erforscht Geschichte. In individuell recherchierten und produzierten Filmdokumentationen, biografischen Broschüren und Chroniken bietet sie eine „persönliche Zeitmaschine“ an.
Eintritt frei
In Kooperation mit dem Haus des Deutschen Ostens und der Sudetendeutschen Heimatpflege