Die Ausstellung mit historischen Fotografien aus der Sammlung Scheufler thematisiert Naturkatastrophen in den böhmischen Ländern. Fast alle Aufnahmen stammen aus der Zeit der k. u. k. Monarchie im Zeitraum 1870–1918. Renommierte Fotografen ihrer Zeit wie Rudolf Bruner-Dvořák oder František Krátký fingen die Folgen der Kraft von Wind, Wasser oder Feuer in verschiedenen böhmischen Regionen ein. Die durch Hochwasser 1890 partiell eingestürzte Prager Karlsbrücke ist ebenso zu sehen wie von Erdrutschen beschädigte Häuser im Riesengebirge oder vom Tagebau verursachte Schäden in Brüx/Most. Die Rolle des Menschen wird dabei kritisch gewürdigt, und es wird im Kontext des aktuellen Klimawandels zum Nachdenken angeregt.
Ansprechpartner
Dr. Wolfgang Schwarz, schwarz@stifterverein.de, Telefon +49 89/62 27 16-35
Technische Angaben
Eine Einführungstafel 200 x 140 cm, 60 Fotografien in den Größen (30 x 40 sowie 30 x 30, wegen Zuschneidnung manche leicht abweichend). Passpartous in den Größen 80 x 60 cm (ca. 40 Bilder) sowie 60 x 50 cm (ca. 20 Bilder). Eine Entleihe der Bildrahmen ist im Ausnahmefall möglich, die Fotos können jedoch auch von den Passpartous abgelöst werden und an Passpartous anderer Größen angebracht werden.
Sprache
Die Ausstellung ist durchgehend deutsch-tschechisch (Bildlegenden, Einführungstafel).
Werbematerial, Katalog
Plakatvorlagen sind vorhanden. Ein Katalog zu der Ausstellung existiert nicht.
Ausleihbedingungen und Kosten
Es wird keine Ausleihgebühr erhoben. Für die Ausleihe wird eine Vereinbarung über den Verleih von Ausstellungen zwischen dem Kulturreferat und dem Entleiher abgeschlossen. Die Organisation der Anlieferung bzw. der Rückgabe der Ausstellung (evtl. auch Weitertransport an den nächsten Ausstellungsort) wird gesondert geregelt. Die dafür anfallenden Kosten übernimmt in der Regel der Entleiher, Sondervereinbarungen sind jedoch möglich. Der Entleiher verpflichtet sich, im Rahmen seiner Öffentlichkeitsarbeit auf die Autorschaft des Kulturreferats für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein hinzuweisen.
Die Ausstellung beleuchtet das Engagement des Adels aus den böhmischen Ländern nach dem Zweiten Weltkrieg. Viele Adelige, die vertrieben wurden oder vor den Kommunisten flohen, hielten den Kontakt mit der alten Heimat aufrecht und pflegten das Bewusstsein der gemeinsamen kulturellen Wurzeln. Damit schlugen sie nach 1945 Brücken über politische, nationale und gesellschaftliche Grenzen hinweg. Ihr Wirken war geprägt von Kultur, Menschlichkeit und christlichem Glauben. Dank ihrer familiären Verbindungen sowie ihrer Zugehörigkeit zu europäischen und christlichen Netzwerken und geleitet von einem ererbten Verantwortungsgefühl, trugen auch sie schließlich zur politischen Wende im Jahr 1989 bei.
Neben den Biografien und Aktivitäten einzelner Persönlichkeiten zeigt die Ausstellung auch die Hintergründe ihres Engagements, die sich aus der Einstellung des Adels zu Eigentum, Kulturerbe, Nation und dem christlichen Glauben ergeben.
Ausstellungsdauer bis 14. April 2023
Öffnungszeiten: Mo, Mi 10–17 Uhr, Di, Do 10–19 Uhr, Fr 10–14 Uhr
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus und dem Generalkonsulat der Tschechischen Republik