Veranstaltungsdetails
Das Attentat vom 27. Mai 1942 auf Reinhard Heydrich, den Stellvertretenden Reichsprotektor Böhmens und Mährens, war der einzige Anschlag auf einen hochrangigen Vertreter des NS–Regimes, der Erfolg hatte. Heydrich starb eine Woche später in einem Prager Krankenhaus.
Umso drastischer fielen die Vergeltungsmaßnahmen aus. Es folgte eine Welle der Verfolgung. Schon die bloße Gutheißung des Attentats zog die Todesstrafe nach sich. Die Hinrichtungen der sogenannten „Heydrichiade“ wurden öffentlich plakatiert und verkündet.
Am selben Tag, als in Berlin die pompös inszenierte Trauerfeier stattfand (9. Juni), begann die Zerstörung des Ortes Lidice. Noch am Abend wurden alle Männer erschossen, Frauen und Kinder in KZs eingeliefert. Zehn Tage später setzten die Attentäter in der Prager Kirche St. Cyrill und Method nach aussichtlosem Kampf ihrem Leben ein Ende. Am 24. Juni wurde der Ort Ležáky zerstört. Mehr als 5000 Menschen wurden Opfer der Racheaktion.
An dieses düstere Kapitel der Protektoratsgeschichte erinnert der VI. böhmische Salon mit:
• Zeitungsberichten über das Attentat
• Originalhörfunkbeiträgen über Heydrich und Lidice
• Ausschnitten aus Spielfilmen und
• einem Vortrag des Historikers Dr. René Küpper, München, über das Wirken von Karl Hermann Frank nach Heydrichs Tod
Eintritt frei
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins