Veranstaltungsdetails
Toman Brod wurde 1929 in Prag geboren. Während der Besatzung der Tschechoslowakei und des Zweiten Weltkriegs war er drei Jahre lang in den Konzentrationslagern Theresienstadt, Auschwitz–Birkenau, welches er durch Zufall überlebte, und Groß–Rosen inhaftiert. Nach dem Krieg und der Beendigung des Studiums war er als Historiker tätig und widmet sich bis heute historischen Studien. Er erkannte, dass ein Staat mit einem Nationalitätenmosaik nur dann langfristig Bestand haben kann, wenn ihn alle Ethnien als ihren Staat annehmen und ihre gegenseitige Gleichberechtigung anerkennen.
Er beschäftigte sich schwerpunktmäßig mit der nationalsozialistischen Politik und dem tschechoslowakischen Widerstand. Sein größtes Werk in den vergangenen Jahren war seine Studie über den tschechoslowakischen Weg in die sowjetische Abhängigkeit in den Jahren 1939–1948, die im Jahr 2002 vom Verlag Academia unter dem Titel Osudný omyl Edvarda Beneše (Der schicksalhafte Irrtum des Edvard Beneš) veröffentlicht wurde.
Seine 2007 in tschechischer Sprache herausgegebenen Erinnerungen mit dem Titel Ještě že člověk neví, co ho čeká (Gut, dass man nicht weiß was kommt) wurden nun von Anna Knechtel und Gudrun Heißig übersetzt. Gefördert wurde das Projekt vom Deutsch–Tschechischen Zukunftsfonds und der Sudetendeutschen Stiftung, besonders engagiert hat sich für die deutsche Übersetzung das Sudetendeutsche Büro Prag.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins mit der Sudetendeutschen Heimatpflege und dem Herget–Verlag Weßling