Veranstaltungsdetails
Die erzwungene Eingliederung der Flüchtlinge und Vertriebenen in die Aufnahmegesellschaften der DDR und BRD warf nicht nur große soziale und politische Probleme auf, sondern zog auch mitunter schwierige wechselseitige Anpassungsprozesse auf kultureller Ebene nach sich. Der vom Adalbert Stifter Verein und dem Collegium Carolinum organisierte Workshop rückt die kulturellen und identifikatorischen Nachwirkungen der Vertriebenenimmigration ins Zentrum, die von der Forschung bislang weniger untersucht wurden. Dabei sollen sprachwissenschaftliche, kulturwissenschaftliche und zeithistorische Forschungsergebnisse im interdisziplinären Zusammenhang diskutiert werden.
Programm
12.30 Begrüßung
12.45 Klaas-Hinrich Ehlers: Ankommen im Dialekt – Die Rolle des Niederdeutschen bei der sprachlichen Akkulturation der Vertriebenen in Mecklenburg
13.30 Mathias Beer: Durch den Magen und mit den Beinen. Kulturwissenschaftliche Ansätze bei der Erforschung der Integration der deutschen Flüchtlinge und Vertriebenen
14.15 Pause
14.45 Volker Zimmermann: „Schrittmacher für amoralische und asoziale Bestrebungen“: Diskussionen über „kriminelle“ Flüchtlinge und Heimatvertriebene in den westlichen Besatzungszonen nach 1945
15.30 K. Erik Franzen: Integriert und musealisiert? Flüchtlinge und Vertriebene als identitätspolitische Größe – regional und national?
16.15 Pause
16.45 Karl Braun: Aufwachsen an mancherlei Grenzen
17.15 Klaas-Hinrich Ehlers: Soziokulturelle ‚Überanpassung‘ immigrierter Vertriebener – linguistisch rekonstruiert
18.00 Ende der Veranstaltung
Den Flyer mit den Abstracts der einzelnen Vorträge finden Sie hier.
Die Veranstaltung findet online über Zoom statt: Teilnahmelink.
Meeting-ID: 829 3613 2661
Kenncode: 756661