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Veranstaltungsdetails

Donnerstag, 29. Oktober 2015

19.00 Uhr

Die ersten Tage – Das Jahr 1945 und die Nachkriegsmonate in der Tschechoslowakei

Zweiter Teil der Lesung über die Geschehnisse des Jahres 1945

Kulturforum im Sudetendeutschen Haus, Hochstraße 8, München

Der letzte Schuss des Zweiten Weltkriegs in Europa fiel am 12. Mai 1945 in Böhmen, wenige Tage nach der Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches. Nach fast sechs Jahren herrschte wieder Frieden, der in der wiedererrichteten Tschechoslowakei jedoch alles andere als friedlich war.

Nahrungsmittelknappheit, überfüllte Krankenhäuser und überforderte Ämter prägten die Nachkriegszeit, befreite KZ–Häftlinge und entlassene Soldaten suchten Familien, Freunde, Arbeit und Verständnis für ihre traumatischen Erfahrungen. Die aus dem Exil zurückgekehrte Regierung bemühte sich, Ordnung in das Chaos zu bringen und ihre beiden großen Ziele zu verwirklichen: die ethnische Säuberung des Landes von Deutschen und Ungarn und die Schaffung einer neuen sozialistischen Gesellschaft. Immer größer wurde die Kluft zwischen den alten bürgerlichen Parteien und der nationalen Front, die durch Verstaatlichungen und Entlassungen zielstrebig eine neue Gesellschaft aufbaute.

Die antideutsche Stimmung führte in vielen Orten zu pogromhaften Ausschreitungen (u.a. in Aussig, Brünn, Haida, Komotau, Landskron, Postelberg, Mährisch–Ostrau, Prag, Prerau und Saaz). Bis zum Potsdamer Abkommen vom 2. August wurden mehr als eine halbe Million Deutsche verfolgt und vertrieben. An vielen Orten fanden Folterungen und Vergewaltigungen statt. Revolutionsgarden und Goldgräber terrorisierten ganze Landstriche, kaum gebändigt von Militär und Polizei.

Amtliche Dokumente, Zeitungsberichte, Erinnerungen, Fotos, Filmausschnitte, Wochenschauen und Radiomeldungen bilden das Material der zweiten Gruppenlesung, welche die dramatischen Ereignisse der Tschechoslowakei vom Kriegsende bis zum Jahresende schildert.

Eintritt frei

Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins

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