Veranstaltungsdetails
Johannes Urzidil (1896–1970) gehörte mit Rainer Maria Rilke, Franz Kafka, Max Brod, Egon Erwin Kisch und Franz Werfel zu den bedeutendsten und interessantesten in Prag geborenen deutschsprachigen Schriftstellern des letzten Jahrhunderts. Der Brückenschlag zwischen scheinbaren und tatsächlichen Gegensätzen wurde für den Sohn eines deutschnationalen Vaters und einer tschechisch–jüdischen Mutter zu einem Leitmotiv seines Lebens und Schreibens. Zu Urzidils 40. Todestag erinnert das Deutsche Kulturforum östliches Europa mit zwei multimedialen Vorträgen und einer Buchpräsentation an sein Leben und Werk.
Klaus Johann und Vera Schneider – die Herausgeber eines im Herbst 2010 im Verlag des Kulturforums erscheinenden Johannes–Urzidils–Lesebuchs, das auch seltene Tondokumente enthalten wird – laden zur Wiederentdeckung eines spannenden Autors der klassischen Moderne auf seinen Wegen zwischen Böhmen und den USA ein. Kennzulernen ist ein zu Unrecht oftmals vergessener Dichter, seine großartig erzählenden Werke zwischen Tragik und Humor, seine brillianten Artikel, Essays und Monographien zu Kultur, Geschichte und Politik sowie seine Gedichte zwischen Expressionismus und klassizistischem Altersstil. Außerdem wird Gerhard Trapp, einer der wichtigsten Urzidil–Forscher, der den Schriftsteller auch persönlich kannte, aus seinem Briefwechsel mit Urzidil lesen.
Die Einladung zum Urzidil–Abend können Sie sich hier ansehen.
Eintritt: frei, Spenden erbeten
Eine Veranstaltung des Kulturreferenten für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein, des Deutschen Kulturforums östliches Europa Potsdam, des Tschechischen Zentrums München und des Institutus Bohemicum der Ackermann–Gemeinde in der Reihe „Jahrestage. Erinnern und Entdecken“ aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des Deutschen Kulturforums östliches Europa