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Events

Mittwoch, 29. November 2023

17.00 Uhr

Kulturelle Brücken in Europa. Adel aus Böhmen und Mähren nach 1945

Ausstellungseröffnung

Moravské zemské muzeum, Palais Dietrichstein - Zelný trh 295, Brünn/Brno, Tschechien

Die Ausstellung beleuchtet das Engagement des Adels aus den böhmischen Ländern nach dem Zweiten Weltkrieg am Beispiel von Richard Belcredi, Johanna von Herzogenberg, Ferdinand Kinsky, Nikolaus Lobkowicz, Franz Schwarzenberg, Karl Schwarzenberg, Pater Angelus Waldstein-Wartenberg OSB, Daisy Waldstein-Wartenberg sowie der Familie Thun.

Viele Adelige, die vertrieben wurden oder vor den Kommunisten flohen, hielten den Kontakt mit der alten Heimat aufrecht und pflegten das Bewusstsein der gemeinsamen kulturellen Wurzeln. Damit schlugen sie nach 1945 Brücken über politische, nationale und gesellschaftliche Grenzen hinweg. Ihr Wirken war geprägt von Kultur, Menschlichkeit und christlichem Glauben. Dank ihrer familiären Verbindungen sowie ihrer Zugehörigkeit zu europäischen und christlichen Netzwerken und geleitet von einem ererbten Verantwortungsgefühl, trugen auch sie schließlich zur politischen Wende im Jahr 1989 bei.

Neben den Biografien und Aktivitäten einzelner Persönlichkeiten zeigt die Ausstellung die Hintergründe ihres Engagements, die sich aus der Einstellung des Adels zu Eigentum, Kulturerbe, Nation und dem christlichen Glauben ergeben.

Ausstellungsdauer: bis 7. April 2024

Öffnungszeiten: Mi–Fr 9–17 Uhr, Sa 10-17 Uhr, So 13-17 Uhr

Eintritt in die Ausstellung siehe www.mzm.cz/mista/oteviraci-doba-a-vstupne

In Kooperation mit dem Mährischen Landesmuseum Brünn.

Die Ausstellung des Adalbert Stifter Vereins entstand in Kooperation mit dem Institut zur Erforschung totalitärer Regime (Prag) und Post Bellum (Prag). Gefördert durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds und das Bayerische Ministerium für Familie, Arbeit und Soziales.


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Montag, 18. März 2024

19.00 Uhr

Spejbl & Hurvínek und die Musik

Deutsch-tschechischer Marionettenabend

Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstr. 90, Düsseldorf

Hören Sie die humoristisch-grotesken Dialoge von Vater und Sohn alias Spejbl und Hurvínek und genießen Sie vielfältige musikalische Szenen mit Mozart-Arien und Musical-Songs. Die hohe Schule der Marionettenkunst vereint drei Marionettenspieler aus der Tschechischen Republik und aus Deutschland.

Es spielen: die Marionettenspieler Martin Klásek aus Prag, langjähriger stimmlicher Interpret der beiden Helden Spejbl und Hurvínek, Michal Barták aus Prag (Hurvínek) und Markus Dorner (Neustadt an der Weinstraße)

Spieldauer: 1 Stunde.

Eintritt frei, Einlass ab 18:30 Uhr

Eine Veranstaltung des Kulturreferats für die böhmischen Länder in Kooperation mit der Stiftung Gerhart-Hauptmann Haus und der Auslandsgesellschaft Dortmund

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Montag, 18. März 2024

19.00 Uhr

„Am Tanze fehlte es nicht ...“

Der junge Smetana in Tagebuch und Musik

Regensburg, Festsaal des Bezirks Oberpfalz, Ludwig-Thoma-Str. 14

„Eine Gesellschaft, wo getanzt, oder musicirt wird, und der Smetana fehlt, heißt nichts“, schreibt der 17-Jährige in sein Tagebuch. Und wirklich, das Leben des Pilsener Gymnasiasten ist geprägt von Bällen und anderen gesellschaftlichen Ereignissen, bei denen er als Pianist und Tänzer reüssiert. Konflikte mit Vermietern und vor allem die Ablehnung durch die heftig angeschwärmten Mädchen der Gesellschaft trüben die Stimmung des Teenagers kaum. Es entstehen deutschsprachige Lieder wie Der Pilgrim oder Schmerz der Trennung sowie Klavierstücke wie die Luisen-Polka.

Das 2022 vom Nationalmuseum der Tschechischen Republik als wissenschaftliche Ausgabe vorgelegte deutschsprachige Tagebuch von Bedřich Smetana (1824–1884) ermöglicht spannende Einblicke in die künstlerische Sozialisation des jungen Komponisten, insbesondere für seine Pilsener Schuljahre 1840–1843. Die Lesung daraus wird verbunden mit etwa zeitgleich entstandenen Klavierliedern und -stücken und in den historischen Kontext gestellt.

Mit Václav Petrbok und Olga Mojžíšová sowie Helmut Becker (Lesung), Thoma Jaron-Wutz (Tenor), Marek Kozák (Klavier)

Eintritt frei

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Nationalmuseum der Tschechischen Republik – Bedřich-Smetana-Museum, dem Institut für tschechische Literatur der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, dem Sudetendeutschen Musikinstitut, der Philharmonie Pilsen und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa. Gefördert vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.

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Dienstag, 19. März 2024

19.00 Uhr

„Am Tanze fehlte es nicht ...“

Der junge Smetana in Tagebuch und Musik

Sudetendeutsches Haus, Hochstr. 8, München

„Eine Gesellschaft, wo getanzt, oder musicirt wird, und der Smetana fehlt, heißt nichts“, schreibt der 17-Jährige in sein Tagebuch. Und wirklich, das Leben des Pilsener Gymnasiasten ist geprägt von Bällen und anderen gesellschaftlichen Ereignissen, bei denen er als Pianist und Tänzer reüssiert. Konflikte mit Vermietern und vor allem die Ablehnung durch die heftig angeschwärmten Mädchen der Gesellschaft trüben die Stimmung des Teenagers kaum. Es entstehen deutschsprachige Lieder wie Der Pilgrim oder Schmerz der Trennung sowie Klavierstücke wie die Luisen-Polka.

Das 2022 vom Nationalmuseum der Tschechischen Republik als wissenschaftliche Ausgabe vorgelegte deutschsprachige Tagebuch von Bedřich Smetana (1824–1884) ermöglicht spannende Einblicke in die künstlerische Sozialisation des jungen Komponisten, insbesondere für seine Pilsener Schuljahre 1840–1843. Die Lesung daraus wird verbunden mit etwa zeitgleich entstandenen Klavierliedern und -stücken und in den historischen Kontext gestellt.

Mit Václav Petrbok und Olga Mojžíšová sowie Helmut Becker (Lesung), Thoma Jaron-Wutz (Tenor), Marek Kozák (Klavier)

Eintritt: 15 € / Mitglieder 10 €

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Nationalmuseum der Tschechischen Republik – Bedřich-Smetana-Museum, dem Institut für tschechische Literatur der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, dem Sudetendeutschen Musikinstitut, der Philharmonie Pilsen und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa. Gefördert vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.

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© Vojtěch Polák

Freitag, 22. März 2024

15.00 Uhr

Franz Kafka: Was wäre, wenn...

Gespräch mit Bernhard Setzwein und Markéta Richterová

Buchmesse Leipzig - Tschechischer Nationalstand, Halle 4 Stand E301

Mit dem Schriftsteller Bernhard Setzwein und der Schauspielerin Markéta Richterová geht die Veranstaltung den Fragen nach, wie man dem berühmten, vielfach interpretierten Schriftsteller aus Prag heute noch begegnen kann, wie er noch heute die deutschsprachige und tschechischsprachige Kultur bereichert und beeinflusst und wie sich sein Leben als deutschsprachiger Jude und Künstler im Mitteleuropa des 20. Jahrhunderts entwickelt hätte, wäre er nicht so früh gestorben.  

In seinem neuesten Roman „Kafkas Reise durch die bucklige Welt“ (Lichtung Verlag, März 2024) lässt der Schriftsteller Bernhard Setzwein Franz Kafka nicht mit 40 Jahren sterben. Er ist vielmehr untergetaucht und hat die erfolglose Schriftstellerei aufgegeben, stattdessen arbeitet er, in die Jahre gekommen, im Apollo-Kino in Meran. Damit legt Setzwein einen rasanten, amüsanten Kafka-Roman vor, der den berühmten Schriftsteller im wahrsten Sinne des Wortes wiederauferstehen lässt – und der es schafft, aufs Neue die Lust auf Franz Kafkas Werke und das Interesse für sein Leben zu wecken.  

Die Schauspielerin und Autorin Markéta Richterová, die in Wien aufgewachsen ist und heute in Prag lebt, hat sich bereits 2016 in Wien in dem Theaterstück „K.s Frauen“ mit Franz Kafka auseinandergesetzt. Als Mitglied des Prager Performance-Kabaretts „Das Thema – To téma“ stellt sie sich nun der Herausforderung, Franz Kafka einmal ganz anders zu durchleuchten. Mit dem performativen, zweisprachigen Kabarett „Kafka has left the building“ gehen die Schauspieler im tückischen Labyrinth der Klischees und aller möglichen Auslegungen ihren ganz persönlichen Weg durch Fragmente und Fakten aus Kafkas Texten, Briefen, Tagebüchern und seinem Leben. Mit Leichtigkeit und Humor eröffnen sie den Zugang zu einem der wichtigsten europäischen Autoren neu, um dann mit abrupter Ernsthaftigkeit, bei der einem das Lachen im Hals stecken bleibt, das Publikum zur Reflexion über den eigenen Blick auf Kafka und sein Werk zu führen.  

In Kooperation mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa und dem Kulturreferat für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein.

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Dienstag, 9. April 2024

19.00 Uhr

Kafka 7/24

Dokumentarisch-fiktive Kabarett-Performance

Gasteig HP8, Saal X, Hans-Preißinger-Straße 8, München

Die eigenwillige Inszenierung nimmt Leben, Werk und Kommerzialisierung Franz Kafkas unter die Lupe.

Das Prager Performance-Kabarett Das Thema – To téma hat sich der Herausforderung gestellt, Franz Kafka einmal ganz anders zu durchleuchten. Im tückischen Labyrinth der Klischees und aller möglichen Auslegungen gehen die Schauspielerinnen und Schauspieler ihren ganz persönlichen Weg durch Fragmente und Fakten aus Kafkas Texten, Briefen, Tagebüchern und seinem Leben. Mit Leichtigkeit und Humor eröffnen sie den Zugang zu einem der wichtigsten europäischen Autoren neu, um dann mit abrupter Ernsthaftigkeit, bei der einem das Lachen im Hals stecken bleibt, das Publikum zur Reflexion über den eigenen Blick auf Kafka und sein Werk zu führen.

Kafka lebte und schrieb in einem zweisprachigen Prag. Deshalb ist dieses Stück durchgehend zweisprachig.

Mit: Roman Horák, Markéta Richterová, Philipp Schenker, Halka Jeřábek Třešňáková

Regie: Emil Rothermel

Dramaturgie, Bühne und Kostüme: Karolína Kotrbová

Produktion:  Dranc z.s., Roman Horák, Philipp Schenker

Eintritt: 15 € / 10 € bei www.muenchenticket.de

Eine Veranstaltung in Kooperation mit Dranc z.s. und der Münchner Stadtbibliothek.

Gefördert vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, der Hauptstadt Prag, der Stiftung Richard Stury und der Stiftung Brougier-Seisser-Cleve-Werhahn.

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Mittwoch, 10. April 2024

19.00 Uhr

Vzpomínka na Plzeň/Erinnerung an Pilsen

Studentský deník Bedřicha Smetany/Die Studententagebücher Smetanas

Konservatorium - Dům hudby, Husova 30, Pilsen

In seinem Jugendtagebuch schildert der Komponist das gesellige Leben in Pilsen mit Bällen und Ausflügen in die Umgebung und die Schmerzen erster unglücklicher Liebe.

„Eine Gesellschaft, wo getanzt, oder musicirt wird, und der Smetana fehlt, heißt nichts“, schreibt der 17-Jährige in sein Tagebuch. Und wirklich, das Leben des Pilsener Gymnasiasten ist geprägt von Bällen und anderen gesellschaftlichen Ereignissen, bei denen er als Pianist und Tänzer reüssiert. Konflikte mit Vermietern und vor allem die Ablehnung durch die heftig angeschwärmten Mädchen der Gesellschaft trüben die Stimmung des Teenagers kaum. Es entstehen deutschsprachige Lieder wie „Der Pilgrim“ oder „Schmerz der Trennung“ sowie Klavierstücke wie die Luisen-Polka.

Das 2022 vom Tschechischen Nationalmuseum als wissenschaftliche Ausgabe vorgelegte deutschsprachige Tagebuch von Bedřich Smetana (1824–1884) ermöglicht spannende Einblicke in die künstlerische Sozialisation des jungen Komponisten, insbesondere für seine Pilsener Schuljahre 1840–1843. Die Lesung daraus wird verbunden mit etwa zeitgleich entstandenen Liedern und Klavierstücken und in den historischen Kontext gestellt.

Mit Václav Petrbok, Tomáš Bernhardt und Olga Mojžíšová sowie Svatopluk Schuller (Lesung), Thoma Jaron-Wutz (Tenor), Marek Kozák (Klavier).

Eintritt: 350 Kč

www.smetanovskedny.cz/vzpominka-na-plzen-studentsky-denik-bedricha-smetany-e188/

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Nationalmuseum der Tschechischen Republik – Bedřich-Smetana-Museum, dem Institut für tschechische Literatur der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, dem Sudetendeutschen Musikinstitut, der Philharmonie Pilsen und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa. Gefördert vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.

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Mittwoch, 10. April 2024

19.00 Uhr

Kafkas Reise durch die bucklige Welt

Literaturlesung

Evangelisches Bildungswerk, Am Ölberg 2, Regensburg

Bernhard Setzwein liest aus seinem neuen utopischen Roman über Franz Kafka und spricht mit Carsten Lenk über sein Kafka-Bild.

Was, wenn Franz Kafka im Jahr 1924 gar nicht gestorben wäre? Wenn er weitergelebt hätte, wie hätte er gelebt, wie geliebt? Wo hätte er sich aufgehalten? Hätte er selbst noch erlebt, wie er weltberühmt wird?

Dieses Gedankenspiel betreibt Bernhard Setzwein in seinem Roman „Kafkas Reise durch die bucklige Welt“, der zum 100. Todestag von Franz Kafka erscheint. In Setzweins Buch hat Kafka seinen Tod in Kierling bei Wien 1924 nur vorgetäuscht. Er ist untergetaucht und hat die erfolglose Schriftstellerei aufgegeben, stattdessen arbeitet er, in die Jahre gekommen, im Apollo-Kino in Meran.

Bernhard Setzwein hat einen rasanten, amüsanten Kafka-Roman vorgelegt, der den berühmten Schriftsteller im wahrsten Sinne des Wortes wiederauferstehen lässt – und der es schafft, aufs Neue die Lust auf Franz Kafkas Werke und das Interesse für sein Leben zu wecken.

Moderation: Carsten Lenk

Eintritt: 9 € / 6 €

Eine Veranstaltung des Evangelischen Bildungswerks Regensburg in Kooperation mit dem Kulturreferat für die böhmischen Länder.

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Donnerstag, 11. April 2024

19.00 Uhr

„Tanec nechyběl ...“/„Am Tanze fehlte es nicht ...“

Mladý Smetana v deníku a hudbě/Der junge Smetana in Tagebuch und Musik

Bedřich-Smetana-Museum, Novotného lávka 1, Praha

In seinem Jugendtagebuch schildert der Komponist das gesellige Leben in Pilsen mit Bällen und Ausflügen in die Umgebung und die Schmerzen erster unglücklicher Liebe.

„Eine Gesellschaft, wo getanzt, oder musicirt wird, und der Smetana fehlt, heißt nichts“, schreibt der 17-Jährige in sein Tagebuch. Und wirklich, das Leben des Pilsener Gymnasiasten ist geprägt von Bällen und anderen gesellschaftlichen Ereignissen, bei denen er als Pianist und Tänzer reüssiert. Konflikte mit Vermietern und vor allem die Ablehnung durch die heftig angeschwärmten Mädchen der Gesellschaft trüben die Stimmung des Teenagers kaum. Es entstehen deutschsprachige Lieder wie „Der Pilgrim“ oder „Schmerz der Trennung“ sowie Klavierstücke wie die Luisen-Polka.

Das 2022 vom Tschechischen Nationalmuseum als wissenschaftliche Ausgabe vorgelegte deutschsprachige Tagebuch von Bedřich Smetana (1824–1884) ermöglicht spannende Einblicke in die künstlerische Sozialisation des jungen Komponisten, insbesondere für seine Pilsener Schuljahre 1840–1843. Die Lesung daraus wird verbunden mit etwa zeitgleich entstandenen Liedern und Klavierstücken und in den historischen Kontext gestellt.

Mit Václav Petrbok, Tomáš Bernhardt und Olga Mojžíšová sowie Zbyněk Fric (Lesung), Thoma Jaron-Wutz (Tenor), Marek Kozák (Klavier).

Weiter Informationen unter: https://www.nm.cz/navstivte-nas/objekty/muzeum-bedricha-smetany

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Nationalmuseum der Tschechischen Republik – Bedřich-Smetana-Museum, dem Institut für tschechische Literatur der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, dem Sudetendeutschen Musikinstitut, der Philharmonie Pilsen und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa. Gefördert vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.

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Dienstag, 16. April 2024

18.00 Uhr

Otfried Preußler: Die heilende Kraft der Phantasie

Lesung

Ziegelmuseum, Im Kloster 2, Bad Herrenalb

Anna Knechtel wirft in der Reihe „Literatur im Café“ einen Blick auf Otfried Preußlers Lebensweg und seine phantastischen Geschichten.

Schon als Kind im nordböhmischen Reichenberg/Liberec wurde er selbst von den Sagen, Märchen und Abenteuergeschichten verzaubert, die ihm sein Vater Josef und seine Großmutter Dora erzählten. Nach den Erfahrungen von Krieg, Deportation und fünfjähriger Gefangenschaft in sowjetischen Zwangsarbeitslagern gelangte er nach Deutschland. Als Lehrer entdeckte er sein Talent, Kinder zu begeistern und auf ihre Sorgen und Freuden einzugehen.

In der Veranstaltung werden sein Lebensweg und seine wichtigsten Kinderbücher vorgestellt. Ein Schwerpunkt ist Krabat gewidmet, dieser Geschichte für ältere Kinder und Erwachsene, mit der sich Preußler Klarheit über seine eigene Faszination durch „schwarze Magie“ verschaffte. Nicht fehlen wird auch ein Blick auf seinen einzigen Roman für Erwachsene Die Flucht nach Ägypten – Königlich böhmischer Teil, in dem er in altertümlicher Sprache die Lebenswelt seiner Kindheit und Jugend vor dem Hintergrund des Fluchtmotivs der Heiligen Familie lebendig werden lässt.

Vortrag und Textauswahl: Anna Knechtel

Begrüßung: Klaus Hoffmann, Bürgermeister von Bad Herrenalb

Mit Anna Knechtel liest: Gerd Gerhard

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Sudetendeutschen Landsmannschaft Baden-Württemberg.

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Mittwoch, 17. April 2024

18.00 Uhr

The Integrity of the Avant-Garde: Karel Teige and the Biography of an Ambition

Buchvorstellung

Veranstaltungsraum Philologicum, Ludwigstr. 25, München (Eingang von der Schellingstraße)

Am Beispiel des tschechischen Avantgarde-Kunsttheoretikers Karel Teige (1900–1951) widmet sich der Autor Peter Zusi zentralen Fragen um die europäische Moderne. In englischer Sprache.

Aus welchen Gründen sprechen wir von der „Avantgarde“ in der europäischen Kultur der Zwischenkriegszeit? Warum begreifen wir die Konflikte und Auseinandersetzungen zwischen diesen verschiedenen Bewegungen trotzdem als Ausdruck einer gemeinsamen Haltung – der Kultur des Manifests, des Drangs zur Ablehnung, zur Erforschung, zur Erneuerung –, die die Konflikte und Auseinandersetzungen selbst übertrifft? Warum scheinen der strenge Rationalismus eines funktionalistischen Gebäudes und der respektlose Irrationalismus einer dadaistischen Performance Vorboten eines ähnlichen Geistes zu sein?

Der tschechische Avantgarde-Theoretiker Karel Teige (1900–1951) sah in Architektur und Film den Schlüssel zur Formulierung einer einheitlichen Kunsttheorie, die diese „Integrität der Avantgarde“ erfassen sollte. Teige, dessen Denken viele Berührungspunkte mit Persönlichkeiten wie Georg Lukács und Walter Benjamin aufweist und der ein enger Mitarbeiter von Le Corbusier, André Breton und Hannes Meyer war, zeigt, wie eine lebendige „alternative“ Avantgarde-Tradition zentrale Fragen zum Verständnis der europäischen Moderne aufwerfen kann.

Peter Zusi ist außerordentlicher Professor für tschechische und vergleichende Literatur an der UCL School of Slavonic and East European Studies in London. Er stellt sein Buch im Gespräch mit Felix Jeschke (LMU München) vor.

Eintritt: frei

Eine Veranstaltung des Lehrstuhls für Ost- und Südosteuropäische Geschichte und des Instituts für Slavische Philologie der LMU München in Kooperation mit der Münchner Außenstelle der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde, dem Tschechischen Zentrum München und dem Adalbert Stifter Verein.

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Dienstag, 23. April 2024

19.30 Uhr

„Am Tanze fehlte es nicht ...“

Der Junge Smetana in Tagebuch und Musik

Evangelische Brüdergemeinde Berlin, Kirchgasse 14, Berlin

In seinem Jugendtagebuch schildert der Komponist das gesellige Leben in Pilsen mit Bällen und Ausflügen in die Umgebung und die Schmerzen erster unglücklicher Liebe.

„Eine Gesellschaft, wo getanzt, oder musicirt wird, und der Smetana fehlt, heißt nichts“, schreibt der 17-Jährige in sein Tagebuch. Und wirklich, das Leben des Pilsener Gymnasiasten ist geprägt von Bällen und anderen gesellschaftlichen Ereignissen, bei denen er als Pianist und Tänzer reüssiert. Konflikte mit Vermietern und vor allem die Ablehnung durch die heftig angeschwärmten Mädchen der Gesellschaft trüben die Stimmung des Teenagers kaum. Es entstehen deutschsprachige Lieder wie „Der Pilgrim“ oder „Schmerz der Trennung“ sowie Klavierstücke wie die Luisen-Polka.

Das 2022 vom Tschechischen Nationalmuseum als wissenschaftliche Ausgabe vorgelegte deutschsprachige Tagebuch von Bedřich Smetana (1824–1884) ermöglicht spannende Einblicke in die künstlerische Sozialisation des jungen Komponisten, insbesondere für seine Pilsener Schuljahre 1840–1843. Die Lesung daraus wird verbunden mit etwa zeitgleich entstandenen Liedern und Klavierstücken und in den historischen Kontext gestellt.

Mit Václav Petrbok und Olga Mojžíšová sowie Claas Würfel (Lesung), Thoma Jaron-Wutz (Tenor), Marek Kozák (Klavier).

Eintritt: frei

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Nationalmuseum der Tschechischen Republik – Bedřich-Smetana-Museum, dem Institut für tschechische Literatur der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, dem Sudetendeutschen Musikinstitut, der Philharmonie Pilsen und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa. Gefördert vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.

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Mittwoch, 24. April 2024

18.00 Uhr

„Am Tanze fehlte es nicht ...“

Der junge Smetana in Tagebuch und Musik

Hochschule für Musik Franz Liszt, Hochschulzentrum am Horn, Carl-Alexander-Platz 1, Weimar

In seinem Jugendtagebuch schildert der Komponist das gesellige Leben in Pilsen mit Bällen und Ausflügen in die Umgebung und die Schmerzen erster unglücklicher Liebe.

„Eine Gesellschaft, wo getanzt, oder musicirt wird, und der Smetana fehlt, heißt nichts“, schreibt der 17-Jährige in sein Tagebuch. Und wirklich, das Leben des Pilsener Gymnasiasten ist geprägt von Bällen und anderen gesellschaftlichen Ereignissen, bei denen er als Pianist und Tänzer reüssiert. Konflikte mit Vermietern und vor allem die Ablehnung durch die heftig angeschwärmten Mädchen der Gesellschaft trüben die Stimmung des Teenagers kaum. Es entstehen deutschsprachige Lieder wie „Der Pilgrim“ oder „Schmerz der Trennung“ sowie Klavierstücke wie die Luisen-Polka.

Das 2022 vom Tschechischen Nationalmuseum als wissenschaftliche Ausgabe vorgelegte deutschsprachige Tagebuch von Bedřich Smetana (1824–1884) ermöglicht spannende Einblicke in die künstlerische Sozialisation des jungen Komponisten, insbesondere für seine Pilsener Schuljahre 1840–1843. Die Lesung daraus wird verbunden mit etwa zeitgleich entstandenen Liedern und Klavierstücken und in den historischen Kontext gestellt.

Mit Václav Petrbok und Olga Mojžíšová sowie Claas Würfel (Lesung), Thoma Jaron-Wutz (Tenor), Marek Kozák (Klavier).

Eintritt: frei

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Nationalmuseum der Tschechischen Republik – Bedřich-Smetana-Museum, dem Institut für tschechische Literatur der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, dem Sudetendeutschen Musikinstitut, der Philharmonie Pilsen und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa. Gefördert vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.

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Samstag, 4. Mai 2024

13.00-19.00 Uhr

Das kleine Gespenst lädt ein

Informationsstand

Wissenschaftspark "Albert Einstein", Telegrafenberg, Potsdam

In Vorlese- und Mitmachangeboten werden die böhmischen Wurzeln von Otfried Preußler und seinen beliebten Kinderbuchfiguren erkundet.

Das kleine Gespenst, die kleine Hexe, der Räuber Hotzenplotz: Die bunte Figurenschar aus der Feder Otfried Preußlers bevölkert bis heute die Kinderzimmer. Weniger bekannt ist, wie viel von der Heimat des 1923 in Liberec/Reichenberg geborenen Autors in diesen Werken steckt. Die böhmische Sagenwelt ist hier ebenso präsent wie der Alltag auf den Dörfern und in den Städten, auch Spuren der wechselvollen Geschichte lassen sich entdecken. So hat das kleine Gespenst schon im Dreißigjährigen Krieg mitgemischt und besucht regelmäßig die Ritter im Ahnensaal seines Schlosses; Preußler hat sich zu diesem Buch von den Erzählungen seiner Großmutter Dora über die Weiße Frau inspirieren lassen. „Hotzenplotz“ ist der deutsche Name einer Stadt in Mährisch Schlesien (tschechisch Osoblaha).

Wir reisen mit unseren großen und kleinen Gästen in unserem Zelt auf dem Forschungscamp durch Preußlers böhmische Welten – mit Vorleseaktionen, Mitmachangeboten und vielem mehr.

Auf dem Potsdamer Tag der Wissenschaften 2024, organisiert von proWissen Potsdam e.V., werden Hochschulen, Schulen und Forschungseinrichtungen ihren Arbeitsalltag jenseits der Institutsmauern präsentieren. Außerdem werden Schülerinnen und Schüler zeigen, wie sie sich im Unterricht mit Wissenschaft beschäftigen.

Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa im Rahmen seines Jugendprogramms #eastplorers, in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat für die böhmischen Länder.

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Dienstag, 7. Mai 2024

17.00 Uhr

Von Teplitz in die Welt

Ausstellung über den Puppenspieler Harald Schwarz

Regionalmuseum Teplice, Schlossplatz/Zámecké náměstí 517, Teplitz/Teplice

Der 1921 in Teplitz geborene Puppenspieler Harald Schwarz und die mit ihm eng verbundene Hohnsteiner Bühne stehen im Mittelpunkt der Exposition.

Den Hohnsteiner Kasper schuf 1928 Max Jacob mit seiner Puppenbühne in Hohnstein in der Sächsischen Schweiz. Von hier aus zogen die charakteristischen Figuren mit den geschnitzten Köpfen in die Welt. Das „Kasperle-Theater“, volkstümliche Unterhaltung, die auch der Information, dem Klatsch und dem Tratsch diente, entwickelte sich bald zu einer anspruchsvollen Theatergattung. 2021 nahm die Deutsche UNESCO-Kommission die Tradition des „Kasper-Theaters“ schließlich als schützenswertes Kulturgut in das Verzeichnis „Immaterielles Kulturerbe“ auf.

Der Puppenspieler Harald Schwarz kam 1921 in Teplitz-Schönau zur Welt. Er war hochmusikalisch, ein erfahrener Komponist und versierter Interpret. Auch war er der letzte Bühnenleiter, der die Hohnsteiner Tradition bis 1995 und damit am längsten fortführte. Jahrzehntelang (von 1939 bis Ende der 1960er Jahre) spielte Schwarz das beliebte traditionelle oder leicht abgewandelte Hohnsteiner Kasperspiel Jacobʼscher Prägung. Ab 1970 ließ er sich für seinen vom Musical beeinflussten Stil in Prag völlig neue Hand- und Stabfiguren herstellen, die sich durch ihre Größe und Fernwirkung auszeichneten. Zu seinen erfolgreichsten Inszenierungen für Erwachsene aus dieser neuen Ära zählt die Puppentheateradaption „Der brave Soldat Schwejk“ (1971). Die Stücke wurden im gesamten Bundesgebiet, in Tschechien, Italien, Südamerika und den USA gezeigt: Schwarz fungierte dabei als Bühnenleiter, Puppenspieler, Texter und Musiker.

Einführung: Markus Dorner (Ausstellungskurator)

Eintritt: 70 Kč / 40 Kč

Eine Veranstaltung des Kulturreferats für die böhmischen Länder in Kooperation mit dem Regionalmuseum Teplice und dem Museum für PuppentheaterKultur Bad Kreuznach.

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Mittwoch, 15. Mai 2024

18.00 Uhr (c.t.)

Franz Kafka und die tschechische Literatur revisited

Wissenschaftlicher Vortrag von Marek Nekula

Ludwig-Maximilians-Universität, Hauptgebäude, Raum A119, Geschwister-Scholl-Platz 1, München

Der Vortrag im Rahmen der Reihe „Franz Kafka im interkulturellen Kontext Prags“ präsentiert Kafkas Rezeption der tschechischen Literatur anhand von Selbstzeugnissen und intertextuellen Verweisen.

Der Vortrag präsentiert Kafkas Rezeption der tschechischen Literatur anhand von Selbstzeugnissen und intertextuellen Verweisen. Erstmals wird dabei eine Periodisierung entworfen, die sich aus unterschiedlicher Verortung, Ausrichtung, Ausprägung und Sprachlichkeit dieser Rezeption begründet. In der ersten Phase steht die tschechische nationale Literatur im Mittelpunkt, wie Kafka sie am Gymnasium im Fach Tschechisch erfahren konnte. Die zweite Phase ist mit der Vermittlung tschechischer Literatur ins Deutsche verbunden, die in seinem Umfeld stattfand. Die dritte Phase wird von der Rezeption der modernen Literatur in linksorientierten Zeitschriften bestimmt, in denen unter anderen Milena Jesenská Übersetzungen seiner Texte veröffentlichte. Diese prägten später zeitweise auch Kafkas tschechoslowakische Rezeption.

Marek Nekula, Professor für Bohemistik und Westslavistik am Bohemicum – Center for Czech Studies der Universität Regensburg

Moderation: Juliane Prade-Weiss

Eintritt: frei

Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins – Kulturinstitut für die böhmischen Länder in Kooperation mit dem Bohemicum – Center for Czech Studies der Universität Regensburg, dem Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Institut für tschechische Literatur der tschechischen Akademie der Wissenschaften.

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Donnerstag, 16. Mai 2024

18.00 Uhr

„Ihr seid doch auch Juden“. Kafka unter den Juden Österreich-Ungarns

Wissenschaftlicher Vortrag von Scott Spector

Jüdisches Gemeindezentrum, Am Brixener Hof 2, Regensburg

Der Vortrag im Rahmen der Reihe „Franz Kafka im interkulturellen Kontext Prags“.

Scott Spector, Professor für Geschichte und German Studies an der University of Michigan

Moderation: Marek Nekula

Eintritt: frei

Eine Veranstaltung des Bohemicum – Center for Czech Studies der Universität Regensburg in Kooperation mit dem Adalbert Stifter Verein – Kulturinstitut für die böhmischen Länder, dem Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Institut für tschechische Literatur der tschechischen Akademie der Wissenschaften.

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Samstag, 18. Mai 2024

(Uhrzeit bitte dem Programmheft Sudetendeutcher Tag entnehmen)

Wagen nach Wien

Film und Gespräch

Messe Augsburg, Am Messezentrum 5, Augsburg

Der zweite Film aus der Reihe „Über unsere Schwellen hinaus“ von Wolfgang Spielvogel begleitet ein deutsch-tschechisches Schulprojekt zu Flucht und Vertreibung.

Der Dokumentarfilm setzt sich zum Ziel, vor allem jungen Menschen deutlich machen, dass Flucht und Vertreibung Themen sind, welche die eigene Herkunft und Vergangenheit betreffen können. Er basiert auf der Begleitung eines Projekts von Schülern aus Brünn und Hanau in den Jahren 2021 und 2022 und bindet auch die Befragung von Zeitzeugen ein.

Wagen nach Wien ist nach Nástup – Erste Schritte der zweite Teil der Reihe Über unsere Schwellen hinaus. Der Titel des Films geht auf eine Novelle von Jan Procházka sowie die darauf basierende Verfilmung von Karel Kachyňa zurück, die während der „Tauwetter“-Zeit in den 1960er Jahren in der Tschechoslowakei entstanden und nach dem Prager Frühling verboten wurden. Nach dem Film folgt ein Gespräch mit einem Mitwirkenden am Film.

Moderation: Wolfgang Schwarz

Eine Veranstaltung des Kulturreferats für die böhmischen Länder und des Adalbert Stifter Vereins – Kulturinstitut für die böhmischen Länder

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Donnerstag, 23. Mai 2024

18.00 Uhr

Otfried Preußler: Léčivá síla fantazie/Die Heilkraft der Phantasie

Lesung

Muzeum Fotoateliér Seidel, Linecká 272, Český Krumlov/Krumau

Anna Knechtel wirft in der Reihe „Literatur im Café“ einen Blick auf Otfried Preußlers Lebensweg und seine phantastischen Geschichten.

Schon als Kind im nordböhmischen Reichenberg/Liberec ließ er sich von den Sagen, Märchen und Abenteuergeschichten verzaubert, die ihm sein Vater Josef und seine Großmutter Dora erzählten. Später, nach den Erfahrungen von Krieg, Deportation und fünfjähriger Gefangenschaft in sowjetischen Zwangsarbeitslagern, entdeckte er als Lehrer im bayerischen Rosenheim sein eigenes Talent, Kinder mit phantasievollen Geschichten zu begeistern.

An diesem Abend werden sein Lebensweg und seine wichtigsten Kinderbücher vorgestellt. Dabei kommen auch seine familiären Wurzeln in Krumau/ Český Krumlov zur Sprache. Ein Schwerpunkt ist Krabat gewidmet, dieser Geschichte für ältere Kinder und Erwachsene, mit der sich Preußler Klarheit über seine eigene Faszination durch „schwarze Magie“ verschaffte. Nicht fehlen wird auch ein Blick auf seinen einzigen Roman für Erwachsene Die Flucht nach Ägypten – Königlich böhmischer Teil, in dem er in altertümlicher Sprache die Lebenswelt seiner Kindheit und Jugend vor dem Hintergrund des Fluchtmotivs der Heiligen Familie lebendig werden lässt.

Begrüßung/Moderation: Zdena Mrázková, Museum Fotoatelier Seidel

Vortrag und Textauswahl: Anna Knechtel

Anmeldung: www.seidel.cz , info@seidel.cz, +420 736 503 871

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Museum Fotoatelier Seidel Český Krumlov

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Dienstag, 28. Mai 2024

18.00 Uhr

Du bist gekommen und bleibst

Themenabend

Österreichisches Kulturforum Berlin, Stauffenbergstr. 1, Berlin

Die von undurchsichtigen Beziehungen und Bedrohungen durchsetzten Texte Franz Kafkas haben uns gerade in den heutigen Zeiten des allseits erstarkenden Autoritarismus viel zu sagen. Auch Jugendliche fühlen sich durch die von ihm erschaffenen Welten, in denen das Individuum unbekannten Kräften ausgeliefert ist, fasziniert– was sich etwa in millionenfachen Aufrufen des Hashtags #kafka in den Sozialen Medien spiegelt. Am 3. Juni 1924 starb Franz Kafka in einem Sanatorium in Kierling bei Wien. Dort befindet sich heute ein stimmungsvoller und informativer Gedenkraum.

„Du bist gekommen und bleibst“: Dieser Satz stammt aus einem Prosafragment Kafkas, in dem er mit feiner Ironie eine Geisterbeschwörung schildert. Er konnte nicht ahnen, dass dies auch für seine Präsenz in der Literatur bis heute zutreffen würde. Wie erinnert man in Österreich in diesem Jahr an den Ausnahmeschriftsteller? Welche Projekte finden dazu in Deutschland statt und welche in seiner tschechischen Heimat? Nach einem Gespräch zur Wirkung von Werk und Leben in den drei Ländern beleuchten Reiner Stach, international renommierter Kafka-Forscher, und Manfred Müller, Vorsitzender der Österreichischen Franz-Kafka-Gesellschaft, die letzten Lebenswochen des Autors. Zuletzt präsentiert ein Vortrag mit Schauspielerlesung witzig-groteske Aspekte seines Schreibens.

Programm

Das Kafka-Gedenkjahr in Deutschland, Österreich und Tschechien

Podiumsgespräch mit Reiner Stach, Kafka-Forscher, Manfred Müller, Vorsitzender Österreichische Kafka Gesellschaft, Věra Koubová, Kafka-Übersetzerin ins Tschechische, und Zuzana Jürgens, Geschäftsführerin des Adalbert Stifter Vereins.

Moderation: Vera Schneider, Deutsches Kulturforum östliches Europa

Kafkas letzte Lebenswochen

Bildvortrag und Gespräch mit Reiner Stach und Manfred Müller

Kafka und der Humor

Vortrag von Reiner Stach mit Schauspielerlesung

Eintritt: frei

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa, der Österreichischen Franz Kafka Gesellschaft, dem Österreichischen Kulturforum Berlin und der Tschechischen Botschaft Berlin

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Mittwoch, 29. Mai 2024

18.00 Uhr (c.t.)

Kafkas Klagen. Zur Poetik der Beschwerde

Wissenschaftlicher Vortrag von Juliane Prade-Weiss

Ludwig-Maximilians-Universität, Hauptgebäude, Raum A119, Geschwister-Scholl-Platz 1, München

In vielen Texten Kafkas wird geklagt. Der Vortrag in der Reihe „Franz Kafka im interkulturellen Kontext Prags“ stellt Texte ins Zentrum, in denen der ausgebildete Jurist Kafka sich dem Ungenügen juridischer Begriffe und Prozesse widmet.

In vielen Texten Kafkas wird geklagt: über körperliche Beschwerden, aber auch über Beziehungen, Hierarchien, Institutionen oder andere Tücken. Und in vielen Texten kann keine Abhilfe geschaffen werden, stattdessen untersuchen sie die Spannung zwischen Möglichkeiten, Recht walten zu lassen, und der Struktur von Klagen, die über das Recht hinausgeht. Klagen sind Grimms Wörterbuch zufolge „eig. geschrei, selbst vor Gericht geschrei, mit dem man seinen schädiger beschuldigt, dasz es möglichst alle hören, und die hilfe des richters anruft“. Klagen geben zwar zu Anklagen und Urteilen Anstoß, transzendieren diese aber, weil Schmerzen und Kränkungen nicht ungeschehen zu machen sind, Tode und Verluste sich der Wiedergutmachung entziehen. Dass Klagen das Recht transzendieren, ist kein leichtfertig auszustellender Befund, ist doch der juridische Diskurs eine zentrale Instanz der Konfliktverhandlung westlicher Gesellschaften. Im Vortrag werden Texte Kafkas im Zentrum stehen, in denen der ausgebildete Jurist und Versicherungsanwalt Kafka sich dem Ungenügen juridischer Begriffe und Prozesse dabei widmet, Klagen Genüge zu tun. Besonderes Augenmerk gilt dabei Kafkas Kritik an einer wichtigen Geste der Moderne: dem öffentlichen Aufschrei gegen Ungerechtigkeit, der eine Plattform für Anwälte schafft, die im Namen von Klienten sprechen, ihnen im selben Zug aber auch die Stimme nehmen. In der Moderne, so erscheint es bei Kafka, werden Beschwerden, die Gerechtigkeit einklagen, ein Leitmedium von Individualität, doch die institutionelle Logik modernen juristischen Handelns kann dieses Versprechen nur verraten.

Juliane Prade-Weiss, Professorin am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München

Moderation: Franziska Mayer

Eintritt: frei

Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins – Kulturinstitut für die böhmischen Länder in Kooperation mit dem Bohemicum – Center for Czech Studies der Universität Regensburg, dem Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Institut für tschechische Literatur der tschechischen Akademie der Wissenschaften.

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Sonntag, 2. Juni 2024

11.00 Uhr

Kafkas Reise durch die bucklige Welt

Lesung mit Musik

Kulturzentrum Giesinger Bahnhof, Giesinger Bahnhofsplatz 1, München

Bernhard Setzwein liest, musikalisch umrahmt von Michel Watzinger (Hackbrett), aus seinem neuen utopischen Kafka-Roman.

Was, wenn Franz Kafka im Jahr 1924 gar nicht gestorben wäre? Wenn er weitergelebt hätte, wie hätte er gelebt, wie geliebt? Wo hätte er sich aufgehalten? Hätte er selbst noch erlebt, wie er weltberühmt wird?

Dieses Gedankenspiel betreibt Bernhard Setzwein in seinem Roman „Kafkas Reise durch die bucklige Welt“, der zum 100. Todestag von Franz Kafka erscheint. In Setzweins Buch hat Kafka seinen Tod in Kierling bei Wien 1924 nur vorgetäuscht. Er ist untergetaucht und hat die erfolglose Schriftstellerei aufgegeben, stattdessen arbeitet er, in die Jahre gekommen, im Apollo-Kino in Meran.

Bernhard Setzwein hat einen rasanten, amüsanten Kafka-Roman vorgelegt, der den berühmten Schriftsteller im wahrsten Sinne des Wortes wiederauferstehen lässt – und der es schafft, aufs Neue die Lust auf Franz Kafkas Werke und das Interesse für sein Leben zu wecken.

Eintritt: 10 € / 5 €

Eine Veranstaltung von kairosis – Magnet für Vielfalt in Kooperation mit dem Giesinger Kulturbahnhof und dem Kulturreferat für die böhmischen Länder.

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Sonntag, 2. Juni 2024

19.00 Uhr

Spejbl & Hurvínek und die Musik

Deutsch-tschechischer Marionettenabend

Regionální muzeum v Teplicích, Zámecké náměstí 517, Teplice/Teplitz

Den berühmten Marionettenfiguren von Josef Skupa leihen Markus Dorner, Martin Klásek und Michal Barták ihre Stimmen.

Zündende Dialoge und schmissige Songs prägen den grenzüberschreitenden Marionettenabend mit den berühmten Marionettenfiguren von Josef Skupa. Hören Sie die humoristisch-grotesken Dialoge von Vater und Sohn alias Spejbl und Hurvínek und genießen Sie vielfältige musikalische Szenen mit Mozart-Arien und Musical-Songs. Die hohe Schule der Marionettenkunst vereint drei Marionettenspieler aus der Tschechischen Republik und aus Deutschland.

Es spielen: die Marionettenspieler Martin Klásek aus Prag, langjähriger stimmlicher Interpret der beiden Helden Spejbl und Hurvínek, Michal Barták aus Prag und Markus Dorner aus Neustadt an der Weinstraße.

Eine Veranstaltung des Kulturreferat für die böhmischen Länder in Kooperation mit dem Regionalmuseum Teplice und dem Museum für PuppentheaterKultur Bad Kreuznach.

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Montag, 3. Juni 2024

19.00-22.00 Uhr

Kafka performance dinner

Performance

Kafkárna, Buštěhradská 2, Prag 6

Den 100. Todestag von Franz Kafka würdigt ein thematisches Erlebnisfest unter Mitwirkung tschechischer und deutscher Künstler.

Kafkárna ist ein fast hundert Jahre altes Atelier im Prager Stadtteil Ořechovka, das für den Bildhauer Bohumil Kafka und seine monumentalen Werke – insbesondere das Denkmal für Jan Žižka im Prager Stadtteil Vítkov – erbaut wurde. Seit den 1990er Jahren wird das Atelier von Studenten der Hochschule für Kunst, Architektur und Design „UMPRUM“ genutzt. Derzeit beherbergt es auch das Zentrum für Kunst und Ökologie der UMPRUM, das Kunst und Wissenschaft verknüpft und das Atelier sowie den zauberhaften Garten voller Skulpturen für die Öffentlichkeit zugänglich macht. Alle sind herzlich eingeladen!

Eintritt: frei

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Goethe-Institut Prag und dem Zentrum für Kunst und Ökologie an der UMPRUM.

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Dienstag, 4. Juni 2024 (bis 28. Oktober)

16.00 Uhr

Mit Kafkas Augen. Zwischen Sprache und Bild

Ausstellungseröffnung

Ausstellungssaal Masné krámy - Západočeská galerie v Plzni, Pražská 18, Pilsen

Die Beziehung Franz Kafkas zur bildenden Kunst sowie zur visuellen Kultur seiner Zeit steht hier ebenso im Mittelpunkt wie sein eigenes zeichnerisches Schaffen.

Der Betrachter Franz Kafka interessierte sich neben der hohen Kunst auch für Ausdrucksformen der Popkultur, darunter Illustrierte und Plakate, Film, Fotografie, Tanz, Zirkus und Kabarett. In der Heterogenität der Bilder, die Kafka in seinem Alltag umgaben, können wir eine Parallele zur Mehrsprachigkeit sehen, die für Prag und den gesamten mittel- und osteuropäischen Raum dieser Zeit charakteristisch war. Beim Durchqueren seiner Stadt war Kafka einem Sprachenwirrwarr ausgesetzt – Tschechisch und Deutsch, darunter das Deutsch der jüdischen Intellektuellen, das „deutsche Kreol“ der tschechischen Köchinnen sowie Bediensteten, und nach 1914 das Jiddisch der jüdischen Flüchtlinge aus dem Osten.

Die visuellen Reize, die auf Kafkas Vision einwirkten, waren vielfältig. An den Gebäudeecken der Stadt hingen Plakate, die die Ästhetik des historischen Eklektizismus und des Akademismus mit dem Jugendstildekorativismus der Jahrhundertwende sowie dem Japonismus, später auch mit Anklängen an den in Prag sehr einflussreichen Kubismus, verbanden. Auf den Ausstellungen der Mánes-Gesellschaft der Künstler konnte Kafka dem französischen Impressionismus, dem Postimpressionismus, dem tschechischen Jugendstil-Symbolismus und Kubismus oder dem nordischen symbolistischen Expressionismus begegnen.

Auf den Ausstellungen der Krasoumná Jednota und des Vereins Deutscher Künstler in Böhmen begegnete er Vertretern der Salonmalerei aus den Zentren des Deutschen Reiches ebenso wie Vertretern des deutsch-tschechischen Spiritualismus. Im Klub deutscher Künstlerinnen konnte er die Arbeiten von Malerinnen und Bildhauerinnen aus Prag, Olmütz, Brünn, Wien, München und anderen Zentren der deutschsprachigen Bildhauerei sehen, die konformistische Malpraktiken anwendeten, aber auch künstlerische Innovationen reflektierten.

In den Prager Kinos beobachtete er den exaltierten Ausdruck von Gesten und Bildern in europäischen und amerikanischen Stummfilmen, besuchte Aufführungen des russischen und französischen Balletts, und in Kabaretts nahm er aufmerksam die Haltungen und Bewegungen wahr, die den Gesang, den Tanz sowie die Rezitation der Varietékünstler begleiteten.

Die von Marie Rakušanová kuratierte Ausstellung versucht, dem heutigen Betrachter diese Vielfalt mittels unterschiedlicher Medien zu präsentieren. Gleichzeitig wird die Frage gestellt, wie sich Kafkas visuelle Erfahrungen in der Sprache seiner Texte spiegeln. Kafka verschlang, beobachtete und beschrieb disparate Bilder, aber er hat sie nie kategorisiert, interpretiert oder beurteilt. Zugleich empfand er ein gewisses Misstrauen gegenüber visuellen Eindrücken.

In seinen Tagebüchern und Briefen spricht er von der Sehnsucht, die solche Bilder in ihm wecken, ohne sie zu befriedigen. Die Krise der Repräsentation visueller Zeichen dringt auch in Kafkas Sprache ein. Die ambivalenten Gefühle des Schriftstellers gegenüber dem Visuellen spiegeln sich in seinen Kurzgeschichten und Romanen, die aus der Spannung zwischen Bild und Sprache leben.

Zur Ausstellung erscheint eine gleichnamige Publikation in tschechischer und englischer Sprache im KANT-Verlag mit Beiträgen von Marie Rakušanová (Karls-Universität Prag), Nicholas Sawicki (Lehigh University Bethlehem, Pennsylvania), Marek Nekula (Universität Regensburg), Alexander Klee (Belvedere, Wien) und Miroslav Halák (Belvedere, Wien).

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10–18 Uhr

Eintritt: 70 Kč / 35 Kč

Begleitprogramm: www.zpc-galerie.cz

In Kooperation mit der Westböhmischen Galerie in Pilsen sowie mit dem Jüdischen Museum in Prag im Rahmen seines Projekts Kafka100

Gefördert durch das Kulturministerium der Tschechischen Republik, den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds und den Staatlichen Kulturfonds der Tschechischen Republik.

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Samstag, 15. Juni 2024

19.00 Uhr

Kafkas Stimmen

Szenische Lesung

Sudetendeutsches Haus, Hochstraße 8, München

Max Simonischek und Wiebke Puls führen durch die vielgestaltige Welt von Kafkas Sprache.

Leser, die sich intensiver mit Texten des in Prag geborenen deutschsprachigen Schriftstellers Franz Kafka (1883–1924) beschäftigen, stoßen fast zwangsläufig auf ein schwer erklärbares, widersprüchliches Phänomen. Einerseits wird ihnen Kafkas „Sound“ immer vertrauter – Stil, Tonlage, Wortschatz –, so dass sie auch bei weniger bekannten Texten seine Autorschaft schon nach wenigen Sätzen erraten können. Andererseits wird ihnen die immense sprachliche Bandbreite und Modulationsfähigkeit Kafkas immer bewusster. Dieser paradoxe Effekt ist auch aus anderen künstlerischen Bereichen bekannt, etwa bei Sängern.

Die szenische Lesung Kafkas Stimmen ist eine Komposition von originalen Textpassagen, die auch weniger erfahrenen Lesern diese Vielfalt zu Gehör bringen und sie damit zu weiterer Lektüre verführen soll. Die Lesung bietet zahlreiche Momente der Überraschung und inneren Bewegung, phantastische Einfälle und abgründige Komik.

Kafka gelingt die Traumerzählung ebenso wie der Liebesbrief und das amtliche Schreiben, der Aphorismus und die durchkomponierte Kurzprosa, die Parabel und der Slapstick, die theaterhafte Romanszene, das literarische Tagebuch und manchmal alles gleichzeitig und ineinander verschränkt, ohne dass man je das Gefühl hätte, dass der Autor die Kontrolle verliert.

Textkomposition und Einführung: Reiner Stach, Germanist und Autor einer dreibändigen Kafka-Biografie (S. Fischer, 2002–2014).

Max Simonischek absolvierte ein Schauspielstudium am Mozarteum, Salzburg. Engagements u. a. am Wiener Burgtheater, an den Münchner Kammerspielen, bei den Salzburger Festspielen. Zahlreiche Preise, darunter der Nestroy-Theaterpreis. 2015 inszenierte und spielte Max Simonischek erstmals am Zürcher Neumarkt-Theater Kafkas Der Bau; sein Stück Kafka stirbt hatte im Juni 2022 Uraufführung am Theater Innsbruck.

Wiebke Puls studierte Schauspiel in Berlin. Engagements in Hannover und Hamburg, seit 2005 an den Münchner Kammerspielen. Zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt der 3sat-Preis.

Eintritt: 12 € / 7 € (Abendkasse)

Kartenreservierung: eveeno.com/kafkas-stimmen

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Literaturhandlung München.

Gefördert aus Mitteln des Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.

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Mittwoch, 19. Juni 2024

18.00 Uhr (c.t.)

Mediators, Translators, Readers. The Reception of Franz Kafka in Czechoslowakia

Wissenschaftlicher Vortrag von Veronika Tuckerov

Ludwig-Maximilians-Universität, Hauptgebäude, Raum A119, Geschwister-Scholl-Platz 1, München

Kafka wurde tschechischen Lesern durch Übersetzer vermittelt, dennoch wurde er auch unmittelbar wahrgenommen Der englischsprachige Vortrag in der Reihe „Franz Kafka im interkulturellen Kontext Prags“ beleuchtet das Vermächtnis des multikulturellen Prags.

Kafka was mediated to Czech readers by translators; some also appropriated him through translations of their own, and others through walking in his footsteps in Prague. A highly mediated author (through translations and various strategies to help him “return” to Prague), he was also apprehended with immediacy and perceived on “intimate”, or pre-theoretical terms (Havel). This talk draws on extensive research of Kafka’s reception in Czechoslovakia from 1920s to 1989, and highlights the legacies of multilingual and multicultural Prague.

Kafka [FM1] wurde tschechischen Lesern durch Übersetzer vermittelt; einige Leser machten sich ihn aber auch durch eigene Übersetzungen zu eigen, andere, indem sie seinen Spuren in Prag folgten. Als stark „vermittelter“ Autor (durch Übersetzungen und verschiedene Strategien, die ihn nach Prag „zurückholen“ sollten) wurde er dennoch auch unmittelbar wahrgenommen und „intim“ oder vortheoretisch (Havel) rezipiert. Der Vortrag stützt sich auf umfangreiche Forschungen zur Kafka-Rezeption in der Tschechoslowakei von den 1920er Jahren bis 1989 und beleuchtet das Vermächtnis des mehrsprachigen und multikulturellen Prag.

Veronika Tuckerová, Department of Slavic Languages and Literatures an der Harvard University

Moderation: Juliane Prade-Weiss

Eintritt: frei

Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins – Kulturinstitut für die böhmischen Länder in Kooperation mit dem Bohemicum Regensburg, dem Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Institut für tschechische Literatur der tschechischen Akademie der Wissenschaften

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Mittwoch, 19. Juni 2024

10.00 Uhr (c.t)

Kafka und der Zionismus

Wissenschaftlicher Vortrag von Andreas Kilcher

Online

Kafka war weder Zionist noch Nicht-Zionist. Der Vortrag in der Reihe „Franz Kafka im interkulturellen Kontext Prags“ widmet sich Kafkas Auseinandersetzung mit zionistischen Ideen und Texten.

Für Kafka gilt eine Art negative Dialektik, wenn es darum geht, sein Verhältnis zu einer Idee wie den Zionismus zu charakterisieren: Er war weder Zionist noch Nicht-Zionist. Nicht um eine Gesinnungsfrage kann es daher gehen, sondern vielmehr um die Frage, wie sich Kafka mit zionistischen Ideen und Texten auseinandergesetzt hat, sowie darum, ob diese Auseinandersetzung auch in seinen literarischen Texten – wie auch immer verschoben – erkennbar wird.

Andreas B. Kilcher ist Professor für Literatur- und Kulturwissenschaft an der ETH Zürich. Er ist der Autor der Monographie Franz Kafka. Leben. Werk. Wirkung (2008) und Herausgeber von Franz Kafka: Die Zeichnungen (2021). Dieses Jahr erscheint sein Buch In Kafkas Werkstatt.

Moderation: Marek Nekula

Anmeldung: marek.nekula@ur.de

Der Gastvortrag findet online statt und wird von der Regensburger Universitätsstiftung Hans Vielberth gefördert.

Eine Veranstaltung des Bohemicum – Center for Czech Studies der Universität Regensburg in Kooperation mit dem Adalbert Stifter Verein – Kulturinstitut für die böhmischen Länder, dem Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Institut für tschechische Literatur der tschechischen Akademie der Wissenschaften

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Donnerstag, 27. Juni 2024

18.00 Uhr

Otokar-Fischer-Preis

Preisverleihung

Goethe-Institut, Masarykovo nábřeží 32, Prag

Bereits zum fünften Mal wird in Prag der Otokar-Fischer-Preis für herausragende geisteswissenschaftliche Arbeiten mit germanobohemistischer Thematik verliehen.

Seit 2020 vergibt das Institut für Literaturforschung (Institut pro studium literatury) den Preis zusammen mit dem Adalbert Stifter Verein. Die Preisträger werden im Mai bekannt gegeben.

Eintritt: frei

In Kooperation mit dem Institut pro studium literatury/Institut für Literaturforschung und dem Goethe-Institut Prag.

Gefördert durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, die Hauptstadt Prag und das Kulturministerium der Tschechischen Republik.

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Mittwoch, 3. Juli 2024

19.00 Uhr

In dieser grossen Zeit

Vortrag und Lesung

Sudetendeutsches Haus, Hochstraße 8, München

Winfrid Halder und Katja Schlenker stellen den vor 150 Jahren im böhmischen Gitschin / Jičín geborenen Autor und Literaturkritiker Karl Kraus vor.

Karl Kraus, 1874 im böhmischen Gitschin/Jičín geboren und in Wien aufgewachsen, gehörte zu den kompromisslosesten Kritikern seiner Zeit, an Sprachmächtigkeit kam ihm wohl niemand gleich. Kraus, der seit 1899 seine eigene Zeitschrift „Die Fackel“ herausgab und diese bald schon im Alleingang schrieb, kannte keine falschen Rücksichten, schon gar keine parteipolitischen, sein satirischer Witz war von geradezu tödlicher Treffsicherheit. Dementsprechend hatte er wenige treue Freunde, viele Bewunderer und ungezählte hasserfüllte Feinde. Unabhängig von den unmittelbar betroffenen Personen sind seine Zeitdiagnosen bis heute von frappierender Aktualität. Nicht zuletzt die Texte aus Krausʼ letzter Lebensphase bis zu seinem Tod 1936, als er sich mit dem Aufstieg und der ersten Herrschaftsphase des Nationalsozialismus konfrontiert sah, muten teilweise an, als seien sie geradewegs auf unsere Tage hin geschrieben.

Im Anschluss sommerlicher Ausklang auf der Terrasse.

Vortrag: Winfrid Halder, Historiker und Direktor der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus

Lesung: Katja Schlenker, Historikerin und Kuratorin für Ausstellungen und Vermittlung an der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus

Eintritt: frei

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus.

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Mittwoch, 10. Juli 2024

18.00 Uhr (c.t.)

Kafka intermedial. „Das Urteil“ als Graphic Novel

Wissenschaftlicher Vortrag von Elena Giovannini

Ludwig-Maximilians-Universität, Hauptgebäude, Raum A119, Geschwister-Scholl-Platz 1, München

Der Vortrag in der Reihe „Franz Kafka im interkulturellen Kontext Prags“ stellt am Beispiel des „Urteils“ die Auswahl- und Interpretationsprozesse auf Text- und Bildebene dar, die aus Kafkas Erzählung ein neues, intermediales Werk entstehen lassen.

Wie erfolgreich Franz Kafka 100 Jahre nach seinem Tod beim breiten Publikum ist, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass sein kantiges Gesicht und die schlanke Gestalt zu einer Art Pop-Ikone geworden sind und nicht nur im deutschsprachigen Raum etwa in Film, bildender Kunst und Merchandising eine Rolle spielen. Auch der Comic hat sich Leben und Werk des Autors zugewandt.

Die Zeichnungen Kafkas bilden eine erste Brücke zwischen Wort und Bild, die von Graphic-Novel-Autoren aufgegriffen und weiterentwickelt werden. Am Beispiel des „Urteils“ wird gezeigt, wie ein literarischer Text in die Sprache der sogenannten ‚Neunten Kunst‘ übersetzt werden kann. Dabei werden die notwendigen Auswahl- und Interpretationsprozesse auf Text- und Bildebene dargestellt, die aus Kafkas Erzählung ein neues, intermediales Werk entstehen lassen.

Elena Giovannini, Professorin für Germanistik an der Università del Piemonte Orientale, Vercelli, Italien

Moderation: Franziska Mayer

Eintritt: frei

Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins – Kulturinstitut für die böhmischen Länder in Kooperation mit dem Bohemicum Regensburg, dem Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Institut für tschechische Literatur der tschechischen Akademie der Wissenschaften.

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