Veranstaltungsdetails
Mit der SPD als Volkspartei und dem Bund der Vertriebenen (BdV) als Interessensverband standen sich in den ersten drei Dekaden der Bundesrepublik zwei ungleiche Akteure gegenüber. Bestand für den BdV das Hauptziel in der Wiedererlangung der Ostgebiete, sah sich die SPD im Zuge der Entspannungspolitik dazu veranlasst, ihre vormaligen Prinzipien den politischen Realitäten anzupassen. In der vorliegenden Studie wird auf personeller, institutioneller und inhaltlicher Ebene das wechselhafte Beziehungsgefüge beleuchtet. Das noch nicht abschließend bereinigte Zerwürfnis soll damit verstehbar gemacht werden.
Matthias Müller, geb. 1981 in Karlsruhe, studierte von 2002 bis 2007 Mittlere und Neuere Geschichte und Politikwissenschaften in Heidelberg und Gießen. 2011 wurde er in Gießen mit der vorliegenden Forschungsarbeit promoviert. Er arbeitet heute in der Unternehmenskommunikation als Pressesprecher.
Franz Maget, geb. 1953 in München, war von 1990-2013 Mitglied des Bayerischen Landtags, dem er 2009-2013 auch als Vizepräsident vorstand. Von 2000-2009 leitete er dort die SPD-Fraktion, 1997-2009 die Münchner SPD. Er engagierte sich u. a. in der Debatte um das Zentrum gegen Vertreibungen und prägte damit die z. T. auch SPD-intern verlaufende Diskussion über den Umgang mit Vertriebenenorganisationen mit.
Matthias Müller: Die SPD und die Vertriebenen-verbände 1949-1977. Eintracht, Entfremdung, Zwietracht. LIT Verlag, Reihe: Politik und Geschichte, Band 8, 2012, 616 Seiten. ISBN: 978-3-643-11786-1; € 59.90
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins