Veranstaltungsdetails
Als Freund und Herausgeber Frank Kafkas sowie als Mittelpunkt des »Prager Kreises« hat Max Brod Literaturgeschichte geschrieben. Auch sein eigenes Werk konnte in den letzten Jahren dank einer umfangreichen Neuedition wiederentdeckt werden. Aus Anlass seines 50. Todestages am 20. Dezember 2018 erinnern wir an den Förderer, Kulturvermittler und Entdecker Max Brod, der nicht nach Sprache, religiösem Bekenntnis oder Nation, sondern nach künstlerischer Meisterschaft fragte. Ein prominentes Beispiel hierfür ist sein Einsatz für den mährischen Komponisten Leoš Janáček, dessen Bedeutung für die moderne Musik er früh erkannte. Ein ähnlich gutes Gespür bewies Brod, als er – gemeinsam mit Hans Reimann – Jaroslav Hašeks Abenteuer des braven Soldaten Schwejk für die deutsche Bühne einrichtete. Mit dem Brückenschlag zwischen deutscher und tschechischer Literatur-, Musik- und Theaterszene lehnte er sich nicht zuletzt gegen den herrschenden Zeitgeist auf – eine Haltung, die auch heute wieder gefragt ist.
Programm
Einleitung und Grußwort: David Stecher, Direktor des Prager Literaturhauses deutschsprachiger Autoren, und Christoph Israng, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland
Festvortrag: Prof. Dr. Steffen Höhne, Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar
Lesung: Vilma Cibulková und Peter Tabatt
Musikalischer Rahmen: Jana Kubanková (v) und Martin Hybler (p) spielen Werke von Leoš Janáček.
Die Veranstaltung findet in deutscher und tschechischer Sprache statt. Der Eintritt ist frei. Bitte melden Sie sich bis zum 27. November 2018 unter info@prager-literaturhaus.com an.
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa in Kooperation mit dem Kulturreferenten für die böhmischen Länder und dem Prager Literaturhaus
Eintritt frei