Veranstaltungsdetails
Der Vortrag in der Reihe „Franz Kafka im interkulturellen Kontext Prags“ stellt am Beispiel des „Urteils“ die Auswahl- und Interpretationsprozesse auf Text- und Bildebene dar, die aus Kafkas Erzählung ein neues, intermediales Werk entstehen lassen.
Wie erfolgreich Franz Kafka 100 Jahre nach seinem Tod beim breiten Publikum ist, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass sein kantiges Gesicht und die schlanke Gestalt zu einer Art Pop-Ikone geworden sind und nicht nur im deutschsprachigen Raum etwa in Film, bildender Kunst und Merchandising eine Rolle spielen. Auch der Comic hat sich Leben und Werk des Autors zugewandt.
Die Zeichnungen Kafkas bilden eine erste Brücke zwischen Wort und Bild, die von Graphic-Novel-Autoren aufgegriffen und weiterentwickelt werden. Am Beispiel des „Urteils“ wird gezeigt, wie ein literarischer Text in die Sprache der sogenannten ‚Neunten Kunst‘ übersetzt werden kann. Dabei werden die notwendigen Auswahl- und Interpretationsprozesse auf Text- und Bildebene dargestellt, die aus Kafkas Erzählung ein neues, intermediales Werk entstehen lassen.
Elena Giovannini, Professorin für Germanistik an der Università del Piemonte Orientale, Vercelli, Italien
Moderation: Franziska Mayer
Eintritt: frei
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins – Kulturinstitut für die böhmischen Länder in Kooperation mit dem Bohemicum Regensburg, dem Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Institut für tschechische Literatur der tschechischen Akademie der Wissenschaften.