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Veranstaltungsdetails

Dienstag, 26. April 2016

20.00 Uhr

Im Zeichen des Hahns

Lesung mit Tereza Boučková und Pavel Kohout

Literaturhaus München, Salvatorplatz 1,  München

Der Titel des letzten Romans von Tereza Boučková „Das Jahr des Hahns“ (Rok kohouta, 2006, deutsch in Karl Rauch Verlag 2015, übers. von Ulrike Helmke) verweist nicht nur auf ihren Mädchennamen – 1957 geboren, ist sie die jüngste Tochter von Pavel Kohout –, sondern auch auf das chinesische Tierzeichen: Im Zeichen des Hahns wurde die Schriftstellerin geboren, im Jahr des Hahns hat sie ihren Roman geschrieben. Das Zeichen scheint ein schwieriges zu sein, denn die Protagonistin erlebt eine mehrfache Krise. Sie  verliebt sich als verheiratete Frau in einen anderen Mann, leidet als Schriftstellerin unter einer schweren Schreiblockade, muss sich um ihre kranke Mutter kümmern und vor allem – ihre zwei adoptierten Roma–Kinder werden erwachsen, und die jahrelange Erziehung scheint nicht das Geringste bewirkt zu haben: Sie lügen, stehlen und nehmen Drogen, als ob sie alle Vorurteile bestätigen wollten. Der Roman ist ein mitreißendes Zeugnis von Liebe, schöpferischem Willen und der Kraft, jeden Tag neu aufzustehen.

Tereza Boučková gehört natürlich zu den zahlreicher Gestalten, über die Pavel Kohout in seiner Autobiographie „Mein tolles Leben mit Hitler, Stalin und Havel“ (Osbourg Verlag, 2010, übers. von Marcela Euler, Silke Klein und Ales Puda), schreibt. Der 1928 geborene Dramatiker und Prosaiker hat fast alle Umwälzungen des 20. Jahrhunderts in Mitteleuropa miterlebt und mitgemacht. Vom überzeugten Kommunist wurde er in den 60ern Jahren zum Kritiker des kommunistischen Regimes in der Tschechoslowakei und nach 1968 zur persona non grata. Als einer der Autoren der Charta 77 wurde er 1979 zur Emmigration nach Wien gezwungen; heute lebt er zwischen den beiden Städten Prag und Wien. In seinen in der dritten Person geschriebenen Memoiren berichtet Kohout über sein privates Leben, die Erfahrungen mit dem deutschen und tschechischen Theater, aber auch über seine manchmal skurrilen Auseinandersetzungen mit der linksorientierten künstlerischen Szene in Österreich und Deutschland.

Zum ersten Mal treten Vater und Tochter in Deutschland gemeinsam auf und reden über ihre durchaus unterschiedliche Erfahrungen als Unterzeichner der Charta 77 und Freunde von Václav Havel, über die Herausforderungen des Künstlerdaseins damals und jetzt.

Moderation: Peter Becher und Zuzana Jürgens

Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 7 Euro

Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins, der Stiftung Literaturhaus München und des Tschechischen Zentrums München. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der LH München.

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