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Veranstaltungsdetails

Donnerstag, 28. Juni 2012

18.00 Uhr

Böhmischer Salon I: Der Hohe Rabbi Löw in Prag

Ein Abend mit Tomáš Kraus, Leo Perutz, Arthur Schnabel, Paul Wegener, dem Hohen Rabbi Löw und dem Golem

Haus des deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, München

Der legendenumrankte Hohe Rabbi Löw, der 1609 hochbetagt in Prag starb, steht im Mittelpunkt des ersten „Böhmischen Salons“, den der Adalbert Stifter Verein gemeinsam mit dem Haus des Deutschen Ostens veranstaltet.

Arthur Schnabel (Regensburg) vermittelt Eindrücke von Leben und Werk des Hohen Rabbi, Leo Perutz erzählt Geschichten und Träume der Prager Juden vom Ende des 16. Jahrhunderts, Tomáš Kraus (Prag) berichtet von der heutigen jüdischen Gemeinde Prags und der Erinnerung an den Hohen Rabbi Löw und Paul Wegener spielt den Golem in seinem berühmten Stummfilm aus dem Jahr 1920.

Programm

Vortrag: Arthur Schnabel – Der Hohe Rabbi Löw von Prag

Lesung: Anna Knechtel – aus Leo Perutz´ „Nachts unter der Steinernen Brücke“ (1953)

Pause mit Gelegenheit zu Speis´ und Trank

Gastgespräch: Tomáš Kraus – über die Jüdische Gemeinde von Prag

Filmausschnitt: Paul Wegener – aus „Der Golem, wie er in die Welt kam“ (1920)

Moderation: Peter Becher

Der Hohe Rabbi Löw, der 1609 hochbetagt in Prag starb, war ein bekannter Rabbiner und Talmudist, der 20 Jahre lang als Landesrabbiner von Mähren in Nikolsburg (Mikulov) tätig war, bevor er nach Prag kam. Um seine Person ranken sich viele Erzählungen und Legenden. Er wurde von Kaiser Rudolph II. zu einer privaten Audienz auf der Prager Burg empfangen und soll den Golem erschaffen haben, eine Lehmfigur mit übernatürlichen Kräften zum Schutz der jüdischen Gemeinde von Prag.

Arthur Schnabel, Regensburg, geboren 1955, Germanist, Historiker, Organisator literarischer Reisen nach Tschechien und ästhetischer Kopf der „Begegnungen mit Böhmen“, Regensburg, Herausgeber der Hörbuchanthologien zur böhmisch-mährischen Geschichte und Literatur „Das Leben ist zum Verrücktwerden schön“ und „Wie eine Ratte nagt am Putz die Zeit“.

Tomáš Kraus, geboren 1954, Sprachstudent, promovierter Jurist und Jazzliebhaber, war für das Plattenlabel Supraphon und als Projektmanager für die EXPO 86 tätig. Seit der Sanften Revolution engagiert er sich für die Revitalisierung der jüdischen Gemeinde von Prag und ist heute als Geschäftsführer der Föderation der Jüdischen Gemeinden in der Tschechischen Republik tätig.

Leo Perutz, geboren 1882 in Prag, gestorben 1957 während eines Sommeraufenthaltes in Bad Ischl, emigrierte 1938 nach Palästina. In der Zwischenkriegszeit wurde er mit Romanen wie „Der Meister des Jüngsten Tages (1923) und „Der schwedische Reiter“ (193) bekannt. 1953 veröffentlichte er mit „Nachts unter der Steinernen Brücke“ einen aus 14 Erzählungen komponierter Roman, der die Prager Judenstadt zur Zeit des Hohen Rabbi Löw beschreibt. Leo Perutz: Nachts unter der steinernen Brücke (1953). © Paul Zsolnay Verlag Wien 1975 und 2000.

Paul Wegener, geboren 1874 in Arnoldsdorf, Westpreußen, gestorben 1948 in Berlin, Schauspieler und Regisseur, spielte bei Max Reinhardt und machte sich mit Rollen wie Macbeth, Othello und Mephisto einen Namen. Er gilt als Pionier der Filmentwicklung und drehte u.a. „Der Student von Prag“ (1913) und „Der Golem, wie er in die Welt kam“ (1920). © Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung Wiesbaden 2004.

Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins

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