Das vierte Heft des Jahres 2017 gilt dem in Troppau/Opava geborenen Künstler Joseph Maria Olbrich, einem Mitbegründer der Wiener Secession und Mitgestalter der Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt: Wie Olbrichs Abstammung von einem Troppauer Lebzelter von seinen Biografen ästhetisch funktionalisiert wurde, beschreibt Jindřich Vybíral, Franz Smola zeichnet den Weg zum Wiener Secessionsgebäude nach, Bärbel Herbig widmet sich Olbrichs Schaffen in Darmstadt und Renate Charlotte Hoffmann vergleicht zwei Brunnen in Darmstadt und Troppau. Welche Rolle die deutsche Sprache heute noch in Tschechien spielt, bildet den Themenschwerpunkt des Hefts: Jan Čapek und Knuth Noke beschreiben Gründe und Hindernisse des Spracherwerbs, Martin Dzingel und Till Janzer die Erfahrungen als deutsche Muttersprachler in Tschechien. Elke Langstein-Jäger hat Das Gemeindekind Marie von Ebner-Eschenbachs neu gelesen, Jozo Džambo spürt in Karikaturen einen Kleiderstreit um Tschamara oder Frack auf und Jurko Prochasko geht in Lemberg ins Kaffeehaus.
Die neue Veranstaltungsbroschüre des Adalbert Stifter Vereins ersetzt künftig die per Post verschickten Einzeleinladungen. Auf 16 Seiten finden Sie unsere Aktivitäten der nächsten vier Monate sowie eine kalendarische Übersicht aller Veranstaltungen – hier auch als pdf zum Herunterladen.
Die szenische Lesung Der Ackermann und der Tod fand am 14. Oktober 2017 in der Prager Antonius-Kirche statt. Etwa 100 Besucher sahen eine beeindruckende Aufführung der Schauspieler Michael Vogtmann (Der Tod) und Heiko Ruprecht (Ackermann), wunderbar ergänzt durch Orgelmusik von Dorothea Hofmann, gespielt von der Fürther Organistin Sirka Schwartz-Uppendieck. Hier einige Bilder der Aufführung:
Das dritte Heft des Jahres 2017 ist der literarischen Figur des braven Soldaten Schwejk gewidmet: Peter Kosta vergleicht aktuelle Übersetzungen ins Deutsche, Italienische und Polnische, Jaroslav Šonka verfolgt die gastronomische Verwertung des Schwejk in Prag, Klaus Völker rekonstruiert den Weg des Romans auf die Bühne und Hans Dieter Zimmermann die Rezeption der Figur in Deutschland und Tschechien. Der böhmische Begründer der Mannheimer Schule und damit der mitteleuropäischen Symphonik Johann Wenzel Stamitz feiert heuer seinen 300. Geburtstag. Alexander Pointner und Stephan Hörner folgen seinen Spuren von Deutschbrod nach Mannheim und Paris, Dietmar Gräf würdigt ihn als Namensgeber des Musikpreises der KünstlerGilde. Gerti Brabetz liest Franz Werfels Blaßblaue Frauenschrift wieder, Hansjürgen Gartner besucht die Ausstellung Gegenstand:Widerstand, und Martina Lisa entdeckt die durchdringende Stimme der Lyrikerin Natálie Paterová.
Die neue Veranstaltungsbroschüre des Adalbert Stifter Vereins ersetzt künftig die per Post verschickten Einzeleinladungen. Auf zwölf Seiten finden Sie unsere Aktivitäten der nächsten drei Monate sowie eine kalendarische Übersicht aller Veranstaltungen – hier auch als pdf zum Herunterladen.
Am 20. Juni 2017 wurde im Tschechischen Zentrum München die neue Ausstellung Bedeutende Tschechen eröffnet, erarbeitet vom Kulturreferenten für die böhmischen Länder. Sie stellt fünfzehn prominente Tschechen und ihre Beziehung zur deutschen Kultur und Sprache vor. Informationen zum Inhalt der Ausstellung gibt es hier. Dauer: bis zum 31. Juli 2017, geöffnet von Mo-Fr, 10-17 Uhr (Do bis 19 Uhr).
Für den Filmzusammenschnitt danken wir Mediaservice Novotný:
Das zweite Heft des Jahres 2017 ist dem Künstler Alfred Kubin gewidmet: Hana Klínková beschreibt Kubins Beziehung zum Böhmerwald, Jozo Džambo seine Reisen mit dem Zeichenstift nach Bosnien, Sabine Sobotka den Humor in seinem künstlerischen Werk und Franziska Mayer hat den Roman Die andere Seite wieder gelesen. Jörg Bernig, Magdaléna Platzowá, Lena Gorelik und Petra Hůlová befassen sich mit der Heimat Europa, das Thema Heimat beschäftigt auch die Autoren im Prosa- und Lyrikteil des Heftes.
Am 5. Mai 1947 wurde der Adalbert Stifter Verein in München gegründet. Das feiern wir mit einem Festakt im Maximilianeum. Anlässlich dieses Datums gab es Reaktionen in der Süddeutschen Zeitung, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und Interviews mit unserem Geschäftsführer Peter Becher in Radio Prag und im Bayerischen Rundfunk.
Die Beiträge der Prager Tagung Hörfunk und Hörfunkpolitik in der Tschechoslowakei und im Protektorat Böhmen und Mähren, sind soeben im Verlag Frank & Timme erschienen.
Das erste Heft des Jahres 2017 ist dem 300. Geburtstag von Kaiserin Maria Theresia gewidmet, deren Wirken und Bedeutung Alexandra Dunkel beschreibt. Anhand verschiedener Bearbeitungen der Libussa-Sage (Brentano, Grillparzer, Smetana) werden nationale Gründungsmythen beleuchtet, und Anna Knechtel hat Gustav Leutelts Buch vom Walde wieder gelesen.