Veranstaltungsdetails
Zum „Brüder–Čapek–Jahr“ 2015 haben der Regensburger Journalist und Historiker Arthur Schnabl und die Reiseleiterin Katka Karl–Brejchová eine Čapek–„Revue“ entwickelt: „Die Gärtner der Vernunft“ setzt sich spielerisch mit den großen Čapek’schen Themen auseinander: Humanität, Vernunft und Skepsis gegenüber technischer und nationaler Euphorie. Eine Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit.
Karel Čapek (1890–1938)
Als Schriftsteller, Übersetzer, Journalist und Fotograf widmete er sich einem breiten Arbeitsfeld, nämlich dem Realismus, dem Drama und der utopischenLiteratur. Sein Werk gilt als meisterhaftes Beispiel der tschechischen Sprache. Inhaltlich finden sich eine klare Beobachtungsgabe der menschlichen Gesellschaft sowie häufig ein satirischer, treffsicherer Humor. International ist Karel Čapek heute für seine Werke bekannt, die der Science–Fiction zugerechnet werden. Viele von Karel Čapeks Werken behandeln ethische Aspekte neuer Entwicklungen, wie sie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts absehbar waren. Beispiele sind die industrielle Massenproduktion, Massenvernichtungswaffen oder die Begegnung mit anderen Intelligenzen (Roboter in R.U.R., Amphibien in Der Krieg mit den Molchen).
Josef Čapek (1887–1945)
Ein Maler, Dichter und Schriftsteller, dessen Werk oftmals soziale und politische Akzente setzte. In den 1930er Jahren schuf er Bilder, die den Protest gegen den Krieg zum Thema hatten. Josef Čapek gehörte neben Emil Filla, Vincent Kramář, Bohumil Kubišta, Otto Gutfreund und Josef Chochol zu einer Gruppe junger tschechischer Künstler, die den Kubismus in Form von Bildern, Design, Plastiken und Zeichnungen sowie Architektur nach Prag brachten. Als Buchillustrator gestaltete er die meisten Werke seines Bruders Karel Čapek.
Arthur Schnabl ist seit gut 20 Jahren Reisejournalist, Dichter, Historiker und Reisebegleiter aus Regensburg. Auf seinen LiteraTouren nach Böhmen inszeniert er große Literatur an Originalschauplätzen.
Katka Karl–Brejchová ist Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache in Regensburg und wirkte häufig als Reisleiterin. Seit Jahren lässt sie zusammen mit Arthur Schnabl in szenischen Lesungen tschechische Literatur lebendig werden.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Tschechischen Zentrums München und des Kulturreferenten für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein