Veranstaltungsdetails
Der 1901 in Prag geborene Komponist und Pianist Hanuš/Hans Winterberg fand seine letzte Ruhestätte 1991 in Bad Tölz. Das faszinierende Œuvre dieses Schülers von Alexander von Zemlinsky, der in den 1930er Jahren zur musikalischen Elite der tschechischen Republik gehörte und aufgrund seiner jüdischen Abstammung ins KZ Theresienstadt deportiert wurde, wird erst seit Kurzem wiederentdeckt. Eine Vorreiterrolle bei dieser Winterberg-Renaissance spielt der international renommierte englische Pianist Jonathan Powell, der 2021 mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurde. Er stellt im Tölzer Konzert Winterbergs pianistisches Œuvre in den Kontext bedeutender tschechischer Klaviermusik des 19. und 20. Jahrhunderts von Antonín Dvořák bis Josef Suk und Leoš Janáček.
Im ersten Teil des Konzerts findet eine hochkarätig besetzte Diskussionsrunde statt, die sich mit Winterbergs Biografie, Schaffen und der Wiederentdeckung seines Nachlasses vor allem auch vor dem Hintergrund der zeitgeschichtlichen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts auseinandersetzt.
Moderation: Bernhard Neuhoff, BR Klassik
Diskussionsteilnehmer:
Peter Kreitmeir (Enkel von Hans Winterberg), Frank Harders-Wuthenow (Verlag Boosey & Hawkes, Berlin), Lubomír Spurný (Masaryk-Universität Brünn), Michael Haas (Exilarte, Wien), Peter Brod (Journalist, London – München – Prag)
Eintritt 19 Euro
Eine Veranstaltung von: Sing- und Musikschule Bad Tölz, Peter Puskas, Bayerischer Rundfunk, Tschechisches Zentrum München, Kulturreferat für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein