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Veranstaltungsdetails

Mittwoch, 6. Februar 2013

19.00 Uhr

Durch diese Nacht sehe ich keinen einzigen Stern

Film von Dagmar Knöpfel über die Schriftstellerin Božena Němcová

Arena Filmtheater, Hans–Sachs–Straße 7, München

Der Film beschreibt die letzten Tage der berühmten tschechischen Schriftstellerin Božena Němcová, die sich bereits im 19. Jahrhunderts mit ihrem Lebensstil gegen die üblichen gesellschaftlichen Konventionen wandte. Die Autorin des legendären Romans „Großmutter“, den sogar Franz Kafka seiner Schwester zum Lesen empfahl, begibt sich erschöpft und krank auf ihre letzte Reise und versucht so ihrer zerrütteten Ehe zu entfliehen.

Basierend auf den letzten Briefen, die Božena Němcová an ihre Freunde und Kinder aus Litomyšl (Leitomischl) schreibt, entstand so ein untypischer und eindringlicher Film mit einer hervorragenden Corinna Harfouch in der Hauptrolle. In den weiteren Rollen spielen tschechische Schauspieler wie B. Polívka, A. Polívková, O. Vetchý, P. Forman und weitere. Božena Němcová verkörpert im Film den Prototyp einer starken emanzipierten Frau, die gegen gesellschaftliche Konventionen und menschliche Engstirnigkeit ebenso wie gegen sich selbst ankämpft.

Die deutsche Regisseurin Dagmar Knöpfel beschäftigte sich seit 1998 mit Božena Němcová. Zunächst schrieb sie ein Drehbuch, spätereine Theaterfassung, die sie 2000 am Stadttheater Heilbronn selbst inszenierte. Für Dagmar Knöpfel ist B. Němcová „eine Künstlerin, die in der Gestaltung ihres Lebens und in ihren Ansprüchen ans Leben ihrer Zeit weit voraus war. Sie wird gesehen in einer Reihe mit Virginia Woolf, Sylvia Plath, Frida Kahlo, Brigitte Reimann: Frauen, die alles wollten – Familie, Selbstverwirklichung, freie Liebe –, und die allesamt bereit waren, einen hohen Preis dafür zu zahlen.“ Dagmar Knöpfel wird den Film persönlich vorstellen und steht danach für Fragen zur Verfügung.

Corinna Harfouch verkörpert die Schriftstellerin Božena Němcová. Gezeigt werden die letzten Tage dieser faszinierenden Frau, die es schon im 19. Jahrhundert gewagt hatte, ihr Leben frei einzurichten. Sie kämpft um die Liebe, um die Arbeit, um ihre Familie, um ihr Leben. Solange sie schreibt, hat sie Kraft zu leben. Wirklichkeit, Halluzination, Traum und Erinnerung verschränken sich dabei zu einer ganz eigenen filmischen Realität mit außergewöhnlicher Sogwirkung.

D 2004, R: Dagmar Knöpfel

Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins in Kooperation mit dem Tschechischen Zentrum München

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