Veranstaltungsdetails
Im Mittelpunkt steht die Geschichte der deutsch–tschechischen, jüdischen Familie Getreuer aus Schwanenbrükl/Mostek, deren Kinder vor dem Transport in ein Konzentrationslager gerettet werden konnten. Mit einzigartigen historischen Aufnahmen sowie Zeitzeugeninterviews.
Insgesamt drei Dokumente zu je 52 Min. (1. und 2. Auserwählt zu leiden, 3. Wiedergeburt der Hoffnung) behandeln die europäische Kulturgeschichte, interkulturelle Verflechtungen und das Zusammenleben von Juden, Deutschen und Tschechen im Böhmerwald und von Juden und Deutschen im Bayerischen Wald. Die historische Linie allgemeiner Schicksale von Menschen und Völkern überschneidet sich mit dem Schicksal von Einzelpersonen. In den Filmen können wir die Geschichte seit den 1920er Jahren bis in die Gegenwart hinein nachvollziehen – und das am Beispiel des Schicksals der Familie Getreuer. Aufgrund der bis heute erhaltenen Materialien wird uns das Alltagsleben im Protektorat oder die damalige Situation an der Karl–Ferdinands Universität vor Augen geführt. Der dritte Teil dieser Trilogie behandelt die Nachkriegszeit und die Gegenwart. Die Gegenwart steht für das Treffen der Familie Getreuer in Wien 2012. Alle drei Teile werden durch die Synagogen–Gesänge und Kompositionen von Jaroslav Krček begleitet.
Das Filmprojekt wurde finanziell durch den Deutsch–tschechischen Zukunftsfonds und den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung ZIEL 3 sowie den Südböhmischen Kreis unterstützt. Es ist in Koproduktion zwischen dem Tschechischen Fernsehen und ZF FILM entstanden. Auslandspartner war der Verein Karl Klostermann – Dichter des Böhmerwaldes e.V., Grafenau.
In Anwesenheit des Regisseurs Zdeněk Flídr
CZ 2014, R: Zdeněk Flídr, OmU
Eintritt wegen Überlänge: 10 Euro
Eine Veranstaltung des Arena Filmtheaters, des Tschechischen Zentrums München und des Kulturreferenten für die böhmischen Länder
© Česká televize, ZF FILM