Veranstaltungsdetails
Walter Serner (1882–1942) stammte aus Karlsbad und trat nicht nur als Autor von Romanen (Die Tigerin), Bühnenstücken (Posada oder große Coup im Hotel Ritz) und Erzählungen (Der Pfiff um die Ecke) hervor, sondern ist auch Verfasser eines bereits 1918 entstandenen dadaistischen Manifests „Letzte Lockerung“.
Nach mehreren vergeblichen Versuchen, von Prag nach Shang Hai auszuwandern, wurde Serner im August 1942 in das „Ghetto“ Theresienstadt gebracht und wenige Tage später nach Riga deportiert, wo er ermordet wurde.
„Dichtung ist und bleibt ein, wenn auch höherer, Schwindel. Ich lege Wert darauf, das zum ersten Mal ausgesprochen zu haben. Menschen gestalten, heißt: sie fälschen“, schrieb er in einem seiner letzten erhaltenen Texte.
Ein Abend mit dem Literaturwissenschaftler und Serner–Forscher Andreas Puff–Trojan (München), dem Archivar Milan Augustin (Karlsbad/Karlovy Vary), dem Schauspieler Burchard Dabinnus (München) sowie der Jazzformation „Michael Lutzeier und Partner“.
Moderation: Peter Becher
Einlass: ab 19.00 Uhr
Eintritt: 8€, ermäßigt für Mitglieder des ASV 5€
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins