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The standpoint of a nation’s art
always is the standpoint
of a nation’s humanity.

Adalbert Stifter

Veranstaltungen

Mittwoch, 4. Oktober 2023

19.30 Uhr

Mensch, Natur und ihre Katastrophen

Historische Fotografien aus Böhmen (Ausstellungseröffnung)

Wallfahrtsmuseum, Marktplatz 10, Neukirchen b. Hl. Blut

Naturkatastrophen steht und stand der Mensch oft machtlos gegenüber. Häufig hat er sie jedoch mit verursacht: Hochwasser ist auch bedingt durch Überregulierung einst freilaufender Flüsse. Erdrutsche sind Folgen extremer Niederschläge, die – ebenso wie Stürme oder Windhosen – durch den Klimawandel zunehmen. Luftverschmutzung schädigt seit vielen Jahrzehnten Wälder und Ackerböden.

Die Ausstellung mit historischen Fotografien aus der Sammlung Scheufler thematisiert Naturkatastrophen in den böhmischen Ländern. Fast alle Aufnahmen stammen aus der Zeit der k. u. k. Monarchie im Zeitraum 1870–1918. Renommierte Fotografen ihrer Zeit wie Rudolf Bruner-Dvořák oder František Krátký fingen die Folgen der Kraft von Wind, Wasser oder Feuer in verschiedenen böhmischen Regionen ein. Die durch Hochwasser 1890 partiell eingestürzte Prager Karlsbrücke ist ebenso zu sehen wie von Erdrutschen beschädigte Häuser im Riesengebirge oder vom Tagebau verursachte Schäden in Brüx/Most. Die Rolle des Menschen wird dabei kritisch gewürdigt, und es wird im Kontext des aktuellen Klimawandels zum Nachdenken angeregt.

Einführung: Wolfgang Schwarz

Ausstellungsdauer: 5.10.2023 bis 28.2.2024

Geöffnet: Di–Fr 9–12 und 13–17 Uhr, Sa−So 9−12 und 13−16 Uhr

Eintritt 4 €/3 € (Eintrittspreis Museum)

Eine Veranstaltung des Kulturreferats für die böhmischen Länder in Kooperation mit dem Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut

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Donnerstag, 5. Oktober 2023

19.00 Uhr

Der Kaiser reist inkognito. Joseph II. und das Europa der Aufklärung

Buchvorstellung und Gespräch

Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, München

Die Autorin und Filmemacherin Monika Czernin schildert in ihrem Buch Joseph II. als einen ungewöhnlichen Herrscher im Europa der Aufklärung, der seiner Zeit in vielem voraus war.

Ende des 18. Jahrhunderts geraten die europäischen Monarchien ins Wanken. Der Sohn Maria Theresias, Kaiser Joseph II., erkennt den Reformbedarf und greift begierig die Ideen der Aufklärung auf. Ohne Pomp und großes Gefolge – inkognito – bereist er sein riesiges Reich. Mit eigenen Augen sieht er, wie seine Untertanen leben, unter Frondiensten leiden, hungern. Er trifft einfache Menschen ebenso wie Fürsten und Könige, besucht Krankenhäuser und Fabriken, immer auf der Suche nach neuen Erkenntnissen für den Aufbau seines modernen Staates. Bei seiner Schwester in Versailles sieht er die Französische Revolution heraufziehen. Am Ende hat Joseph II. ein Viertel seiner Regierungszeit unterwegs verbracht.

Monika Czernin, 1965 in Klagenfurt geboren, studierte Pädagogik, Politikwissenschaften, Philosophie und Publizistik in Wien und arbeitete schon während ihres Studiums für den österreichischen Rundfunk (Radio), später für das ORF-Fernsehen, unter anderem im ORF-Büro in Berlin. Anschließend war sie als Kulturredakteurin bei der österreichischen Tageszeitung die „Presse“ tätig. Seit 1996 lebt sie als freie Autorin und Filmemacherin am Starnberger See.

Eintritt frei

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Haus des Deutschen Ostens und dem Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas

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Samstag, 7. Oktober 2023

19.00 Uhr

Liedfabrik – Písňozávod

Deutsch-tschechisches Kabarett

Kleine Bühne der Pasinger Fabrik, August-Exter-Str. 1 , München

Zitternde Nebelschwaden ziehen durch den schallenden Raum, Jodelgesang vermischt sich mit Balladen, philosophischer Punk und archaischer Einkaufskeltengesang lassen Beine und Herzen zucken. In ihrem wilden zweisprachigen Singspiel suchen Das Thema – To téma mit den Musikern von Jodelix die Wurzeln böhmischer und deutscher Klänge in uns selbst und der Welt um uns – eine musikalische Spurensuche im Heute und in der Vergangenheit.

Das 1. deutsch-tschechische Kabarett Das Thema / To téma wurde 2018 in Prag gegründet. Der Impuls dafür war die deutsch-tschechische Doppelidentität seiner Mitglieder. Das Ensemble spielt mit deutsch-tschechischen Sprach- und Kulturbarrieren mit viel Witz, Selbstironie, aber auch Ernsthaftigkeit. In München präsentierte das Ensemble bereits die Programme „Gefühl und Cit“ und „Das Thema: Erika Mann?“

Das Thema / To téma & Jodelix sind:

Roman Horák – Stimme, Texte, Akkordeon

Philipp Schenker – Stimme, Texte, Ukulele

Marketa Richter – Stimme, Texte, Xylophon

Šimon Janák/Eva Přivozníková – Tuba und andere Blastechnik

Matouš Holada/Jakub Sedláček – Bass und Präzision

Eintritt: 10 Euro (Abendkasse), Vorverkauf hier:

https://www.muenchenticket.de/tickets/performances/e908teyy2nt8/Liedfabrik-Pisnozavod

Nutzung des Kulturpasses: https://storefront.prod.kulturpass.de/product/mp-02955821/details

Eine Veranstaltung des Kulturreferats für die böhmischen Länder in Kooperation mit der Pasinger Fabrik und dem Tschechischen Zentrum München

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Aktuelles

Online Veranstaltungen

Neu auf Youtube:

Der kleine gelbe Doppeldecker

Vortrag in der Reihe "Mein Weg zu unseren Deutschen"

„Unsere Deutschen“ werden die Sudetendeutschen von den Tschechen genannt. Viele Jahrhunderte lang lebten beide Volksgruppen in Böhmen friedlich zusammen. Nationalsozialistischer Terror, Vertreibung und kommunistische Ideologie beendeten dieses Zusammenleben gewaltsam. Der Kommunismus dämonisierte fortan alle Sudetendeutschen pauschal als Revanchisten, auf sudetendeutscher Seite blieb man oft auf das eigene Leid fokussiert. Seit der Samtenen Revolution 1989 hat sich das Verhältnis deutlich entkrampft. Wie blicken tschechische Schriftsteller, Intellektuelle, Journalisten etc. auf „ihre Deutschen“ bzw. die Deutschen im Allgemeinen?

Jindřich Mann, geb. 1948 in Prag, Autor und Filmemacher, ist ein Enkel Heinrich Manns. Seine Mutter Leonie war die einzige Tochter von Heinrich und Maria „Mimi“ Mann; Jindřichs Vater war der in der Tschechoslowakei erfolgreiche Schriftsteller Ludvík Aškenazy. 1968, nach der gewaltsamen Niederschlagung des „Prager Frühlings“, emigrierte Jindřich Mann mit seinen Eltern und dem jüngeren Bruder Ludvík nach Westeuropa. 1989 kehrte er wieder in seine Heimatstadt Prag zurück. 2007 veröffentlichte er den deutschsprachigen Band Prag, poste restante. Eine unbekannte Geschichte der Familie Mann. 2017 erschien der tschechischsprachige Novellen-Band Lední medvěd (Eisbär), im Jahr 2023 sein Roman Stříbrný kouzelník (Der silberne Zauberer).

Moderation: Wolfgang Schwarz

Link zum Video

Ein Angebot des Kulturreferats für die böhmischen Länder in Kooperation mit dem Tschechischen Zentrum

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Neu auf Youtube:

Im Fokus: Klaus Holetschek

Interviews zu Böhmen

Die Eltern von Klaus Holetschek, derzeit amtierender bayerischer Gesundheitsminister, stammen aus Marienbad/Mariánské lázně im Egerland und aus Böhmisch Eisenstein/Železná Ruda im Böhmerwald. Während seiner politischen Laufbahn übernahm er Verantwortung auf verschiedenen politischen Ebenen (Bundestagsabgeordneter, Bürgermeister von Bad Wörishofen etc.), derzeit gehört er dem Bayerischen Landtag an. Insbesondere während der COVID-Pandemie und den dadurch bedingten Einschränkungen des öffentlichen Lebens war er ein vielgefragter Gesprächsgast der Medien.

Das Gespräch thematisiert die deutschböhmische Herkunft seiner Eltern, den Umgang mit Identitäten und Bräuchen in seiner Familie sowie die mit der COVID-Pandemie verbundenen Herausforderungen für die grenzüberschreitenden bayerisch-tschechischen Beziehungen.

Link zu dem Gespräch

Moderation: Wolfgang Schwarz

Ein Angebot des Kulturreferats für die böhmischen Länder

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Grenzen / Nachbarschaften / neue Stimmen

Grenzen, Nachbarschaften, neue Stimmen – ein bayerisch-tschechisches Netzwerktreffen

Im Juni dieses Jahres trafen sich in Sulzbach-Rosenberg sieben Schriftstellerinnen und Schriftsteller um über ihr Werk und das literarische Leben in ihren Länder zu reden. Kurzprosa und Filminterviews geben nun einen Enblick in die Themen und Gespräche.

Unter dem Motto „Grenzen, Nachbarschaften, neue Stimmen“ setzte sich im Juni 2022 der Austausch zwischen tschechischen und bayerischen Autorinnen und Autoren fort, der 2011 auf gemeinsame Initiative des Literaturhauses Oberpfalz und des Prager Literaturhaus begann und sich Themen wie „Heimat“ und „Gewalt und Gedächtnis“ widmete. Das Treffen fand erstmals als Kooperationsveranstaltung des Adalbert Stifter Vereins (München), des České literární centrum / Tschechischen Literaturzentrums (Prag) und des Literaturhauses Oberpfalz statt, nach einer gemeinsamen deutsch-tschechischen Lyrik-Veranstaltung im Sommer 2021.

Im Zentrum des dreitägigen Treffens mit Ulrike Anna Bleier, Dora Kaprálová, Sophia Klink, Markus Ostermair, Markéta Pilátová, Jan Štifter und Jonáš Zbořil (die ebenfalls eingeladene Slata Roschal musste wegen Krankheit absagen) standen Gespräche über aktuelle Schreibprojekte und Veröffentlichungen, bei denen die Übersetzerinnen und Dolmetscherinnen Julia Miesenböck und Lenka Hošová wertvolle Unterstützung leisteten.

Bei aller Unterschiedlichkeit der Themen und Textformen kristallisierte sich ein starkes gemeinsames Interesse für Orte und Nicht-Orte und für die Frage nach dem Verbunden-Sein und dem Sich-Fremd-Fühlen als existenziellem Lebensgefühl heraus. Sophia Klink, Biologin, Lyrikerin und Stifter-Stipendiatin 2022, und Jonáš Zbořil, Lyriker und Journalist, trafen sich darüber hinaus in ihrem Anliegen, über die Verbindung von Mensch und Natur zu schreiben, mit kritischem Blick für die zerstörerischen Auswirkungen des Anthropozän. Markus Ostermeier, dessen Debütroman „Der Sandler“ (2020. Osburg Verlag) im Münchner Obdachlosen-Milieu spielt, las eine Passage aus einem neuen Romanprojekt, das dem Bauerhof-Sterben und dem wenig beachteten Thema der Selbstmorde bei Landwirten nachgeht. Ulrike Anna Bleiers im Herbst 2022 veröffentlichter Roman „Spukhafte Fernwirkung“ (lichtung verlag) zeichnet sich durch ein stark fragmentiertes Erzählen aus. In kurzen Kapiteln entsteht ein Tableau von 200 Figuren, die dramaturgisch durch den Amoklauf in einem Einkaufszentrum miteinander verbunden sind. Auch Dora Kaprálová, bedient sich der kurzen Form der Prosa. Sie bezeichnete die Erzählungen ihres aktuellen Buchs „Inseln“ (in der deutschen Übersetzung erschienen im Balaena Verlag) als „literarische Bonsais“ und spürt darin einer mittel- und osteuropäischen Erfahrung des Fremdseins nach. Markéta Pilátová ist nach Jahren in Südamerika in ihre Heimatregion, in das böhmische Altvatergebirge, zurückgekehrt, den magischen Realismus der lateinamerikanischen Literatur im Gepäck. Ihr aktueller Roman „Die dunkle Seite“ (In deutscher Übersetzung im Wieser Verlag erschienen) kreist um ein Institut für Paranormale Phänomene – keine Erfindung – so die Autorin - sondern in Zeiten des Kommunismus ein sehr reales Instrument der Überwachung, das es in ähnlicher Form auch beim amerikanischen Geheimdienst gab. Weiter zurück in die tschechische Geschichte und in seine Heimatstadt Budweis führt Jan Štifters aktuelles Romanprojekt. Auf den Spuren seiner sudetendeutschen Großmutter interessiert ihn Budweis als vergessene deutsche Sprach-Insel Anfang des 20. Jahrhunderts und die Geschichte der Budweiser Kaffeehäuser, wie das „Café Groll“, die oftmals auch Bordelle waren.

Eine weitere Gesprächsrunde, an der auch Verlegerin Heike Birke aus dem Balaena Verlag teilnahm, konzentrierte sich auf den Austausch über die Bedingungen der Schriftstellerexistenz, über Möglichkeiten der Veröffentlichung und des Übersetzt-Werdens, die Rolle von Agenturen, über die Förderung, z.B. durch Aufenthaltsstipendien und über eigene Aktivitäten im Veranstaltungsbetrieb.

Die Teilnehmenden verfassten im Anschluss an das Treffen Kurzessays, die in deutscher Fassung hier im Literaturportal und in der tschechischen Version auf der Website des CLC veröffentlicht und nachzulesen sind. Dazu entstanden vor Ort im Literaturhaus kurze Video-Porträts, in denen die Autorinnen und Autoren zu Fragen nach der tschechischen und deutschen Literatur, nach der Bedeutung der Grenzöffnung 1989 und der Reaktion von Literatur auf aktuelle politische Ereignisse Stellung beziehen.

Das Vernetzungstreffen wurde gefördert vom Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, dem Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds und der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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Launch der Medienplattform zwischengrenzen.online

Grenzen sind ein Thema, das mit der Coronapandemie, wiederkehrenden Migrationswellen und dem Krieg in der Ukraine noch aktueller geworden ist. Mit Blogbeiträgen, einer Video-Reihe und einem Podcast widmen wir uns mit der neuen Platform zwischengrenzen.online.

Grenzsituationen, Grenzziehungen sowie Grenzüberschreitungen und ihrer Bedeutung anhand von konkreten Beispielen aus dem mittel- und südosteuropäischen Raum. Biografien stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie Geschichte, Sprache, Kultur und geopolitische Aspekte.

Die Platform haben wir gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen vom Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München aufgebaut, im Rahmen eines gemeinsamen, von Kultur.Gemeinschaften ausgeschriebenen Förderprogramms.

Bis Jahresende werden wir wöchentlich neue Beiträge – Text, Video oder Audiofeature – veröffentlichen. Die ersten fünf Beiträge finden Sie bereits online auf: zwischengrenzen.online


Blog-Serie „Zwischen Grenzen“ 
Zuzana Jürgens: Wie ein Altarbild aus Tetschen nach Bayern und wieder zurückkam 
Enikő Dácz: Literarische Grenzen und Entgrenzungen: Adolf Meschendörfer, Heinrich Zillich und die Literaturpolitik des Dritten Reichs 

Videoreihe „Spot on“ 
Anna Paap: Margarete Schell 
Wolfgang Schwarz: Erich Kühnhackl 

Podcast „Münchner Grenzerfahrungen“ 
Tobias Weger: Die Geschichte überwindet Grenzen. Im Gespräch mit Konrad Gündisch 
 
Unserer „crossmedialen“ Features gehen auf unsere wissenschaftliche Forschung zurück – und sollen gleichzeitig auf dem digitalen Weg ein breites Publikum erreichen. Darum haben wir uns auch auf der „handwerklichen“ Ebene intensiv weitergebildet und uns im Rahmen des Projektes theoretisch und praktisch mit dem Thema der digitalen Wissensvermittlung auseinandergesetzt: 
 
Wie wird eine Online-Strategie entwickelt? Wie verfasse ich Texte, die auf Bildschirmen gerne gelesen werden? Diese Fragen haben wir gemeinsam mit der Kulturvermittlerin Dr. Tanja Praske beantwortet. 

Wie entwickle ich Video- und Audioformate? Und wie kann ich sie im eigenen Haus effizient, professionell und für das Zielpublikum ansprechend produzieren? Dazu haben uns die Filmemacher Holger Gutt und Michaela Smykalla von Filmkultur geschult. 

Nicht zuletzt haben wir mit dem renommierten Literatursprecher und Sprechtrainer Helmut Becker an unserer Sprechtechnik gearbeitet – neben dem Gehirn ist unsere Stimme das vielleicht wichtigste Instrument für Wissenschaftler:innen und Kulturmittler:innen, online, aber auch offline.  

Die visuelle und technische Entwicklung der Online-Plattform stellt eine weitere wichtige Horizonterweiterung für uns dar. Umso dankbarer sind wir über die produktive Zusammenarbeit mit der Designerin und Expertin für strategische Markenentwicklung Susana Frau und den Entwicklern von Kollektiv17

„Zwischen Grenzen“ ist also noch viel mehr als eine Auseinandersetzung mit dem Thema „Grenzen“ – es ist ein Projekt zur „digitalen Selbstermächtigung“ unserer Einrichtungen und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.  

Die Plattform zwischengrenzen.online wird zu unserer Online-Medienplattform werden, auch über das Projekt „Zwischen Grenzen“ hinaus. Für eine nachhaltige Nutzung ist also gesorgt.

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Publikationen

Neue Ausgabe Sudetenland

1-2|2023

Seit diesem Jahr gibt der Adalbert Stifter Verein die Zeitschrift zusammen mit dem Sudetendeutschen Museum heraus. Das erste gemeinsame Heft ist dem Kinder- und Jugendbuchautor Otfried Preußler gewidmet, der heuer 100 Jahre alt geworden wäre. Weggefährten erinnern sich an ihn und sein Werk, darunter der Schauspieler und Puppenspieler Jörg Stuttmann, der Reichenberger Erwin Scholz sowie der Krabat-Übersetzer Radovan Charvát. Wie böhmisches Glas als Exportschlager und durch die Wanderbewegung spezialisierter Handwerker die Welt eroberte, erzählen Peter Rath am Beispiel der böhmisch-österreichischen Firma Lobmeyr und Günther Moschig am Beispiel der Tiroler Glasindustrie. Peter Becher unterhält sich mit den Schriftstellern Jörg Bernig, Tomáš Kafka und Bernhard Schlink über mentale Grenzen zwischen Ost und West und die einigende Kraft von Gänsebraten. Und Radovan Auer begibt sich nicht nur in Mährisch Schönberg/Šumperk auf die Suche nach dem Tenor und Schauspieler Leo Slezak und seinen Nachkommen.

 

Editorial

Peter Becher: Otfried Preußler und böhmisches Glas

 

Feuilleton

Zuzana Jürgens: Stadt, Land, Grenze, Zug

 

Porträt: Otfried Preußler

Raimund Paleczek: Ein Lebensbild zum 100. Geburtstag. Otfried Preußler (1923–2013)

Kateřina Kovačková: Schwarze Magie in Preußlers „Krabat“

Jörg Stuttmann: 75 Jahre Augsburger Puppenkiste

Mit Preußler auf Erkundungsfahrt. Zuzana Jürgens im Gespräch mit Erwin Scholz

Jens Wonneberger: Nicht weit bis zur Grenze. Flucht nach Ägypten

 

Thema: Glas aus Böhmen

Günther Moschig: Nordböhmisches Glas in Tirol

Peter Rath: 200 Jahre Glas aus Böhmen

Peter Rath: Kunstwerk im Luftraum der Architektur

 

Im Gespräch

Ernsthaftigkeit und Ironie. Ein ost-westdeutsch-mitteleuropäisches Gespräch mit Peter Becher, Jörg Bernig, Tomáš Kafka und Bernhard Schlink

 

Musik im Spiegel

Radovan Auer: Leo Slezaks Rückkehr nach Šumperk

 

Forum der Übersetzer

Radovan Charvát: Einfachheit, Tiefe und Zauber der Sprache. Über das Übersetzen von Otfried Preußlers „Krabat“

 

Lyrik

Iveta Ciprysová: Auf der Speerspitze des Brunnens

Ivo Vodseďálek: Am Esstisch

 

Prosa

Alice Horáčková: Das geteilte Haus

 

Kontexte

Günther Moschig: Von Böhmen in die Ardèche. Werner Reinisch im Sudetendeutschen Museum

 

Wiedergelesen

Volker Strebel: Heimkehr in Husáks Bett auf der Prager Burg. Pavel Kohouts „Mein tolles Leben mit Hitler, Stalin und Havel“ (2010)

 

Würdigungen

Eduard Schreiber Radonitzer: Wien-Zlin-Berlin. Antonín (Tonda) Bajaja (1942–2022)

Peter Becher: Abschied von Ilse Tielsch

Dietmar Gräf: Plädoyer für Widmar Haders „Jan Hus“

Susanne Habel: Sudetendeutsche Kulturpreise

 

Rezensionen

 

Autoren, Mitarbeiter, Bildnachweis

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Kulturelle Brücken in Europa. Adel aus Böhmen und Mähren nach 1945

 

Zweisprachiger Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung, die vom Münchner Adalbert Stifter Verein initiiert wurde, ist soeben erschienen und beim Adalbert Stifter Verein sowie beim Verlag Argo bestellbar.

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Neues Stifter Jahrbuch

Neue Folge 36|2022

Im Juli 2022 veranstaltete der Adalbert Stifter Verein ein Kolloquium zu Konzepten der Literaturgeschichtsschreibung über die böhmischen Länder: Mirek Němec sprach über den Sinn von Literaturgeschichte dieses spezifischen Raums, und Juliane Prade-Weiss untersuchte, wie Rechtfertigungen von Massengewalt zwischen Kulturräumen wandern. Beide Vorträge sind hier abgedruckt, ebenso wie weitere Beiträge der Tagung von 2021 über Prager Studentenbewegungen: Harald Lönnecker, der leider im Sommer verstorbene langjährige Leiter des Burschenschaftsarchivs im Bundesarchiv in Koblenz, widmete sich dem Antisemitismus in den Prager Burschenschaften um 1900; Peter Becher untersuchte die nationale Semantik von Studentenliedern im 19. und frühen 20. Jahrhundert, und Zuzana Jürgens arbeitete Selbststilisierungstrategien in Erinnerungstexten von studentischen Zeugen der Samtenen Revolution heraus. Außerdem dokumentiert Jozo Džambo ausführlich die Besuche Kaiser Franz Josephs in Prag, und wir lassen Sie teilhaben an einer bemerkenswerten Erwerbung des Adalbert Stifter Vereins: Einen originalen Brief unseres Namensgebers an seinen Verleger Gustav Heckenast finden Sie als Reproduktion und Transkription im Jahrbuch. Die Laudationes zum Otokar-Fischer-Preis, der Jahresbericht 2022, Rezensionen und eine Zeitschriftenschau ergänzen wie immer die wissenschaftlichen Beiträge.

 

 

Inhalt

Zuzana Jürgens und Franziska Mayer: Und trotzdem Kultur

 

Otokar-Fischer-Preis 2020

Jan Budňák: Laudatio auf Kateřina Čapková und Hillel J. Kieval

Veronika Jičínská: Laudatio auf Marek Vajchr

 

Weitere wissenschaftliche Beiträge und Essays

Franziska Mayer: Eine Frage der Farbe. Ein Brief Adalbert Stifters an seinen Verleger

Jozo Džambo: Willkommen an der Moldau? Die Besuche Kaiser Franz Josephs I. in Prag

Harald Lönnecker: „besondere Prager Verhältnisse“. Deutscher studentischer Antisemitismus 1880–1914

Peter Becher: „Noch klingen deutsche Lieder …“. Selbstinszenierung und patriotische Inhalte Prager Studentenlieder

Zuzana Jürgens: 1989 erzählen. Studentische Akteurinnen und Akteure der Samtenen Revolution in Tagebuch und Erinnerungen

Mirek Němec: Über den Sinn einer Literaturgeschichte der deutschen Literatur Prags und der böhmischen Länder. Ein Debattenbeitrag über das Handbuch

Juliane Prade-Weiss: Transfer – sprachlich, literarisch, ideologisch. Überlieferung von Rechtfertigungen von Massengewalt

 

Rezensionen

Thomas Krzenck – Michal Dragoun, Adéla Ebersonová, Lucie Doležalová (Hrsg.): Středověké knihovny Augustiniánských kanonií v Třeboni a Borovanech [Die mittelalterlichen Bibliotheken der Augustiner-Kanonien in Wittingau und Forbes]

Thomas Krzenck – Lucie Doležalová, Karel Pacovský (Hrsg.): Počátek českého knihtisku Lipnická bible. Štít víry v neklidných časech pozdního středověku [Die Lipnitzer Bibel. Ein Schild des Glaubens in den unruhigen Zeiten des Spätmittelalters]

Peter Becher – Carsten Gansel: Kind einer schwierigen Zeit: Otfried Preußlers frühe Jahre

 

Zeitschriftenschau

Aussiger Beiträge. Germanische Schriftenreihe aus Forschung und Lehre

Bohemia. Zeitschrift für Geschichte und Kultur der böhmischen Länder. A Journal of History and Civilisation in East Central Europe

Brücken. Zeitschrift für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaft

Germanoslavica. Zeitschrift für germano-slawische Studien

Jahrbuch. Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich

Studia Germanistica. Acta Facultatis Philosophicae Universitatis Ostraviensis

 

Jahresbericht 2022

 

Autoren und Mitarbeiter

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