Veranstaltungsdetails
Regina Gottschalks Buch kombiniert kürzlich gefundene Familienbriefe aus den Jahren 1938 bis 1942 – ergänzt durch historische Fotos, Lebenserinnerungen und Tagebücher aus der Familie – mit Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung.
In dem kleinen böhmischen Dorf Schwanenbrückl an der Grenze zu Bayern lebt das Ehepaar Heinrich und Frieda Getreuer mit vier Kindern als die einzige jüdische Familie im Dorf. Durch das Münchner Abkommen 1938 wird die Familie zur Flucht ins vermeintlich sichere Prag gezwungen, wo sie aber bald von der NS–Verfolgung eingeholt wird. Den erwachsenen Kindern gelingt es in die USA zu emigrieren, die Eltern sollen später nachkommen. Mittels Briefen versucht die auseinandergerissene Familie den Zusammenhalt zu bewahren. Schließlich werden die Eltern und fast alle anderen in Hitlers Machtbereich zurückgelassenen Angehörigen deportiert und ermordet. Die Kinder warten noch lange vergeblich auf Nachricht…
Dr. Regina Gottschalk, geb. Getreuer, wurde 1940 in Prag geboren. Sie ist in Dresden aufgewachsen, 1957 flüchtete sie mit ihren Eltern in die Bundesrepublik Deutschland. Nach dem Studium der Germanistik, Geschichte und Politikwissenschaft in Tübingen und München promovierte sie in Tübingen zur Parteiengeschichte in der Weimarer Republik. Bis zur ihrer Pensionierung arbeitete sie als Lehrerin für Deutsch, Geschichte und Sozialkunde an Gymnasien in München, Ingolstadt und Rosenheim.
Musikalische Umrahmung: Michaela Rychlá, Gitarre
Eintritt frei
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins, des Tschechischen Zentrums München, des Lichtung Verlages und der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e.V.