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Veranstaltungsdetails

Donnerstag, 18. Oktober 2012

19.00 Uhr

Zum Gedenken an Hugo Rokyta (1912–1999)

Vortrag von Erhard Koppensteiner (Salzburg) zum 100. Geburtstag des bekannten Historikers und Buchautors

Kulturforum im Sudetendeutschen Haus, Hochstraße 8, München

Hugo Roykta, zur Zeit der österreichisch–ungarischen Monarchie geboren, aufgewachsen in Mähren und seit dem Studium mit parlamentarischer Sekretärstätigkeit in Prag lebend, hätte wohl eine diplomatische Karriere erreicht, wenn mit 27 Jahren nicht die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges und seine Folgen ein abruptes Ende des Werdeganges bewirkt hätten: 5 Jahre KZ–Haft, der kommunistische Umsturz 1948 mit all seinen menschlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen und die politisch versuchte Abschnürung des Landes hinter dem „Eisernen Vorhang“ hinterließen ihre Spuren bei Rokyta. Trotz vielfach erlebter persönlicher Behinderung, beruflicher Herabsetzung, Bespitzelung etc. wurde er durch zahlreiche, dem Regime abgerungene Kontakte zu den Nachbarländern zum intellektuell–stillen und auch religiösen Widerstandskämpfer, nicht ohne bedeutende Erfolge. Als mutiger Visionär mit politischem, kulturellem und menschlichem Optimismus sowie als eine Art permanenter Zeitzeuge präsentierte er sich seinen Studenten u. a. ab 1978 als in Salzburg tätiger Universitätslehrer. Die positive Realität des Zusammenbruchs der kommunistischen Systeme 1989 und die nun wieder möglichen, blühenden Beziehungen bestärkten ihn in seiner Haltung.

Böhmischer Landespatriot, Kulturwissenschaftler und Publizist, Denkmalpfleger, Reiseleiter, Vortragender und Universitätslehrer. All dies war Hugo Roktyta.

Dr. Erhard Koppensteiner, 1952 in Linz geboren, aufgewachsen in Enns, Matura in Linz. Studium der Kunstgeschichte, der Klassischen Archäologie und Philosophie an der Paris–Lodron–Universität Salzburg, Abschluss des Studiums mit einer monographischen Barockmaler–Dissertation 1994 während der Berufstätigkeit am Dommuseum zu Salzburg. Anschließend an der Internationalen Stiftung Mozarteum Salzburg (Korrespondenz der Familie Mozart 1791 bis 1858 für Kritische Ausgabe), seit 2003 am Salzburg Museum als Kunst– und Kulturhistoriker. Als Nachkomme von Familien aus Böhmen, Mähren und Schlesien großes kulturhistorisches Interesse an dieser Kulturlandschaft. Wissenschaftliche Reiseleitungen in diesen Ländern für den Oberösterreichischen Musealverein. Als ehemaliger Student Hugo Rokytas in Salzburg wurde er dessen Bio– und Bibliograph.

Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins in Zusammenarbeit mit dem Institutum Bohemicum der Ackermann–Gemeinde und dem Deutschen Kulturforum Östliches Europa Potsdam

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