Als Franz Kafka im Herbst 1911 das erste einer Reihe ostjiddischer Schauspiele einer in Prag gastierenden Theatergruppe aus Lemberg besuchte, glaubte er erstmals Juden zu begegnen, die ihre ,eigene Sprache‘ verwendeten. Veranlasst durch dieses emotionale Erlebnis, versuchte der deutsch-assimilierte ,Westjude‘ Kafka, sich das Jiddische als fehlenden Baustein seiner jüdischen Sprachbiographie anzueignen. Dies glaubte er aufgrund seiner jüdischen Herkunft in einem dem kindlichen Erstspracherwerb nachgeahmten Lernprozess erreichen zu können – eine Theorie, die er in seinem „Einleitungsvortrag über Jargon“ (1912) niederlegte.
Der Vortrag rekonstruiert Kafkas Spracherwerbsstrategie, bei der Deutsch, Jiddisch und Hebräisch in markanter Wechselwirkung standen, und versucht, das Ausmaß und die Grenzen seines Lernerfolges zu bestimmen. Zugleich wird ein Blick auf die Konsequenzen geworfen, die Max Brod aus dem jüdischen Erweckungserlebnis seines Freundes zog, als er dieses in seinem Roman „Arnold Beer“ (1912) literarisch verarbeitete. Dem Jiddischen wies Brod hierbei die Funktion zu, den westjüdischen Leser zum einen affektiv zu berühren und auf die eigenen kulturellen Wurzeln zurückzuverweisen, zum anderen aber zum Lernen der aus zionistischer Sicht zukunftsweisenden jüdischen Sprache, des Neuhebräischen, zu animieren.
Boris Blahak ist seit 2015 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Germanistik und Slawistik der Westböhmischen Universität Pilsen tätig, wo er die Arbeit des Zentrums für Interregionalforschung koordiniert. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Soziolinguistik des Deutschen in multilingualen Kontexten, Prager deutsche Literatur, deutsch-slawisch-jüdische Sprach- und Kulturkontakte sowie Erinnerungsorte und -diskurse. Er ist Mitherausgeber der Schriftenreihe „Forschungen zur deutschen Sprache in Mittel-, Ost- und Südosteuropa“ (Regensburg). 2015 erschien seine Dissertationsschrift Franz Kafkas Literatursprache. Deutsch im Kontext des Prager Multilingualismus (Böhlau).
Mit Carina Kaltenbach-Schonhardt (Violine) und Tomáš Spurný (Klavier)
Sie hören:
Johann Baptist Wanhall/Jan Křtitel Vaňhal (1739–1813): Sonate d-moll
Joseph Wolfram (1789–1839): Sonate A-dur
Wenzel Heinrich Veit/Václav Jindřich Veit (1806–1864): Romanze Les Adieux
Antonín Dvořák (1841–1904): Sonatine G-dur
Peter Cornelius (1824–1874): Die Könige und Christkind aus den Weihnachtsliedern
Břetislav Bakala (1897–1958): Vánoční ukolébavka/Wiegenlied zur Weihnachtszeit und Ave Maria
Carina Kaltenbach-Schonhardt wurde in Freiburg geboren. Nach dem Violinstudium, das sie mit dem Konzertexamen abschloss, ergänzte sie ihre Ausbildung in Wien bei Yair Kless und Rainer Küchl. Durch die Teilnahme an Meisterkursen für Neue und Alte Musik u.a. bei der Ensemble-Akademie des Freiburger Barockorchesters, entdeckte sie ihre Begeisterung für die Barockvioline und den Klang der Darmsaiten. Sie konzertiert in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen und unterrichtet als freischaffende Musikerin in Waldkirch.
Tomáš Spurný wurde im südböhmischen Strakonice geboren und studierte Klavier am Prager Konservatorium und Musikwissenschaften an der Karlsuniversität in Prag. Nach seiner Spezialisierung auf das Fach Alte Musik an der Staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen und einem Kirchenmusikstudium wirkte er als Korrepetitor bei musikalischen Meisterkursen mit und trat bei Festivals und Konzerten im In- und Ausland auf. Er lebt freischaffend in Denzlingen bei Freiburg.
Seit 2016 arbeiten Carina Kaltenbach-Schonhardt und Tomáš Spurný als Kammermusikduo zusammen.
Moderation: Anna Knechtel
Hier finden Sie den Einladungsflyer
Bis in unser gesundheitsbewusstes Jahrhundert hinein wird gern ein Buch mit dem Titel Gesundheit aus der Apotheke Gottes zu Rate gezogen. Wenig bekannt ist, dass die Verfasserin Maria Treben aus dem böhmischen Saaz stammte und viele Jahre in Prag lebte. Als weitere Heiler aus den böhmischen Ländern, die sogar zu Weltruhm gelangten, sind der „Wasserdoktor“ Vinzenz Prießnitz aus dem Altvatergebiet und sein Landsmann Johann Schroth, der „Semmeldoktor“ zu nennen.
Aber auch weniger bekannte Naturheiler, Kräuterfrauen und Wunderpfarrer aus Böhmen und Mähren haben von sich reden gemacht. Über einige von ihnen können Sie in dieser Ausgabe des Böhmischen Salons von folgenden Referenten mehr erfahren:
Thomas Janschek (Wolnzach), Qualitätsmanagementbeauftragter beim Hopfenring/Hallertau, Buchautor und Referent zum Thema Naturheilpflanzen,
Wolf-Dieter Hamperl (Trostberg), Mediziner, Buchautor, Kulturreferent der Sudetendeutschen Landsmannschaft,
Michael Popović (Eppstein), Mediziner, Publizist, Genealoge, Schriftführer der Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher e.V. (VSFF)
Musik: Elisabeth und Stefanie Januschko (Gitarre, Akkordeon)
Moderation: Zuzana Finger und Anna Knechtel
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins in Kooperation mit der Heimatpflege für die Sudetendeutschen
Die Veranstaltung, die ursprünglich in der Bibliothek Reichenberg/Liberec geplant war, findet in tschechischer Sprache statt, wird aber aufgezeichnet und anschließend auf dem YouTube-Kanal des Adalbert Stifter Vereins mit deutschen Untertiteln veröffentlicht.
„Unsere Deutschen” werden die Sudetendeutschen von den Tschechen häufig genannt. Lange lebten beide Volksgruppen in Böhmen friedlich zusammen. Nazi-Terror, Vertreibung und kommunistische Ideologie beendeten dieses Zusammenleben gewaltsam. Der Kommunismus dämonisierte fortan alle Sudetendeutschen pauschal als Revanchisten, auf sudetendeutscher Seite blieb man oft auf das eigene Leid fokussiert.
Welche persönlichen Erfahrungen verbinden tschechische Schriftsteller, Künstler und Intellektuelle mit ihren einstigen Landsleuten, aber auch mit den Deutschen generell? Dazu erschien 2019 das von Wolfgang Schwarz, Kulturreferent für die böhmischen Länder herausgegebene Buch Mein Weg zu unseren Deutschen. Zehn tschechische Perspektiven. Als Gäste der Diskussion, die mit einem Beitrag in dem Band vertreten sind, wurden eingeladen:
Jiří Padevět, Autor und Leiter des Academia-Verlags
Kateřina Tučková, Schriftstellerin
Erik Tabery, Chefredakteur des Wochenmagazins Respekt
Moderation: Bára Procházková
Das Buch Mein Weg zu unseren Deutschen enthält weitere Beiträge von Radka Denemarková, Magdalena Jetelová, Tomáš Kafka, Lída Rakušanová, Jaroslav Rudiš, Mark Ther und Milan Uhde. Es kann beim Adalbert Stifter Verein bestellt werden.
Viechtach: edition lichtung 2019. 160 Seiten. ISBN 978-3-941306-84-4. 14,90 €.
Eine Veranstaltung des Kulturreferenten für die böhmischen Länder, des Goethe-Instituts Prag und der Bibliothek Reichenberg/Liberec
Die Tatsache, dass sich Menschen und Waren frei in Europa bewegen können, ohne an jeder nationalen Grenze angehalten und kontrolliert zu werden, gehört zu den größten Errungenschaften der EU. Doch gerade erst haben alle erfahren, wie schnell die Grenzen geschlossen werden können. Wird dies Konsequenzen haben - in Politik, Kultur, Gesellschaft?
Mit Ludmila Rakušanová (Rinchnach/Prag), Andreas Kalina (Akademie für politische Bildung Tutzing) und Hans Pieke (Vorstandsmitglied des Heimatkreises Reichenberg Stadt und Land e.V.)
Moderation: Birgit Schmitz-Lenders (Europäische Akademie Bayern)
In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, der Europäischen Akademie Bayern und dem europe direct Informationzentrum Augsburg
Das Handbuch der deutschen Literatur Prags und der Böhmischen Länder, das Ende 2017 mit Beiträgen von deutschen, österreichischen und tschechischen Literaturwissenschaftlern im Metzler-Verlag erschien, wirft einen neuen Blick auf die Literatur der Region. Während bis vor einem Jahrzehnt die Praxis vorherrschte, deutschsprachige oder tschechische Autoren separat zu behandeln, als ob sie, selbst in Prag, getrennt gelebt und agiert hätten, betonen die Autoren des Handbuchs den transkulturellen Charakter der böhmischen Literatur. Sie zeigen nicht nur zahlreiche Wechselwirkungen auf, sondern problematisieren auch die Dichotomie eines beziehungslosen Gegensatzes zwischen Prag und der sudetendeutscher Provinz. Der Vortrag behandelt den Weg vom Konzept national getrennter Literaturen zu dem einer regionalen Literaturlandschaft mit verschiedenen Sprachen und die Literatur dieser Region als Ort transkultureller Wechselwirkungen und Austauschprozesse am Beispiel der Literatur Prags und der dort wirkenden Akteure: Autoren, Vermittler, Übersetzer und Literaturwissenschaftler.
Das Vortrag stellt außerdem das Projekt 3 Sessel – 3 Länder – 1 Region – Bayern, Österreich, Tschechien vor, das anhand von vier ausgewählten Beispielen (Sprache, Literatur, Musik und kulturelle Reminiszenzen) Verflechtungen zwischen den drei Ländern bis in die Gegenwart untersuchen soll.
Peter Becher ist Literaturwissenschaftler, Autor und seit 2019 Vorsitzender des Adalbert Stifter Vereins.
Eintritt frei
In Zusammenarbeit mit der VHS Linz und dem Institut für Geschichte und Zeitgeschichte der Johannes Kepler Universität Linz
Eine Podiumsdiskussion mit Dora Kaprálová (Berlin) und Marek Toman (Prag). Moderation Judith Leister (freie Journalistin, München).
Auf unserem Youtube-Kanal verfügbar.
Vor knapp 20 Jahren hat die tschechische Literatur die Tabus der gemeinsamen deutsch-tschechischen Geschichte geballt ans Licht gebracht und damit eine große gesellschaftliche Diskussion eröffnet. Die Aufarbeitung ist noch nicht vollendet, doch die tschechischen Schriftstellerinnen und Schriftsteller betrachten das Gedächtnis des gemeinsamen kulturellen Raums unbelastet und offen, mit allen seinen Wendungen und Facetten. Welche kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung hat die Thematisierung des gemeinsamen Erbes? Spielt die Literatur auch dieses Mal die Vorreiterrolle für ungewohnte und vielleicht auch immer noch unbequeme Fragen? Und warum ist die Geschichte für die gegenwärtige Literatur immer noch so interessant?
Zu dem Projekt ist nachträglich die Broschüre "Shared Heritage - gemeinsames erbe" erschienen, die auch online gelesen werden kann.
Eintritt frei, Anmeldung unter eveeno.com/alles-geschichte
Dora Kaprálová (*1975 in Brünn) ist Dichterin, Prosaautorin und Journalistin. Ihre journalistischen Texte zu aktuellen Themen wie Migration und Integration wurden vielfach ausgezeichnet. In ihrem Band Berlínský zápisník (Berliner Notizbuch, Balaena Verlag 2018) blickt sie mit der Distanz einer freiwilligen Emigrantin in Berlin sowohl auf ihre alte als auch neue Heimat.
Marek Toman (*1967 in Prag) ist Dichter, Prosaautor und Publizist. Er lässt er sich durch wahre Ereignisse der tschechischen und europäischen Geschichte inspirieren, insbesondere durch das deutsch-tschechisch-jüdische Leben in Prag. So in der Prosa Veliká novina o hrozném mordu Šimona Abelese (Die große Neuigkeit vom schrecklichen Mord an Šimon Abeles, Wieser Verlag 2019) oder im Kinderbuch Můj Golem (Der Prager Golem, bahoe books 2019).
Judith Leister (München) ist Germanistin, Slawistin und Komparatistin. Seit 2005 ist sie freie Mitarbeiterin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, seit 2006 schreibt sie auch für die Neue Zürcher Zeitung. Ihr Interesse gilt der Geschichte und Literatur Osteuropas und Österreichs – und ganz besonders den alten Verbindungslinien zwischen Mittelosteuropa und der Donaumonarchie.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Münchner Stadtbibliothek und dem Mittel Punkt Europa e.V.
Im Rahmen des Projektes Shared Heritage - gemeinsames Erbe des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (Oldenburg).
Gesamtprogramm des Projektes finden Sie hier.
Bereits zum dritten Mal wird in Prag der Otokar-Fischer-Preis für herausragende germanobohemistische geisteswissenschaftliche Arbeiten verliehen. Ab diesem Jahrgang vergibt das Institut für Literaturforschung [Institut pro studium literatury] den Preis zusammen mit dem Adalbert Stifter Verein, zum ersten Mal wird zusätzlich auch eine tschechischsprachige germanobohemistische Arbeit ausgezeichnet.
Moderation: Jaromír Typlt (angefragt)
Musikalische Begleitung: Tomáš Jamník (angefragt)
Im Anschluß findet ein Empfang statt.
Eintritt frei. Anmeldung erforderlich: fischer[a]ipsl.cz
In Kooperation mit dem Institut für Literaturforschung und dem Goethe-Institut Prag
Gefördert durch den Deutsch-tschechischen Zukunftsfonds, die Hauptstadt Prag und das Kulturministerium der Tschechischen Republik
Lyrikabend mit musikalischer Begleitung
Das letzte Buch des 2017 verstorbenen Journalisten und Schriftstellers Pavel Kohn widmet sich seinem frühesten lyrischen Werk. Ein vierköpfiges Übersetzerteam hat die auf Tschechisch verfassten Gedichte aus den Jahren 1945 – 1949 nun ins Deutsche übertragen. Nach einer Lesung von Thomas Birnstiel diskutieren Rut Kohn, Rachel Kohn, Jan Picman und Georg Thuringer über das Projekt. Musikalisch durch den Abend begleitet der Pianist David Kohn.
Pavel Kohn, geboren 1929 in Prag, überlebte als einziger seiner Familie die NS-Konzentrationslager. Nach dem Krieg studierte er Dramaturgie in der Tschechoslowakei, wurde jedoch politisch verfolgt und emigrierte 1967 nach Deutschland. 1968 – 1990 war er Redakteur bei Radio Free Europe.
Eintritt frei. Teilnahme bitte nur nach vorheriger Anmeldung bei: ccmunich@czech.cz
Eine Veranstaltung des Tschechischen Zentrums München in Kooperation mit dem Kulturreferenten für die böhmischen Länder
Die Veranstaltungsreihe Literatur im Café reist nach Nordböhmen und präsentiert dem dortigen Publikum deutschböhmische Schriftsteller, dieses Mal den nordböhmischen Landsmann Gustav Leutelt (1860–1947) aus dem Isergebirge und die Böhmerwäldlerin Rosa Tahedl (1917–2006) mit ihren „Waldgeheimnissen“.
Beide empfanden den Wald als prägend für ihre Existenz, als „Tröster und Ruhespender“ (Leutelt) und als Sinnbild des Schicksals, „das sich nicht wählen, nur ertragen läßt.“ (Tahedl).
Textauswahl: Anna Knechtel
Lesung: Anna Knechtel, Jaroslav Šonka u.a.
Moderation: Petra Laurin (Reichenberg und Reinowitz) und Jan Heinzl (Haindorf)
In Kooperation mit dem Haus der deutsch-tschechischen Begegnung in Reinowitz/Rýnovice, dem Verband der Deutschen in Reichenberg/Liberec und dem Internationalen Zentrum für geistliche Erneuerung, Haindorf/Hejnice
Das Streichtrio des in Přerov/Prerau geborenen Komponisten Gideon Klein (1919-1945), fertiggestellt nur neun Tage vor seiner Deportation ins Konzentrationslager Auschwitz, steht im Mittelpunkt dieses Gedenkkonzerts. Das Musikstück entstand im KZ Theresienstadt, wo Gideon Klein ab 1941 interniert war. Neben dieser auf mährischen Volksliedern basierenden Komposition wird in diesem Konzert auch eine Komposition des ebenfalls in Theresienstadt internierten Komponisten Hans Krasa (1899-1944), das Duo für Violine und Violoncello von Erwin Schulhoff (1894-1942) sowie das 1. Streichtrio von Paul Hindemith (1895-1963), der aufgrund von Repressionen durch die Nazis ins Exil gehen musste, zu hören sein.
Die Mitglieder des Trio Danuvius, gegründet 2016, lernten sich alle im Orchester der Nationaloper in Oslo kennen. Das Ensemble, bestehend aus Benedikt Wiedmann (Violine), Lukas Pfeiffer (Viola) und Janusz Maximilian Heinze (Violoncello) widmet sich Kompositionen vom Barock bis zur Moderne.
Eintritt frei
Eine Veranstaltung des Kulturreferenten für die böhmischen Länder
Vor drei Jahren erschien die Biographie Adalbert Stifters Sehnsucht nach Harmonie von Peter Becher in einer zweiten, ergänzten Auflage. Nun liegt sie auch in der tschechischen Übersetzung von Václav Maidl (Verlag Srdce Vltavy [Moldauherz] 2019) als überhaupt erste Biographie Adalbert Stifters auf Tschechisch vor, ergänzt um eine Aufstellung aller Übersetzungen der Werke Adalbert Stifters ins Tschechische und den Abdruck einiger seiner Gemälde.
Peter Becher und Verlegerin Lenka Hůlková stellen das Buch im Gespräch mit Václav Maidl vor.
Die Veranstaltung wird konsekutiv gedolmetscht.
Eintritt frei. Anmeldung erforderlich: jakubcova@rkfpraha.cz
Peter Becher ist Literaturwissenschaftler, Autor und seit 2019 Vorsitzender des Adalbert Stifter Vereins.
In Kooperation mit Lenka Hůlkova (Vydavatelství a nakladatelství Srdce Vltavy [Moldauherz]) und dem Österreichischen Kulturforum Prag
Als die Comics laufen lernten von Herma Kennel ist die erste Biografie von Wolfgang Kaskeline (1892–1973) dem „Deutschen-Disney“, der familiäre Wurzeln in Teplitz-Schönau hatte. Er wurde 1926 von der Ufa als Leiter des Trickfilmateliers engagiert und in den 20er Jahren mit seinen animierten Werbespots für Unternehmen wie Sarotti (Sarotti-Mohr) oder die Meierei C. Bolle berühmt. Dank einer eidesstattlichen Falschaussage seiner Mutter gelang es ihm, trotz seiner jüdischen Wurzeln der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entgehen. Noch 1944 wurde er zum Produktionsleiter der Deutschen Zeichenfilm GmbH ernannt.
Herma Kennel zeigt einige dieser Trickfilme und stellt die bewegte Lebensgeschichte des Künstlers vor. Die Autorin wurde vor allem durch ihren Tatsachenroman BergersDorf bekannt, der sich mit einem Gewaltexzess an Sudetendeutschen im Mai 1945 in Mähren auseinandersetzt.
Der Einlass ist nur nach vorhergender Anmeldung unter 089 48 0003 65 oder Heimatpflege@sudeten.de möglich. Wir danken für Ihr Verständnis.
Eintritt frei
Eine Veranstaltung der Heimatpflege der Sudetendeutschen in Kooperation mit dem Kulturreferenten für die böhmischen Länder. Gefördert durch die Sudetendeutsche Stiftung
Literarischer Reiseführer Böhmisches Bäderdreieck mit der Autorin Roswitha Schieb, der Pianistin Eva Hermann, dem Geiger Markus Koppe und dem Schauspieler Thomas Birnstiel
Der „Literarische Reiseführer Böhmisches Bäderdreieck“ von Roswitha Schieb lädt zu einer Entdeckungsreise durch die westböhmischen Kurorte Karlsbad/Karlovy Vary, Marienbad/Mariánské Lázně und Franzensbad/Františkovy Lázně ein. Zahlreiche Schriftstellerinnen und Schriftsteller sowie Komponisten aus aller Welt hielten sich hier auf. Ihre Werke lassen die Welt der Bäder, die ihre Hochzeit im 19. und frühen 20. Jahrhundert erlebten, wiederauferstehen. Im Film werden sie zu Gehör gebracht durch die Pianistin Eva Hermann und den Geiger Markus Koppe, die u. a. im Kurorchester Bad Abbach spielen, und den Schauspieler Thomas Birnstiel, bekannt durch seine Rollen im Theater Regensburg und Fernsehkrimis wie "Die Rosenheim-Cops". Gedreht wurde in der Weinschenkvilla in Regensburg. Zuvor hält Roswitha Schieb nach Begrüßungen durch Tanja Krombach vom Deutschen Kulturforum östliches Europa und Zuzana Jürgens vom Adalbert Stifter Verein einen bebilderten Einführungsvortrag zum Thema ihres Buches.
Bitte beachten Sie folgenden Hinweis zur Online-Teilnahme: Die Beteiligung des Publikums ist per Live-Chat möglich. Dazu benötigen Sie einen Google- oder Youtube-Account. Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich mit der Speicherung und Verbreitung des Live-Chats einverstanden.
Ein Film des Deutschen Kulturforums östliches Europa, Potsdam, erstellt in Zusammenarbeit mit dem Sudetendeutschen Musikinstitut – Bezirk Oberpfalz, Regensburg, und dem Adalbert Stifter Verein, München.
„Im Jahr fünfundvierzig bekam meine Mutter die Nachricht, dass es besser wäre, mit mir wegzugehen, da mir Deportation und Gaskammer drohten.“
So beginnen Karol Sidons literarische Erinnerungen an seine Kindheit im Prag der Vierziger- und Fünfzigerjahre, an die Bewohner der Stadt und diejenigen, die nicht mehr zurückgekehrt sind – allen voran der Vater, der im KZ Theresienstadt umgebracht wurde und den der kleine Karol ein Leben lang vermissen wird. Der 1968 in Prag veröffentlichte Roman Traum von meinem Vater erschien erst 2019 in deutscher Übersetzung (ars vivendi, übersetzt von Elmar Tannert).
Karol Sidon, 1942 in Prag geboren, war nach dem Studium an der dortigen Film- und Fernsehakademie als Hörspielautor und Dramaturg tätig. Seit 1970 mit Publikationsverbot belegt, arbeitete er in manuellen Berufen. Als Unterzeichner der Charta 77 wurde er verfolgt und entschied sich 1983 ins Exil zu gehen. 1978 zum Judentum konvertiert, absolvierte er nun in Heidelberg ein Studium der Judaistik. Seit 1990 lebt er wieder in Prag. 1992–2014 war er Oberrabbiner von Prag, bis heute ist er tschechischer Landesoberrabbiner.
Eintritt frei
In Kooperation mit der Deutsch-Tschechischen Gesellschaft Augsburg und Schwaben, der Literaturhandlung und dem Tschechischen Zentrum München
Die Foto- und Textausstellung wurde auf Basis einer dreitätigen Exkursion mit deutschen und tschechischen Student*innen in den Böhmerwald, die im Oktober 2019 stattfand, konzipiert. In dieser Region wurde den Spuren der einstigen deutschsprachigen Bevölkerung nachgegangen.So wurden Friedhöfe, Kirchen, Museen, historische Stadtkerne und verschwundene Ortschaften besucht. Die Exkursionsteilnehmer*innen fertigten dabei Fotografien an, jede/r wählte anschließend ein Bild aus und verfasste dazu einen Text ohne inhaltliche oder stilistische Vorgaben. So entstand eine interessante Collage verschiedener Bilder und Eindrücke.
Hier geht es zu der interaktiven PDF der Ausstellung
Die Ausstellung entstand im Rahmen eines Forschungsverbundes mit dem Titel Grenze/n in nationalen und transnationalen Erinnerungskulturen zwischen Tschechien und Bayern, der auch den wissenschaftlichen Nachwuchs in den Blick nimmt. Der Verbund besteht aus Einrichtungen an den Universitäten Regensburg und Passau, der Karlsuniversität Prag, der Jan-Evangelista-Purkyně-Universität in Ústí nad Labem (Aussig) und dem Kulturreferenten für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein in München.
Noch im Herbst 2020 wird eine entsprechende physische Ausstellung erarbeitet, die anschließend an einigen Orten gezeigt wird (genauere Angaben werden noch bekannt gegeben).
Gefördert wird das Projekt durch die Bayerisch-Tschechische Hochschulagentur.
Erstellung und Koordination der Ausstellung: Dr. Wolfgang Schwarz, Kulturreferent für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein
Die Aufnahme der Podiumsdiskussion sehen Sie auf unserem YouTube-Kanal.
Ein Jahrhundert nach dem Zerfall der k.u.k. Monarchie erlebt sie als Mythos eine Wiedergeburt. Im Kontext der aktuellen Debatten über Grenzen und Diversität in den Nationalstaaten und in der EU gilt die Donaumonarchie oft als Vorbild für den Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt und Heterogenität, mit Multikulturalität, Mehrsprachigkeit, Multiethnizität und Multireligiosität, für ein freies und friedliches Zusammenleben vieler Völker und Konfessionen in einem Staatsgefüge, mit politischer Einbindung von Minderheiten auf zentraler und lokaler Ebene, in Verbindung mit einer Supranationalität der Eliten. Vergessen scheint, dass einst Kritiker der Donaumonarchie mangelnden Reformwillen, Bürokratismus, die ungelöste Nationalitätenfrage sowie eine Unterdrückung der Völker (die k.u.k. Monarchie als „Völkerkerker“) vorwarfen und darin eine der Voraussetzungen für ihren Zerfall sahen.
Was aber steckt hinter der neuen „Sehnsucht nach der k.u.k. Zeit“? Inwiefern kann die k.u.k. Monarchie unter den aktuellen europa- und weltpolitischen Rahmenbedingungen tatsächlich ein Vorbild für ein übernationales Europa sein? Was kann man von der politischen Verwaltung der Vielfalt in der Donaumonarchie, ihren politischen Praktiken der Loyalitätssicherung, bei nationalen und regionalen politischen Eliten, bei der Verteilung der legislativen, exekutiven und judikativen Kompetenzen zwischen übernationalen und national-regionalen Strukturen lernen? Dieser und weiterer Fragen nehmen sich der Vortragende und die Teilnehmer der Podiumsdiskussion an.
Abschlussveranstaltung der Programmreihe „Versailles, Trianon, Brest-Litowsk: Das lange Ende des Ersten Weltkrieges und das östliche Europa“. Weitere Informationen finden Sie hier.
Impulsvortrag: Martin Haidinger (Wien)
Podiumsdiskussion: Jana Osterkamp (München), Steffen Höhne (Weimar), Bernard Józef Gaida (Oppeln) und Martin Haidinger (Wien)
Moderation: Maren Röger (Augsburg)
Eintritt frei
Eine Veranstaltung des Hauses des Deutschen Ostens und des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas in Kooperation mit dem Adalbert Stifter Verein
Wir bitten um Anmeldung hier.
„Die Baronin“ so wurde sie – respektvoll und liebevoll zugleich – genannt: Dr. Johanna von Herzogenberg, die von 1952 bis 1985 als Geschäftsführerin die Geschicke des Adalbert Stifter Vereins leitete.
Nicht nur als Kunsthistorikerin und Absolventin der Prager Karlsuniversität, sondern auch als überzeugter Europäerin adeliger Herkunft war es ihr ein Anliegen, die Kultur der böhmischen Länder als wesentlichen Bestandteil der europäischen Kultur bewusst zu machen und „den böhmischen Patriotismus zu wecken“ (Ferdinand Seibt).
Dies verwirklichte sie durch Künstlertreffen, Vorträge und Vorlesungen, Rundfunksendungen, Studienreisen, Bücher (z.B. den Kulturführer Prag, Prestelverlag) und nicht zuletzt durch Unterstützung tschechoslowakischer Flüchtlinge 1968 sowie andere in Not geratene Menschen.
Vor dem Hintergrund von Lebenszeugnissen in Schrift, Bild und Ton, zusammengestellt von Anna Knechtel, erinnern sich ehemalige Kollegen und alte Freunde an besondere Begegnungen mit ihr.
Ursprünglich für den 23. Juni, den Tag ihrer Geburt vor 99 Jahren auf Schloss Sychrov in Nordböhmen, geplant, findet dieser Erinnerungsabend wegen der Corona-bedingten Vorsichtsmaßnahmen gute zwei Wochen später statt – was der Erinnerung an sie keinen Abbruch tun wird.
Eintritt frei
Schauspielerinnen und Schauspieler lesen selbstgewählte Texte ihrer Lieblingsschriftsteller aus Böhmen und Mähren. Die Kurzvideos, musikalisch umrahmt von der Akkordeonistin Jana Bezpalcová, sind nun auf dem neu eingerichteten YouTube-Kanal des Adalbert Stifter Vereins zu sehen. Die Videoreihe ist neben den wöchentlichen Feuilletons der zweite Teil unserer Rubrik Geschrieben und gelesen.
Heiko Ruprecht liest die Erzählung Kalkstein aus der Erzählsammlung Bunte Steine von Adalbert Stifter (1805–1868)
Michael Vogtmann liest Schwejk zelebriert mit dem Feldkuraten die Feldmesse, einen Ausschnitt aus dem Roman Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk von Jaroslav Hašek (1883–1923).
Thomas Birnstiel liest Auszüge aus Nacht mit Hamlet von Vladimír Holan und Gedichte aus Larenopfer und Sonette an Orpheus von R.M. Rilke.
Janina Klinger liest Die Sünderin aus dem Erzählband Stille Welt (2015) von Marie Ebner-Eschenbach.
Susanne Schroeder liest Auszüge aus Krabat (1971) von Otfried Preußler vortragen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Zuhören und Zusehen!
Ein Projekt des Adalbert Stifter Vereins und des Kulturreferenten für die böhmischen Länder
„Rübezahl ist ein Proteus der deutsch-slavischen Mythe“, schreibt Ludwig Bechstein 1853 in seinem Deutschen Sagenbuch. Seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gehört der mythische Herrscher des Riesengebirges dank der beliebten Erzählungen von Paul Johannes Praetorius zum festen Bestandteil des deutschen Sagenschatzes; die Romantik bildete ihn zum Helden auch der tschechischen Literatur.
Die Herkunft der Sage im Gebiet der ethnischen wie staatlichen Grenze trug zur Entstehung verschiedener konkurrierender Darstellungen Rübezahls bei. Mithilfe der künstlerischen Darstellung des Berggeistes wurde seit dem 19. Jahrhundert einerseits die böhmische (deutschböhmische und tschechische), andererseits die schlesische Identität verstärkt. Der Vortrag rekonstruiert Darstellungsvarianten Rübezahls im historischen Kontext des „langen“ 19. Jahrhunderts. Aus interkultureller Perspektive werden etwa folgende Fragen gestellt: Zu welchen Übergängen und (kulturellen) Übersetzungen kam es zwischen der deutschen und tschechischen Kultur am Beispiel Rübezahls? Welche Rolle spielte die Figur beim Forcieren des Landespatriotismus und im Prozess der Nationalisierung der Gesellschaft? Und welche Unterschiede gibt es überhaupt zwischen dem deutschen Rübezahl und dem tschechischen Krakonoš?
Ladislav Futtera ist Doktorand am Institut für germanische Studien der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität Prag und Mitglied der Arbeitsgruppe Germanobohemistik am Institut für tschechische Literatur der tschechischen Akademie der Wissenschaften. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die historische Imagination und regionale Identitäten am Beispiel der deutschböhmischen und tschechischen Literatur des 19. Jahrhunderts sowie Geschichte der tschechischen Kontakte mit den Lausitzer Sorben.
Eintritt frei
Zehn Jahre hat Bernhard Setzwein skurrile Alltagsszenen, Gemütsregungen, politische Kommentare oder Begegnungen mit tschechischen Autoren wie Kateřina Tučková oder dem Lyriker Josef Hrubý für sein Buch gesammelt. Eingang finden z. B. Hintergründe zu dem Theaterstück Resl unser, zum Roman Der böhmische Samurai, sein dramatischer Wanderunfall im Altvatergebirge und seine Aufenthalte in Oberplan/Horní Planá und Brünn.
Setzwein verfasste das Buch anlässlich seines 60. Geburtstags. Seit 1990 lebt er in Waldmünchen. Die Musiker Bertl Wenzl und Mike Reisinger umrahmen die Lesung musikalisch.
Bernhard Setzwein: Das gelbe Tagwerk. Alltagsflusen und Sternenstaub 2010-2019. edition lichtung, 312 Seiten, 21,90 Euro, ISBN 978-3-941306-97-4
Eine Veranstaltung des Kulturreferenten für die böhmischen Länder in Kooperation mit dem Evangelischen Bildungswerk Regensburg. Wir danken der Kultur- und Heimatpflege des Bezirks Oberpfalz für die freundliche Unterstützung der Veranstaltung!
Die aktuelle Ausgabe der Reihe Literatur im Café sollte am 30. April im Münchner Stüberl des Hofbräukellers am Wiener Platz stattfinden. Da auch diese Veranstaltung wegen der Corona-Schutzmaßnahmen abgesagt werden musste, präsentieren wir die Lesung auf unserem YouTube-Kanal.
Zusammengestellt und begleitet von Anna Knechtel widmet sich Literatur im Café dieses Mal zwei Schriftstellern, die aus unterschiedlichen regionalen Blickwinkeln - Böhmerwald und Isergebirge - ein und dasselbe Phänomen betrachteten: den Wald.
Das waldbedeckte Isergebirge in Nordböhmen ist die Heimat Gustav Leutelts (1860–1947), während Rosa Tahedl (1917–2006) aus dem als „grünes Dach Europas“ bezeichneten Böhmerwald stammte.
Ihre Erfahrungen unterschieden sich aufgrund ihres Umfelds und ihrer Lebenszeiten. Beide aber haben den Wald als prägend für ihre Existenz empfunden. Nicht nur wegen wirtschaftlicher und sozialer Gegebenheiten, sondern auch als geheimnisvollen „Tröster und Ruhespender“ (Leutelt) und als Sinnbild des Schicksals, „das sich nicht wählen, nur ertragen lässt.“ (Tahedl).
Textauswahl und Moderation: Anna Knechtel
Lesung: Katja Amberger und Burchard Dabinnus
Musik: Eberhard Adamzig und Mechthild Horn
Mit dem Preis zeichnen Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds, Deutscher Journalistenverband (DJV) und Tschechischer Journalistenverband (Syndikát novinářů) Journalistinnen/Journalisten aus, die differenziert über das Nachbarland berichten.
Kurzfilme/Gespräch mit:
Alena Wagnerová, Autorin, Expertin für deutsch-tschechische Beziehungen und für langjährige, herausragende journalistische Tätigkeit geehrt.
Petr Dudek, Tschechischer Rundfunk, mit weiteren Autoren für das Hörfunkprojekt Studio 39 geehrt, eine Rekonstruktion des deutschen Einmarsches in Prag am 15. März 1939.
Peter Lange, Jurymitglied und Prager ARD-Hörfunkkorrespondent, diskutiert über Qualitäts- und grenzüberschreitenden Journalismus.
Moderation: Victoria Großmann (Süddeutsche Zeitung)
Eine Veranstaltung des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds in Kooperation mit dem Kulturreferenten für die böhmischen Länder und dem Tschechischen Zentrum München
In über 100 Gedichten verfolgt Christoph Janacs seine familiären Wurzeln im Mühlviertel und in Südböhmen. Dabei kreuzt er die Spuren von Adalbert Stifter, Egon Erwin Kisch, Josef Holub, Johannes Urzidil, Karl Klostermann oder Alfred Kubin – Schriftsteller und Künstler, die im "Zweistromland" zumindest zeitweise lebten und arbeiteten. An Orte wie Engelszell, Wilhering, Mauthausen, den Ruinen Wildberg und Wittinghausen, Schwarzenberg, Kefermarkt und Glöckelberg setzt er sich mit der historischen und der politischen Dimension dieses Landstrichs zwischen Donau und Moldau auseinander, vergisst aber auch nicht dessen herbe Schönheit, die ihn immer wieder zurückkommen lässt.
Janacs’ Buch ist mit Federzeichnungen seines alten Weggefährten Christian Thanhäuser versehen.
Hubert Kellerer begleitet die Lesung auf dem Akkordeon.
Eintritt frei
Eine Veranstaltung des Kulturreferenten für die böhmischen Länder in Kooperation mit der Heimatpflegerin der Sudetendeutschen
Wolfgang Schwarz, Kulturreferent für die böhmischen Länder, erläutert in einem Kurzvortrag die Ausstellung In Böhmen und Mähren geboren - bei uns (un)bekannt?. Außerdem gibt es mährische Musik mit der Cimbálová muzika Josefa Marečka aus Uherské Hradiště.
Für Essen und Trinken wird ein kleiner Beitrag erhoben. Der Abend ist gleichzeitig die Finissage für die Ausstellung In Böhmen und Mähren geboren, welche seit dem 7. Februar in der vhs Holzkirchen-Otterfing zu sehen is (Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9–19 Uhr, Eintritt frei)
Anmeldung zum mährischen Abend unter: 08024/802.
Eine Veranstaltung der vhs Holzkirchen-Otterfing in Kooperation mit dem Kulturreferenten für die böhmischen Länder
München war und ist ein Magnet für Menschen aus den benachbarten böhmischen Ländern. Die Spuren, die diese Verbindungen in der Isarmetropole hinterlassen haben, sind entsprechend vielfältig.
Im von Jozo Džambo herausgegebenen Buch Böhmische Spuren in München (Volk Verlag 2019) kommen sowohl Geschichte als auch Gegenwart zu ihrem Recht: Ereignisse wie das Münchner Abkommen, Persönlichkeiten wie Rainer Maria Rilke, Alfred Kubin, Max Mannheimer oder Jaromir Konecny, Institutionen wie das Sudetendeutsche Haus, die Ackermann-Gemeinde oder der Sender Radio Free Europe werden ebenso in den Fokus genommen wie Wechselwirkungen in Literatur, Kunst, Musik und Architektur.
Konkrete Verortungen weisen den Weg für Entdeckungsreisen zu den Schauplätzen der Geschichte.
Durch den Abend führen Jozo Džambo und Zuzana Jürgens, zu Gast sind Jaromir Konecny, Tereza Herz Pokorná und Thomas Birnstiel.
Die Begrüßung übernehmen die Generalkonsulin der Tschechischen Republik in München Kristina Larischová und der Vorstandsvorsitzende Peter Becher.
Eintritt frei
Anmeldung erforderlich unter: monacensia.programm@muenchen.de
In Kooperation mit der Monacensia
Die westböhmischen Bäder waren durch alle Epochen internationale Anziehungspunkte für Schriftsteller und andere Persönlichkeiten aus Kunst und Politik. Dies spiegelt sich in einer Fülle deutscher, tschechischer und anderssprachiger Texte. Die Spaziergänge durch die berühmten Kurorte führen auf die Spuren von Jahrhundertautoren wie Goethe und Kafka, aber auch von weniger bekannten Namen wie Marie von Ebner-Eschenbach oder Louis Fürnberg. Zitate wichtiger Vertreter der tschechischen Literatur wie Božena Němcová, Jan Neruda oder Karel Čapek zeigen wiederum einen ganz eigenen Blick auf die Bäder. Zu hören gibt es Stücke von Komponisten wie Chopin und Beethoven, die in den Kurorten zu Gast waren, sowie Kurmusik wie den Carlsbader Sprudel-Galopp von Josef Labitzky.
Eintritt frei
In Kooperation mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa.
Wenn die Rede auf die jüdische Geschichte Böhmen und Mährens kommt, denken viele Menschen zunächst an Kafka und den Golem und vor allem an die Stadt Prag. Dabei wird außer Acht gelassen, dass es auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik bereits seit dem Mittelalter auch in vielen kleinen, oftmals weit verstreuten Orten ein blühendes Gemeindeleben gab, das bis in das 20. Jahrhundert hinein bestand.
Ein neunköpfiges internationales Autorenteam hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der Juden in den böhmischen Ländern erstmals von der Frühen Neuzeit bis in die unmittelbare Gegenwart als integralen Bestandteil der Entwicklung Mitteleuropas zu erzählen. Anhand so unterschiedlicher Quellen wie rabbinischer Response, Gerichtsakten, Kochbücher und Poesiealben vermitteln die Autoren eine Vorstellung vom Alltag der jüdischen Bevölkerung, z. B. auch von Kontakten zu ihren nichtjüdischen Nachbarn, kurz: von der Vielfalt jüdischen Lebens in den kleineren Städten und Ortschaften in Böhmen und Mähren abseits von Prag, wie z. B. im titelgebenden Nikolsburg/Mikulov oder in Teplitz/Teplice
Čapková, Kateřina / Kieval, Hillel J. (Hg.): Zwischen Prag und Nikolsburg. Jüdisches Leben in den böhmischen Ländern. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht) 2020.
Nach einer Einführung durch Projektleiterin Martina Niedhammer, München, diskutiert diese mit einer der Autorinnen, Ines Koeltzsch, Wien, über den Entstehungsprozess des Buches, der zwischen Chicago, Prag und Budapest stattfand.
Moderation: Peter Brod, Journalist, Prag
Eintritt frei
Eine Veranstaltung des Collegium Carolinum in Kooperation mit dem Kulturreferenten für die böhmischen Länder und dem Tschechischen Zentrum München
Die durch den Kulturreferenten für die böhmischen Länder erstellte Ausstellung thematisiert die Herkunft von zwölf deutschsprachigen Persönlichkeiten aus den böhmischen Ländern wie z. B. Sigmund Freud, Rainer Maria Rilke, Bertha von Suttner, Oskar Schindler, Marie von Ebner-Eschenbach, Ferdinand Porsche oder Otfried Preußler.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9–19 Uhr
Eintritt frei
Wolfgang Schwarz, Kulturreferent für die böhmischen Länder, erläutert in einem Kurzvortrag die Ausstellung.
Für Essen und Trinken wird ein kleiner Beitrag erhoben.
Anmeldung zum mährischen Abend unter: 08024/802.
Eine Veranstaltung der vhs Holzkirchen-Otterfing in Kooperation mit dem Kulturreferenten für die böhmischen Länder
Wolfgang Schwarz, Kulturreferent für die böhmischen Länder und Kurator der zweisprachigen Ausstellung, erläutert bei der Eröffnung die Beziehung bekannter Tschechen wie Ema Destinová, Karel Čapek, oder Leoš Janáček zur deutschen Kultur und Sprache beziehungsweise zur Habsburgermonarchie. Dabei werden Inspirationen ebenso thematisiert wie leidvolle Erfahrungen und Abneigungen.
Öffnungsszeiten: Montag bis Freitag, 9–16 Uhr, Samstag, 10–11.30 Uhr, Samstag 14–17 Uhr
Ausstellungsdauer: bis 21.März 2020
Eintritt frei
Eine Veranstaltung des Centrum Bavaria Bohemia in Kooperation mit dem Kulturreferenten für die böhmischen Länder
Wenn die Rede auf die jüdische Geschichte Böhmen und Mährens kommt, denken viele Menschen zunächst an Kafka und den Golem und vor allem an die Stadt Prag. Dabei wird außer Acht gelassen, dass es auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik bereits seit dem Mittelalter auch in vielen kleinen, oftmals weit verstreuten Orten ein blühendes Gemeindeleben gab, das bis in das 20. Jahrhundert hinein bestand.
Ein neunköpfiges internationales Autorenteam hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der Juden in den böhmischen Ländern erstmals von der Frühen Neuzeit bis in die unmittelbare Gegenwart als integralen Bestandteil der Entwicklung Mitteleuropas zu erzählen.
Anhand so unterschiedlicher Quellen wie rabbinischer Response, Gerichtsakten, Kochbücher und Poesiealben vermitteln die Autoren eine Vorstellung vom Alltag der jüdischen Bevölkerung, z. B. auch von Kontakten zu ihren nichtjüdischen Nachbarn, kurz: von der Vielfalt jüdischen Lebens in den kleineren Städten und Ortschaften in Böhmen und Mähren abseits von Prag, wie z. B. im titelgebenden Nikolsburg/Mikulov oder in Teplitz/Teplice.
Nach einer Einführung durch Projektleiterin Martina Niedhammer, München, reden die Herausgeberin Kateřina Čapková, einer der Autoren, Michal Frankl, sowie der Leiter der Lauder-Schulen, Petr Karas, - alle Prag - über die Entstehung des Buches und seine Aktualität.
Čapková, Kateřina / Kieval, Hillel J. (Hg.): Zwischen Prag und Nikolsburg. Jüdisches Leben in den böhmischen Ländern. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht) 2020.
Moderation: Zuzana Jürgens, München
Eintritt frei
Die Veranstaltung wird simultan Deutsch-Tschechisch übersetzt.
Sie können diese Einladung auch gerne an mögliche Interessenten weiterleiten.
Eine Veranstaltung des Collegium Carolinum/Außenstelle Prag in Kooperation mit dem Adalbert Stifter Verein und der Deutschen Botschaft Prag
Dietrich Mattausch, geboren in Leitmeritz/Litoměřice, wurde durch Fernseh- und Theaterrollen (u. a. in Wien und Hamburg) bekannt. Im Fernsehen machten ihn u. a. Die Piefke-Saga und Der Fahnder populär.
Nicht nur im Hinblick auf seine Herkunft, sondern auch in seinem Schauspielerleben stößt man auf böhmische Bezüge: So spielte er in Die Wannsee-Konferenz (1984) Reinhard Heydrich sowie in dem 2007 gezeigten Film Prager Botschaft den dort 1989 amtierenden deutschen Botschafter Hermann Huber.
Das Gespräch wird durch Filmausschnitte ergänzt.
Moderation: Wolfgang Schwarz
Eine Veranstaltung des Kulturreferenten für die böhmischen Länder in Kooperation mit der Auslandsgesellschaft/Deutsch-Tschechische und -Slowakische Gesellschaft und dem Gerhart-Hauptmann-Haus Düsseldorf
Eintritt frei
Das von Wolfgang Schwarz 2019 herausgegebene Buch Mein Weg zu unseren Deutschen. Zehn tschechische Perspektiven versammelt Texten von tschechischen Künstlern und Schriftstellern, die sich mit ihrer Beziehung zu den Sudetendeutschen auseinandersetzen. Unter ihnen ist auch die Journalistin Lída Rakušanová. Sie liest Auszüge aus ihrem Beitrag Danke, liebe Landsleute! Vom filmreifen Thriller zur Auseinandersetzung mit mir selbst.
Lída Rakušanová emigrierte 1968 aus der Tschechoslowakei und arbeitete ab 1975 in München für Radio Free Europe, wo sie politische Kommentare zu Ostmitteleuropa verfasste. 1994 kehrte sie nach Prag zurück und ist freiberuflich tätig, u. a. für die Passauer Neue Presse und den Tschechischen Rundfunk Plus.
Moderation und Einführung: Wolfgang Schwarz
Eine Veranstaltung des Kulturreferenten für die böhmischen Länder in Kooperation mit Perspektive Osteuropa und der Ackermann-Gemeinde Passau
Wolfgang Schwarz (Hrsg.): Mein Weg zu unseren Deutschen. Zehn tschechische Perspektiven. edition lichtung, 160 Seiten, ISBN 978-3-941306-84-4. Preis: 14,90 €.
Mit Beiträgen von: Radka Denemarková, Magdalena Jetelová, Tomáš Kafka, Jiří Padevět, Lída Rakušanová, Jaroslav Rudiš, Erik Tabery, Mark Ther, Kateřina Tučková und Milan Uhde.
Das Buch ist beim Adalbert Stifter Verein unter sekretariat@stifterverein.de bestellbar.
Die Europäischen Dialoge wurden 2014 von der Václav-Havel-Bibliothek in Prag ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist, die Diskussion über aktuelle europäische Themen nicht nur in Prag, sondern auch in anderen europäischen Städten zu fördern. Inspiriert durch Havels Essay Die Macht der Ohnmächtigen (1978) wollen die Europäischen Dialoge den "Machtlosen" eine Stimme geben.
Über regionale Identität, Umwelt und die bayerisch-tschechischen Beziehungen diskutieren u. a. Bernd Posselt (München), Karl Fürst zu Schwarzenberg, Tomáš Kafka (beide Prag), Rosi Steinberger (München) u.a.
PROGRAMM:
13.00 - Begrüßung durch die Präsidentin des Bayerischen Landtags Ilse Aigner und den Botschafter der Tschechischen Republik in Berlin S.E. Tomáš Podivínský
13.30-14.45 Uhr Panel I: Europäische Geschichte(n)
Mit Tomáš Kafka (Außenministerium der Tschechischen Republik), Bernd Posselt (MdEP a. D.) und Karel Schwarzenberg (Mitglied des Abgeordnetenhauses des tschechischen Parlaments und ehemaliger Außenminister der Tschechischen Republik). Moderation: Zuzana Jürgens (Adalbert Stifter Verein)
14.45-15.15 Uhr Kaffeepause
15.15-16.30 Uhr Panel II: Europäische Umwelt
Mit Tomáš Ignác Fénix (Mitglied des Europäischen Rats der Junglandwirte), Georg Scheitz (Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e. V.) und Rosi Steinberger (MdL, Bündnis 90/Die Grünen). Moderation: Henriette Wägerle (Fachbereich Europa im Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München)
16.30-17.45 Uhr Panel III: Europäische Identitäten
Mit Rupert Grübl (Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit), Tomáš Sacher (Tschechisches Zentrum Berlin) und Maria Donata di Taranto (Zentrum für Sprachkompetenz, Euregio Bayerischer Wald - Böhmerwald - Unterer Inn). Moderation: Birgit Schmitz-Lenders (Europäische Akademie Bayern)
Eintritt frei
Eine Veranstaltungsreihe des Adalbert Stifter Vereins, der Václav- Havel-Bibliothek in Prag und des Tschechischen Zentrums München in Kooperation mit dem Bayerischen Landtag, der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildung, der Europäischen Akademie Bayern, dem europe direct Informationszentrum München und dem Generalkonsulat der Tschechischen Republik in München
Bereits bevor er Präsident und Politiker wurde, beschäftigte Václav Havel die Frage nach einer gerechten Ordnung in Europa und der Zugehörigkeit der böhmischen Länder zum europäischen Raum.
Mit der Wende 1989 konnte er seine Überlegungen für konkrete Vorschläge zur stabilen Gestaltung des gemeinsamen europäischen Projekts nutzen, wobei der Verbesserung der Beziehungen zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei bzw. Tschechien eine zentrale Rolle zukam.
Wie hat sich seine Idee von Europa entwickelt? Und wie steht es heute um sein Vermächtnis als großer Europäer?
Vortrag von Miroslav Kunštát, Karls-Universität Prag, danach Podiumsdiskussion mit Ludmila Rakušanová, Prag, und Jürgen Danyel, Leibniz-Zentrum Potsdam.
Moderation: Martin Schulze Wessel, LMU München
Eintritt frei
Eine Veranstaltungsreihe des Adalbert Stifter Vereins, der Václav- Havel-Bibliothek in Prag und des Tschechischen Zentrums München, in Kooperation mit der Münchner Volkshochschule und dem Collegium Carolinum
Zuzana Jürgens zeigt in ihrem Vortrag die Bedeutung Václav Havels für die tschechische und die europäische Kunst und Politik.
In den 1960er Jahren ein Star der Theaterszene, wurde Havel während des Prager Frühlings zu einer der wichtigsten Stimmen. Sein politisches Engagement, insbesondere die Unterstützung der Bürgerinitiative Charta 77, bezahlte er mit seiner Freiheit, insgesamt fünf Jahre verbrachte er im Gefängnis.
Als Präsident der Tschechoslowakischen bzw. der Tschechischen Republik setzte er sich für die europäische Integration sowie die Aussöhnung zwischen Deutschen und Tschechen ein.
Ein Vortrag über das literarische Werk eines großen Europäers.
Eintritt: 7 €
Eine Veranstaltungsreihe des Adalbert Stifter Vereins, der Václav- Havel-Bibliothek in Prag und des Tschechischen Zentrums München, in Kooperation mit der Münchner Volkshochschule
Am 29. Dezember 1989 wurde Václav Havel, die Ikone der samtenen Revolution, zum tschechoslowakischen Präsidenten gewählt. Bereits vier Tage später, am 2. Januar 1990, trat er seine erste Auslandsreise an, die ihn nach Deutschland, darunter auch nach München führte. Eine Reise, die ein Zeichen setzte. Wie kam sie so schnell zustande? Welche Intention stand dahinter? Und welches Bild gab Václav Havel als Neuling auf dem Parkett der Weltpolitik ab? Die Teilnehmer eines prominent besetzten Podiums waren Zeugen jener Reise und erlebten ihre damalige Wirkung mit.
Mit Milan Horáček, MdEP a.D., Bernd Posselt, MdEP a.D. und Sprecher der Sudetendeutschen und Michael Žantovský, Direktor der Václav-Havel-Bibliothek und damaliger Sprecher Havels.
Moderation: Daniel Brössler, Süddeutsche Zeitung
Eintritt: 12 € / 8 € (Ermäßigung gilt auch für ASV-Mitglieder)
Eine Veranstaltungsreihe des Adalbert Stifter Vereins, der Václav-Havel-Bibliothek in Prag und des Tschechischen Zentrums München, in Kooperation mit der Stiftung Literaturhaus und dem Haus des Deutschen Ostens
Die Autorin und Filmemacherin Rena Dumont und der Fotograf František Zemen werfen ganz unterschiedliche Blicke auf die nördliche Böhmerwaldregion um Strakonitz: Dumont mit ihrem Kurzfilm Hans im Pech, Zemen mit seiner Fotoausstellung Es war einmal – Bejvávalo.
Rena Dumont emigrierte aus der Tschechoslowakei nach Deutschland und verarbeitete ihre Erinnerungen daran in ihrem 2013 erschienenen Roman Die Paradiessucher. František Zemen, heute 86 Jahre alt, fotografierte als Jugendlicher seine Familie und deren Alltagsleben. Dabei entstanden ästhetisch gelungene und dokumentarisch wichtige Aufnahmen über das Leben im Böhmerwald vor 70 Jahren. Die Ausstellung ist nur an diesem Abend zu sehen.
Eintritt: 7 €
Eine Veranstaltung von Dumont Films in Kooperation mit dem Kulturreferenten für die böhmischen Länder