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Veranstaltungsdetails

Donnerstag, 16. Oktober 2014

19.00 Uhr

Kapitel aus der Geschichte des deutschsprachigen Theaters in den böhmischen Ländern

Wissenschaftlicher Vortrag von Dr. Jitka Ludvová (Theaterinstitut, Prag)

Kulturforum im Sudetendeutschen Haus, Hochstraße 8, München

Die böhmischen Länder verfügten – so wie Österreich insgesamt – über ein dichtes Netz an Theatern. Diese waren zunächst überwiegend deutschsprachig. Erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich das tschechische Theaterwesen zu einem ebenbürtigen Partner bis es schließlich in der Tschechoslowakei die Theaterkultur dominierte. In den letzten 25 Jahren wurde beiderseits der deutsch–tschechischen Grenze ein enormes Maß an wissenschaftlicher Forschung geleistet, deren Ergebnisse die Stellung des deutschsprachigen Theaters in Böhmen und Mähren deutlich machen und seinen Beitrag zur Entfaltung der tschechischen Bühnenkunst gerecht bewerten.

Der erste Teil des Vortrags besteht in einer knappen Zusammenfassung einiger dieser Forschungsergebnisse. Anschließend werden wenig bekannte Gestalten der deutschsprachigen Theaterkultur in Böhmen vorgestellt, wie zum Beispiel die Prager Familie Suwar, die erste einheimische Theatergesellschaft, die ab 1805 mehr als einhundert Jahre lang öffentlich wirkte, oder der Schriftsteller und Journalist Max Glaser und seine Prager und Karlsbader Zeitschrift Hohe Warte (1929–1938). Auch das alte Porträt eines hervorragenden Theaterkritikers der Redaktion der Prager Deutschen Zeitung Bohemia, das erst unlängst identifiziert werden konnte, wird vorgestellt.

PhDr. Jitka Ludvová (Theaterinstitut/Divadelní ústav Prag)

Studium der Fächer Klavier und Musiktheorie an der Akademie für musische Künste (Akademie múzických umění AMU) in Prag, bis 1998 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Musikwissenschaft der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften, 1972 Promotion über „Mathematische Methoden in der Musikanalyse“, seit 1999 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Theaterinstituts in Prag, Herausgerberin der Tschechischen Theater–Enzyklopädie. Veröffentlichungen zur Musik– und Theatergeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, insbesondere zur deutschsprachigen Kultur in Böhmen; zuletzt die Monographie Až k hořkému konci. Pražské německé divadlo 1845–1945 [Bis zum bitteren Ende. Das Prager deutsche Theater 1845–1945]. Praha, Academia 2012.

Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins

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