Das vorgestellte Buch enthält Texte tschechischer Intellektueller über ihre Beziehung zu den böhmischen Deutschen.
„Unsere Deutschen“ werden die Sudetendeutschen von den Tschechen genannt. Viele Jahrhunderte lang lebten beide Volksgruppen in Böhmen friedlich zusammen. Nationalsozialistischer Terror, Vertreibung und kommunistische Ideologie beendeten dieses Zusammenleben gewaltsam. Der Kommunismus dämonisierte fortan alle Sudetendeutschen pauschal als Revanchisten, auf sudetendeutscher Seite blieb man oft auf das eigene Leid fokussiert. Seit der Samtenen Revolution 1989 hat sich das Verhältnis deutlich entkrampft, vor allem die jüngere tschechische Generation thematisiert die Vertreibung ohne Berührungsängste und deckt Verschwiegenes auf.
Wie blicken tschechische Schriftsteller, Künstler und Intellektuelle auf ihre einstigen Landsleute? Welche persönlichen Erfahrungen verbinden sie mit ihnen, aber auch mit den Deutschen generell? Zehn bekannte Autorinnen und Autoren erzählen von ihren Erlebnissen und Wahrnehmungen.
Mit Beiträgen von Radka Denemarková, Magdalena Jetelová, Tomáš Kafka, Jiří Padevět, Lída Rakušanová, Jaroslav Rudiš, Erik Tabery, Mark Ther, Kateřina Tučková und Milan Uhde.
Im Rahmen des Festivals Olmützer Kulturtage
Der Lyriker und Übersetzer Pavel Novotný spricht mit Kristina Kallert über seine Poesie und das Übersetzen.
Von Liberec nach Jablonec und zurück; eine Tramfahrt mit der Linie 11, eine Metamorphose, eine Welt für sich. In seinem poetischen Schaffen beschäftigt sich Pavel Novotný mit dem Rhythmus der gesprochenen Sprache, und zwar in verschiedensten Formen – von performativen Texten oder Songs über komplexe Textzyklen bis hin zu radiophonen Kompositionen. Der Autor sammelt und klebt, sortiert und komponiert, gewinnt das Material sowohl aus seiner sprachlichen Umwelt als auch aus seinen privaten Erlebnissen und inneren (Sprach-)Bildern. Dabei findet immer eine Art Übersetzung statt, nicht erst dann, wenn seine Texte in andere Sprachen übertragen werden.
Pavel Novotný ist tschechischer Germanist, Poet, Übersetzer (u.a. von Hans Magnus Enzensberger) und radiophoner Künstler. Er arbeitet mit Montage- und Collage-Techniken und experimentiert mit den auditiven Möglichkeiten der Dichtung, etwa für den Tschechischen Rundfunk. Ausgehend von seinem Text Tramvestie ist eine Oper entstanden, die im Prager Nationaltheater uraufgeführt wurde. 2021 wurde er mit dem Preis Magnesia Litera für seine Gedichtsammlung Zápisky z garsonky (dt. Notizen aus der Einzimmerwohnung) ausgezeichnet. Ein Jahr später erhielt er den Dresdner Lyrikpreis.
Kristina Kallert studierte Germanistik und Ostslawistik in Regensburg und Sankt Petersburg, später Bohemistik an der Masaryk-Universität in Brünn. Als freie Übersetzerin hat sie vielbeachtete Neu- und Erstübersetzungen tschechischer Klassiker vorgelegt, darunter Werke von Božena Němcová, Julius Zeyer, Jiří Langer, Vladislav Vančura und Milena Jesenská; übersetzte Texte von Jiří Kolář und Bohumila Grögerová erscheinen dieses Jahr. Für ihre Übertragung von Vladislav Vančuras Pole orná a válečná (dt. Felder und Schlachtfelder, Arco 2016) erhielt sie ein Arbeitsstipendium des Freistaats Bayern.
Einführung: Svetlana Efimova (LMU München)
Eintritt: 12 € / 9 € (ermäßigt und für MÜF-Mitglieder)
Veranstalter: Institut für Slavische Philologie der LMU München, Münchner Übersetzerforum (MÜF) und Tschechisches Zentrum München in Kooperation mit dem Adalbert Stifter Verein – Kulturinstitut für die böhmischen Länder und dem Lyrik Kabinett
Wirtschaftswunder, Leistungswettbewerb, Umweltschutz und Konsumkritik im Spiegel sudetendeutscher Literatur, vorgestellt von Anna Knechtel und mit Ursula Haas und Susanne Schröder.
Nicht nur Gewalt, Unrecht, Sehnsucht nach der verlorenen Heimat, schwieriger Neuanfang sind der Stoff, aus der die „sudetendeutsche Literatur“ gewebt ist. Hineingeraten in ein Land, das zerstört am Boden lag, waren die 1945/46 vertriebenen Deutschen in den 1960er und 1970er Jahren Zeugen der aufblühenden Bundesrepublik. Sie erlebten die Veränderungen, die der wachsende wirtschaftliche Wohlstand auch dank ihrer Beteiligung hervorbrachte, sowohl die guten wie auch die schlechten.
Schriftsteller wie Ilse Tielsch, Josef Mühlberger, Margarethe Kubelka, Herbert Schmidt-Kaspar, Otfried Preußler und weitere setzten sich mit den aktuellen Phänomenen der Zeit, in der sie lebten, auseinander und meldeten sich mit ihren Eindrücken in heute vergessenen Erzählungen, Romanen und eigenen Publikationsreihen wie den Marburger Bogendrucken zu Wort.
Mit Bewirtung im Saal.
Auswahl von Einsendungen für einen Foto-Wettbewerb zum 100. Todestag von Franz Kafka
„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“ So beginnt die vermutlich bekannteste Erzählung von Franz Kafka Die Verwandlung. Profi- und Amateurfotografinnen und -fotografen aus der Tschechischen Republik, Deutschland und Österreich konnten sich mit ihren Fotografien zum Thema Verwandlung bewerben und in einem kurzen Text über die Entstehung des Fotos, ihre Inspiration, ihre Motivation oder die Beziehung zu Franz Kafka berichten. Aus mehr als siebzig Bewerbungen hat die Jury, bestehend aus Siegfried Hansen, Jan Jindra und Simona Binko, eine Auswahl getroffen, die in dieser Ausstellung gezeigt wird.
Eintritt frei
Ausstellungsdauer: 15. Oktober – 2. November
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 11–23 Uhr, Samstag 17–23 Uhr
In Kooperation mit den Tschechischen Zentren Berlin und Wien und der Stadtbibliothek Prag – Prag UNESCO-Kreativstadt der Literatur
Ausflug zu den Spuren der Vorfahren eines der bedeutendsten Schriftsteller der Welt nach Osek bei Strakonice mit Erklärungen der Schriftstellerin Alena Wagnerová. Ein rund sechs Kilometer langer Rundgang führt die Teilnehmer an Orte, die mit den Wurzeln von Franz Kafka verbunden sind. Während der Wanderung besteht die Möglichkeit, das Geburtshaus von Kafkas Vater Hermann zu sehen und das sonst unzugängliche Schloss in Osek, das möglicherweise als Vorlage für den bekannten Roman diente, zu besichtigen. Besucht wird ebenso der jüdische Friedhof auf dem Hügel über Osek, auf dem Kafkas Vorfahren bestattet sind. Die Erklärungen werden gedolmetscht (Deutsch-Tschechisch).
Anmeldung unter: zvanovec.m@gmail.com
11:30 Uhr Beginn der Wanderung vor dem Bahnhof Radomyšl (Rundweg Radomyšl-Osek-Burg-Friedhof, ca. 6 km)
15-16:00 Uhr Rückkehr nach Radomyšl
Das ganze Programm finden Sie hier, in tschechischer Sprache hier.
Die Veranstaltung wurde vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds unterstützt und findet im Rahmen von Budweis - Europäische Kulturhauptstadt 2028 und der Plattform Kafka 2024 statt. Partner des Projekts sind der Adalbert Stifter Verein München, das Kulturfestival Přechody/Übergänge České Velenice/Gmünd, das Literaturfestival Šumava Litera, das Museum Fotoateliér Seidel Český Krumlov, die Adalbert Stifter Gedenkstätte Oberplan, das Goethe Centrum Budweis und der Dreiländerverein Budweis.
Anmeldung unter: zvanovec.m@gmail.com
12.30 Uhr Besichtigung der Villa Kende und der Ausstellung "No Night So Dark"
13.30 Uhr Eröffnung, Begrüßung und Vorstellung des Projektes Dreiländerzentrum
13:45 Uhr Ivo Kareš (Direktor, Südböhmische Wissenschaftsbibliothek) – Deutsche Autoren aus Prag in Südböhmen
14:30 Alena Wagnerová (Schriftstellerin, Saarbrücken) – Hermann Kafka aus Osek und seine Familie
15:15 Uhr Thomas Samhaber (Historiker, Harmanschlag) – Treffen an der Grenze: Franz Kafka und Milena Jesenská in Gmünd
16:00 Kaffeepause
16:30 Daniel Musílek (Germanist, FF JU) - „Aber auch in Planá gibt es lebendige Menschen und Tiere, und so ertönt auch hier ein Lärm, der aus dem Schlaf rumpelt.“ Der Einfluss der Stadt Planá nad Lužnicí auf das Leben und Werk von Franz Kafka
17.15 Vera Schneider (Deutsches Kulturforum östliches Europa, Berlin) – Reise durch das Leben von Johannes Urzidil zwischen Prag, Glöckelberg und New York
18.15 Miloš Minařík (Johannes Urzidil Gesellschaft, Horní Planá) – Der letzte Gast in einem Böhmerwalddorf: Fragmente aus dem Tagebuch von Johannes Urzidil
19.00 Uhr Abschlussgespräch, Abschluss
Das ganze Programm finden Sie hier, in tschechischer Sprache hier.
Die Veranstaltung wurde vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds unterstützt und findet im Rahmen von Budweis - Europäische Kulturhauptstadt 2028 und der Plattform Kafka 2024 statt. Partner des Projekts sind der Adalbert Stifter Verein München, das Kulturfestival Přechody/Übergänge České Velenice/Gmünd, das Literaturfestival Šumava Litera, das Museum Fotoateliér Seidel Český Krumlov, die Adalbert Stifter Gedenkstätte Oberplan, das Goethe Centrum Budweis und der Dreiländerverein Budweis.
Fünf Biografien von Mitgliedern der deutsch-tschechisch-österreichisch-jüdischen Familie Schalek erzählen die Geschichte Mitteleuropas im 20. Jahrhundert.
Die Ausstellung stellt neben den fünf Lebensgeschichten auch deren jeweiligen historischen Hintergrund dar und zeigt so die zerstörten und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wiedererstandenen vielfältigen Verbindungen im Herzen Europas. Kontexttafeln thematisieren etwa das jüdische Leben in Prag und Wien um die Jahrhundertwende, den Ersten Weltkrieg, die Rolle der Frauen oder die Stellung der Deutschen in der Tschechoslowakei vor und nach der Vertreibung.
Programm:
19.15 Uhr Einlass und Getränke
19.30 Uhr Begrüßung Andreas Kalina
19.35 Uhr Einführung in die Ausstellung durch Tanja Krombach
20.00 Uhr Gespräch über Mitteleuropa als geteilten Kultur- und Lebensraum anschließend Ausklang im Foyer mit Zuzana Jürgens und Tanja Krombach (bis 21.30 Uhr)
Moderation: Andreas Kalina
Eintritt frei
Ausstellungsdauer: bis So 15. Dezember 2024
Anmeldung: www.apb-tutzing.de/programm
Im Rahmen der Tagung Vermessung der Mitte Europas. Interdisziplinäre Perspektiven, die vom 11.–12. Oktober in der Akademie für politische Bildung stattfindet.
In Kooperation mit der Akademie für Politische Bildung in Tutzing und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa
Wolfgang Schwarz stellt bekannte Persönlichkeiten aus Böhmen vor
Der Kulturreferent für die böhmischen Länder präsentiert einige bekannte Persönlichkeiten, deren Wurzeln in Böhmen und Mähren liegen. Vorgestellt werden zunächst Vertreter der deutschsprachigen Kultur wie Marie von Ebner-Eschenbach, Ferdinand Porsche, Oskar Schindler oder Otfried Preußler. Dabei wird insbesondere auf die Spuren verwiesen, welche diese Menschen in ihrer Heimat hinterlassen haben, und gezeigt, wie ihrer heute dort gedacht wird. Im Anschluss werden Persönlichkeiten aus dem tschechischen Kultur- und Sprachkreis wie Antonín Dvořák, Ema Destinová, Božena Němcová oder Karel Čapek etwas näher beleuchtet. Hier steht ihre Beziehung zur Habsburgermonarchie, aber auch zur deutschen Kultur und Sprache im Mittelpunkt.
Eintritt: 5 €
Veranstalter: Kulturreferat für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein, Ackermann-Gemeinde – Institutum Bohemicum und KEB Wunsiedel
Internationales Literaturtreffen mit kulturellem Begleitprogramm im Wirkungsort des Schriftstellers und eines der bedeutendsten Mitglieder des Prager Kreises Johannes Urzidil. Durch Führungen, Lesungen und Lichtbildvortrag wird die Bedeutung der heute untergegangenen Dörfer Glöckelberg und Josefsthal für das Leben und Wirken von Urzidil nähergebracht. Ein Busplatz von Budweis / Krumau / Oberplan kann reserviert werden.
Anmeldung unter: zvanovec.m@gmail.com
09:00 Abfahrt mit Bus von Budweis (Messeplatz) / Č. Budějovice (výstaviště), 09:30 Český Krumlov (Špičák) / Krumau ( Špičák), 10:15 Horní Planá (Adalbert Stifter Haus)
11:00 Besichtigungen der Kirche und des Museums mit Emma Marx und Horst Wondraschek
12:00 Präsentation der Bilder des Museum Fotoatelier Seidel und des Adalbert-Stifter-Geburtshauses Horní Planá/Oberplan, Lesung aus dem Werke Urzidils
13:30 kommentierter Spaziergang nach Josefsthal / Josefodol mit Miloš Minařík (Johannes-Urzidil-Gesellschaft)
15:00 internationales Picknick
17:00 Abfahrt mit Bus (Oberplan +30 min., Krumau + 60 min., Budweis + 90 min.)
Das ganze Programm finden Sie hier, in tschechischer Sprache hier.
Die Veranstaltung wurde vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds unterstützt und findet im Rahmen von Budweis - Europäische Kulturhauptstadt 2028 und der Plattform Kafka 2024 statt. Partner des Projekts sind der Adalbert Stifter Verein München, das Kulturfestival Přechody/Übergänge České Velenice/Gmünd, das Literaturfestival Šumava Litera, das Museum Fotoateliér Seidel Český Krumlov, die Adalbert Stifter Gedenkstätte Oberplan, das Goethe Centrum Budweis und der Dreiländerverein Budweis.
Führungen in deutscher Sprache durch die Ausstellung Mit Kafkas Augen. Zwischen Bild und Sprache, die Semler-Residenz und die Brauerei Pilsner Urquell.
Bis zum 28. Oktober wird in der Westböhmischen Galerie in Pilsen die Ausstellung Mit Kafkas Augen. Zwischen Sprache und Bild gezeigt, die in Zusammenarbeit mit dem Adalbert Stifter Verein – Kulturinstitut für die böhmischen Länder entstanden ist. Dies nehmen wir zum Anlass, einen Stadtbesuch in die westböhmische Metropole zu organisieren, die auch weitere kulturelle und kulinarische Schätze zu bieten hat. Im Mittelpunkt steht eine kommentierte Führung durch die Kafka-Ausstellung, ergänzt durch Besichtigungen dreier Interieure von Adolf Loos, die sich in Pilsen erhalten haben, und eine Führung durch die Pilsner Brauerei.
Begrenzte Teilnehmerzahl. Anreise erfolgt eigenständig. Ein Zimmerkontingent im Hotel Central in Pilsen ist reserviert, die Buchung erfolgt ebenfalls selbstständig.
Programm:
3. Oktober
14.45 Treffpunkt vor dem Ausstellungssaal Masné Krámy, Pražská 18, Pilsen
15.00–17.00 kommentierte Führung durch die Ausstellung Mit Kafkas Augen. Zwischen Bild und Sprache
17.45 Besichtigung der Pilsner Brauerei (gemeinsamer Gang von der Ausstellung, etwa 15 Minuten)
4. Oktober
10.00 kommentierte Führung durch die Semler-Residenz
12.00–12.45 gemeinsames Mittagessen (auf eigene Kosten)
13.00–15.30 Brummel-Haus und Wohnung der Familie Vogl
Kosten: ca. 1000 Kč (Eintritt und Dolmetschen, genaue Höhe je nach Anzahl der Teilnehmer. Zahlbar in bar vor Ort. Die Summe entspricht in etwa 40 €)
Anmeldung erforderlich: sekretariat@stifterverein.de
In Kooperation mit der Westböhmischen Galerie in Pilsen. Im Rahmen des Projekts Kafka 2024
Das Böhmerwaldseminar versteht sich als grenzüberschreitendes Forum für aktuelle Themen, Projekte und Akteure der deutsch-tschechischen kulturhistorischen Beziehungen. In Nové Hrady werden im Vorgriff auf das Gedenken an 80 Jahre Kriegsende Beiträge zu den letzten Kriegswochen sowie zur anschließenden Vertreibung u. a. auch mit einem Schwerpunkt in Südböhmen angeboten. Vorgestellt werden auch aktuelle Buch- und Interview-Projekte, die sich mit dieser Zeit, aber auch mit den Folgen für die heute in den einstigen Sudetengebieten lebenden Menschen auseinandersetzen.
Präsentiert wird der in der ČSSR kulturpolitisch liberaleren sechziger Jahren entstandene Film Kočár do Vídně (Wagen nach Wien, 1966) von Karel Kachyňa, der seinerzeit wegen der kritischen Darstellung tschechoslowakischer Partisanen und der partiell sympathischen Zeichnung eines deutschen Soldaten Aufsehen erregte. Nach 1968 wurde er verboten.
Teilnahmegebühr: 125 €/1 300 Kč
Anmeldung erforderlich unter sekretariat@stifterverein.de
Hier geht's zum kompletten Programm >>
Eine Veranstaltung des Kulturreferats für die böhmischen Länder in Kooperation mit der Stadt Nové Hrady
Auswahl von Einsendungen für einen Foto-Wettbewerb zum 100. Todestag von Franz Kafka
„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“ So beginnt die vermutlich bekannteste Erzählung Franz Kafkas, Die Verwandlung. Profi- und Amateurfotografinnen und -fotografen aus der Tschechischen Republik, Deutschland und Österreich konnten sich mit ihren Fotografien zum Thema Verwandlung bewerben und in einem kurzen Text über die Entstehung des Fotos, ihre Inspiration, ihre Motivation oder die Beziehung zu dem Prager Autor berichten. Aus mehr als 70 Bewerbungen hat die Jury, bestehend aus Siegfried Hansen, Jan Jindra und Simona Binko, eine Auswahl getroffen, die in dieser Ausstellung gezeigt wird.
Die Ergebnisse des Foto-Wettbewerbs finden Sie hier: www.kafka2024.de
Eintritt frei
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 11–19 Uhr, Samstag 11–16 Uhr
In Kooperation mit den Tschechischen Zentren Berlin und Wien und der Stadtbibliothek Prag – Prag UNESCO-Kreativstadt der Literatur
Der Vortrag in der Reihe „Franz Kafka im interkulturellen Kontext Prags“ stellt am Beispiel des „Urteils“ die Auswahl- und Interpretationsprozesse auf Text- und Bildebene dar, die aus Kafkas Erzählung ein neues, intermediales Werk entstehen lassen.
Wie erfolgreich Franz Kafka 100 Jahre nach seinem Tod beim breiten Publikum ist, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass sein kantiges Gesicht und die schlanke Gestalt zu einer Art Pop-Ikone geworden sind und nicht nur im deutschsprachigen Raum etwa in Film, bildender Kunst und Merchandising eine Rolle spielen. Auch der Comic hat sich Leben und Werk des Autors zugewandt.
Die Zeichnungen Kafkas bilden eine erste Brücke zwischen Wort und Bild, die von Graphic-Novel-Autoren aufgegriffen und weiterentwickelt werden. Am Beispiel des „Urteils“ wird gezeigt, wie ein literarischer Text in die Sprache der sogenannten ‚Neunten Kunst‘ übersetzt werden kann. Dabei werden die notwendigen Auswahl- und Interpretationsprozesse auf Text- und Bildebene dargestellt, die aus Kafkas Erzählung ein neues, intermediales Werk entstehen lassen.
Elena Giovannini, Professorin für Germanistik an der Università del Piemonte Orientale, Vercelli, Italien
Moderation: Franziska Mayer
Eintritt: frei
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins – Kulturinstitut für die böhmischen Länder in Kooperation mit dem Bohemicum Regensburg, dem Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Institut für tschechische Literatur der tschechischen Akademie der Wissenschaften.
Winfrid Halder und Katja Schlenker stellen den vor 150 Jahren geborenen Autor und Literaturkritiker Karl Kraus vor.
Karl Kraus, 1874 im böhmischen Gitschin/Jičín geboren und in Wien aufgewachsen, gehörte zu den kompromisslosesten Kritikern seiner Zeit, an Sprachmächtigkeit kam ihm wohl niemand gleich. Kraus, der seit 1899 seine eigene Zeitschrift „Die Fackel“ herausgab und diese bald schon im Alleingang schrieb, kannte keine falschen Rücksichten, schon gar keine parteipolitischen, sein satirischer Witz war von geradezu tödlicher Treffsicherheit. Dementsprechend hatte er wenige treue Freunde, viele Bewunderer und ungezählte hasserfüllte Feinde. Unabhängig von den unmittelbar betroffenen Personen sind seine Zeitdiagnosen bis heute von frappierender Aktualität. Nicht zuletzt die Texte aus Krausʼ letzter Lebensphase bis zu seinem Tod 1936, als er sich mit dem Aufstieg und der ersten Herrschaftsphase des Nationalsozialismus konfrontiert sah, muten teilweise an, als seien sie geradewegs auf unsere Tage hin geschrieben.
Im Anschluss sommerlicher Ausklang auf der Terrasse.
Vortrag: Winfrid Halder, Historiker und Direktor der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus
Lesung: Katja Schlenker, Historikerin und Kuratorin für Ausstellungen und Vermittlung an der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus
Eintritt: frei
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus.
Bereits zum fünften Mal wird in Prag der Otokar-Fischer-Preis für herausragende geisteswissenschaftliche Arbeiten mit germanobohemistischer Thematik verliehen.
Seit 2020 vergibt das Institut für Literaturforschung (Institut pro studium literatury) den Preis zusammen mit dem Adalbert Stifter Verein. Die Preisträger werden im Mai bekannt gegeben.
Die Preisverliehung wird in Deutsch und Tschechisch auf dem YouTube-Kanal des Adalbert Stifter Vereins in Deutsch und Tschechisch gestreamt.
Eintritt: frei
In Kooperation mit dem Institut pro studium literatury/Institut für Literaturforschung und dem Goethe-Institut Prag.
Gefördert durch den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, die Hauptstadt Prag und das Kulturministerium der Tschechischen Republik.
Über Wege, Umwege, Kontakte und Hilfen nach 1945 sprechen Aglaë Hagg-Thun, Johanna El Khalak-Haugwitz, Jan Royt (angefragt) und Franz Thun.
Im Rahmen der Ausstellung Kulturellen Brücken in Europa. Adel aus Böhmen und Mähren nach 1945.
Das Gespräch soll den Anteil von adeligen Frauen offenelegen und würdigen, die nach 1945, als sie mit ihren Familien aus der Tschechoslowakei vertrieben wurden oder vor den Kommunisten geflohen waren, über den Eisernen Vorhang hinweg und abseits der Öffentlichkeit Kontakt mit der ehemaligen Heimat (vlast) aufrecht erhielten, die Beziehungen zu Verwandten, Freunden sowie ehemaligen Angestellten nicht abreißen ließen und das Bewusstsein gemeinsamer kultureller Wurzeln pflegten.
Moderation: Zuzana Jürgens (München) und Marija Wakounig (Wien)
Veranstalter: Institut für Osteuropäische Geschichte/Österreich und Ostmitteleuropa Zentrum Wien/ Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung; Institut für Slawistik, Universitätsbibliothek Wien/Fachbibliothek Osteuropäische Geschichte und Slawistik, Tschechisches Zentrum Wien, die Kreuzherrenorden/Karlskirche und Adalbert Stifter Verein - Kulturinstitut für die böhmischen Länder.
Der englischsprachige Vortrag in der Reihe „Franz Kafka im interkulturellen Kontext Prags“ beleuchtet das Vermächtnis des multikulturellen Prags.
Kafka was mediated to Czech readers by translators; some also appropriated him through translations of their own, and others through walking in his footsteps in Prague. A highly mediated author (through translations and various strategies to help him “return” to Prague), he was also apprehended with immediacy and perceived on “intimate”, or pre-theoretical terms (Havel). This talk draws on extensive research of Kafka’s reception in Czechoslovakia from 1920s to 1989, and highlights the legacies of multilingual and multicultural Prague.
Kafka wurde tschechischen Lesern durch Übersetzer vermittelt; einige Leser machten sich ihn aber auch durch eigene Übersetzungen zu eigen, andere, indem sie seinen Spuren in Prag folgten. Als stark „vermittelter“ Autor (durch Übersetzungen und verschiedene Strategien, die ihn nach Prag „zurückholen“ sollten) wurde er dennoch auch unmittelbar wahrgenommen und „intim“ oder vortheoretisch (Havel) rezipiert. Der Vortrag stützt sich auf umfangreiche Forschungen zur Kafka-Rezeption in der Tschechoslowakei von den 1920er Jahren bis 1989 und beleuchtet das Vermächtnis des mehrsprachigen und multikulturellen Prag.
Veronika Tuckerová, Department of Slavic Languages and Literatures an der Harvard University
Moderation: Juliane Prade-Weiss
Eintritt: frei
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins – Kulturinstitut für die böhmischen Länder in Kooperation mit dem Bohemicum Regensburg, dem Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Institut für tschechische Literatur der tschechischen Akademie der Wissenschaften
Kafka war weder Zionist noch Nicht-Zionist. Der Vortrag in der Reihe „Franz Kafka im interkulturellen Kontext Prags“ widmet sich Kafkas Auseinandersetzung mit zionistischen Ideen und Texten.
Für Kafka gilt eine Art negative Dialektik, wenn es darum geht, sein Verhältnis zu einer Idee wie den Zionismus zu charakterisieren: Er war weder Zionist noch Nicht-Zionist. Nicht um eine Gesinnungsfrage kann es daher gehen, sondern vielmehr um die Frage, wie sich Kafka mit zionistischen Ideen und Texten auseinandergesetzt hat, sowie darum, ob diese Auseinandersetzung auch in seinen literarischen Texten – wie auch immer verschoben – erkennbar wird.
Andreas B. Kilcher ist Professor für Literatur- und Kulturwissenschaft an der ETH Zürich. Er ist der Autor der Monographie Franz Kafka. Leben. Werk. Wirkung (2008) und Herausgeber von Franz Kafka: Die Zeichnungen (2021). Dieses Jahr erscheint sein Buch In Kafkas Werkstatt.
Moderation: Marek Nekula
Anmeldung: marek.nekula@ur.de
Der Gastvortrag findet online statt und wird von der Regensburger Universitätsstiftung Hans Vielberth gefördert.
Eine Veranstaltung des Bohemicum – Center for Czech Studies der Universität Regensburg in Kooperation mit dem Adalbert Stifter Verein – Kulturinstitut für die böhmischen Länder, dem Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Institut für tschechische Literatur der tschechischen Akademie der Wissenschaften
Die Beziehung Franz Kafkas zur bildenden Kunst sowie zur visuellen Kultur seiner Zeit steht hier ebenso im Mittelpunkt wie sein eigenes zeichnerisches Schaffen.
Der Betrachter Franz Kafka interessierte sich neben der hohen Kunst auch für Ausdrucksformen der Popkultur, darunter Illustrierte und Plakate, Film, Fotografie, Tanz, Zirkus und Kabarett. In der Heterogenität der Bilder, die Kafka in seinem Alltag umgaben, können wir eine Parallele zur Mehrsprachigkeit sehen, die für Prag und den gesamten mittel- und osteuropäischen Raum dieser Zeit charakteristisch war. Beim Durchqueren seiner Stadt war Kafka einem Sprachenwirrwarr ausgesetzt – Tschechisch und Deutsch, darunter das Deutsch der jüdischen Intellektuellen, das „deutsche Kreol“ der tschechischen Köchinnen sowie Bediensteten, und nach 1914 das Jiddisch der jüdischen Flüchtlinge aus dem Osten.
Die visuellen Reize, die auf Kafkas Vision einwirkten, waren vielfältig. An den Gebäudeecken der Stadt hingen Plakate, die die Ästhetik des historischen Eklektizismus und des Akademismus mit dem Jugendstildekorativismus der Jahrhundertwende sowie dem Japonismus, später auch mit Anklängen an den in Prag sehr einflussreichen Kubismus, verbanden. Auf den Ausstellungen der Mánes-Gesellschaft der Künstler konnte Kafka dem französischen Impressionismus, dem Postimpressionismus, dem tschechischen Jugendstil-Symbolismus und Kubismus oder dem nordischen symbolistischen Expressionismus begegnen.
Auf den Ausstellungen der Krasoumná Jednota und des Vereins Deutscher Künstler in Böhmen begegnete er Vertretern der Salonmalerei aus den Zentren des Deutschen Reiches ebenso wie Vertretern des deutsch-tschechischen Spiritualismus. Im Klub deutscher Künstlerinnen konnte er die Arbeiten von Malerinnen und Bildhauerinnen aus Prag, Olmütz, Brünn, Wien, München und anderen Zentren der deutschsprachigen Bildhauerei sehen, die konformistische Malpraktiken anwendeten, aber auch künstlerische Innovationen reflektierten.
In den Prager Kinos beobachtete er den exaltierten Ausdruck von Gesten und Bildern in europäischen und amerikanischen Stummfilmen, besuchte Aufführungen des russischen und französischen Balletts, und in Kabaretts nahm er aufmerksam die Haltungen und Bewegungen wahr, die den Gesang, den Tanz sowie die Rezitation der Varietékünstler begleiteten.
Die von Marie Rakušanová kuratierte Ausstellung versucht, dem heutigen Betrachter diese Vielfalt mittels unterschiedlicher Medien zu präsentieren. Gleichzeitig wird die Frage gestellt, wie sich Kafkas visuelle Erfahrungen in der Sprache seiner Texte spiegeln. Kafka verschlang, beobachtete und beschrieb disparate Bilder, aber er hat sie nie kategorisiert, interpretiert oder beurteilt. Zugleich empfand er ein gewisses Misstrauen gegenüber visuellen Eindrücken.
In seinen Tagebüchern und Briefen spricht er von der Sehnsucht, die solche Bilder in ihm wecken, ohne sie zu befriedigen. Die Krise der Repräsentation visueller Zeichen dringt auch in Kafkas Sprache ein. Die ambivalenten Gefühle des Schriftstellers gegenüber dem Visuellen spiegeln sich in seinen Kurzgeschichten und Romanen, die aus der Spannung zwischen Bild und Sprache leben.
Zur Ausstellung erscheint eine gleichnamige Publikation in tschechischer und englischer Sprache im KANT-Verlag mit Beiträgen von Marie Rakušanová (Karls-Universität Prag), Nicholas Sawicki (Lehigh University Bethlehem, Pennsylvania), Marek Nekula (Universität Regensburg), Alexander Klee (Belvedere, Wien) und Miroslav Halák (Belvedere, Wien).
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10–18 Uhr
Eintritt: 70 Kč / 35 Kč
Begleitprogramm: www.zpc-galerie.cz
In Kooperation mit der Westböhmischen Galerie in Pilsen sowie mit dem Jüdischen Museum in Prag im Rahmen seines Projekts Kafka100
Gefördert durch das Kulturministerium der Tschechischen Republik, den Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds und den Staatlichen Kulturfonds der Tschechischen Republik.
Den 100. Todestag von Franz Kafka würdigt ein thematisches Erlebnisfest unter Mitwirkung tschechischer und deutscher Künstler.
Kafkárna ist ein fast hundert Jahre altes Atelier im Prager Stadtteil Ořechovka, das für den Bildhauer Bohumil Kafka und seine monumentalen Werke – insbesondere das Denkmal für Jan Žižka im Prager Stadtteil Vítkov – erbaut wurde. Seit den 1990er Jahren wird das Atelier von Studenten der Hochschule für Kunst, Architektur und Design „UMPRUM“ genutzt. Derzeit beherbergt es auch das Zentrum für Kunst und Ökologie der UMPRUM, das Kunst und Wissenschaft verknüpft und das Atelier sowie den zauberhaften Garten voller Skulpturen für die Öffentlichkeit zugänglich macht. Alle sind herzlich eingeladen!
Eintritt: frei
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Goethe-Institut Prag und dem Zentrum für Kunst und Ökologie an der UMPRUM.
Den berühmten Marionettenfiguren von Josef Skupa leihen Markus Dorner, Martin Klásek und Michal Barták ihre Stimmen.
Zündende Dialoge und schmissige Songs prägen den grenzüberschreitenden Marionettenabend mit den berühmten Marionettenfiguren von Josef Skupa. Hören Sie die humoristisch-grotesken Dialoge von Vater und Sohn alias Spejbl und Hurvínek und genießen Sie vielfältige musikalische Szenen mit Mozart-Arien und Musical-Songs. Die hohe Schule der Marionettenkunst vereint drei Marionettenspieler aus der Tschechischen Republik und aus Deutschland.
Es spielen: die Marionettenspieler Martin Klásek aus Prag, langjähriger stimmlicher Interpret der beiden Helden Spejbl und Hurvínek, Michal Barták aus Prag und Markus Dorner aus Neustadt an der Weinstraße.
Eine Veranstaltung des Kulturreferat für die böhmischen Länder in Kooperation mit dem Regionalmuseum Teplice und dem Museum für PuppentheaterKultur Bad Kreuznach.
Die Aktualität des Kafkaschen Werkes wird durch höchst polyphone Deutungspositionen unterstrichen, die allerdings letztlich auf eine Uninterpretierbarkeit von Literatur im Allgemeinen und auf ein Unbehagen ob dieser Unerschöpflichkeit, Vieldeutigkeit, Undeutbarkeit des Werkes verweisen. Zum 100. Todestag des Urhebers dieser Interpretationskultur resp. -industrie soll es auf der Tagung somit weniger um Neudeutungen von Autor, Werk und Kontext, als vielmehr um Aneignungen und Wirkungen in den unterschiedlichsten Künsten, aber auch in alltags-, populär- und letztlich erinnerungskulturellen Kontexten gehen. Damit verbunden sind Fragen nach der Wirkung und Durchsetzung eines weltliterarisch kanonisierten Autors im globalen Feld der Kunst sowie nach der Diffusion der Kafkaschen Texte und Motive bzw. Meme in die unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereiche.
Inwieweit prägt Kafkas eigenes Verhältnis zu bildender und darstellender Kunst sowie Musik, aber auch zum Film seine Texte? Gibt es strukturelle Entsprechungen zwischen seinen Texten und seinen inzwischen umfassend edierten Zeichnungen?
Ist die intermediale Rezeption eine rein inhaltliche oder ist sie durch Kafkas „Übersetzungen“ der Künste und Medien in seine Texte vorstrukturiert?
Mit welchen Formen und Mitteln wird im globalen Feld der Kunst auf Kafkas Texte reagiert?
Lassen sich in den verschiedenen Künsten Ähnlichkeiten bei der Aneignung Kafkascher Texte beobachten oder sind diese je spezifisch?
Was wird aus den Spezifika des Kafkaschen Schreibens durch die Diffusion des Autors in alltags- und populärkulturelle Kontexte? Oder: Wieviel Kafka steckt im Kafkaesken?
Das Programm können Sie sich hier auf Deutsch oder auf Tschechisch als pdf herunterladen.
Kontakt: Prof. Dr. Steffen Höhne, Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar | Friedrich-Schiller-Universität Jena, Prof. Dr. Manfred Weinberg, Institut für germanische Studien | Philosophische Fakultät der Karls-Universität Prag
Eine Veranstaltung des Johann Gottfried Herder-Forschungsrates, der Kurt Krolop Forschungsstelle an der Karls-Universität Prag, des Instituts für Germanische Studien der Philosophische Fakultät an der Karls-Universität Prag. In Kooperation mit der Deutschen Botschaft Prag, dem Adalbert-Stfiter-Verein München, der Westböhmischen Galerie in Pilsen, dem Goethe- Institut Prag, dem Österreichischen Kulturforum Prag, dem DOX-Centre for Contemporary Art
Bernhard Setzwein liest, musikalisch umrahmt von Michel Watzinger (Hackbrett), aus seinem neuen utopischen Kafka-Roman.
Was, wenn Franz Kafka im Jahr 1924 gar nicht gestorben wäre? Wenn er weitergelebt hätte, wie hätte er gelebt, wie geliebt? Wo hätte er sich aufgehalten? Hätte er selbst noch erlebt, wie er weltberühmt wird?
Dieses Gedankenspiel betreibt Bernhard Setzwein in seinem Roman „Kafkas Reise durch die bucklige Welt“, der zum 100. Todestag von Franz Kafka erscheint. In Setzweins Buch hat Kafka seinen Tod in Kierling bei Wien 1924 nur vorgetäuscht. Er ist untergetaucht und hat die erfolglose Schriftstellerei aufgegeben, stattdessen arbeitet er, in die Jahre gekommen, im Apollo-Kino in Meran.
Bernhard Setzwein hat einen rasanten, amüsanten Kafka-Roman vorgelegt, der den berühmten Schriftsteller im wahrsten Sinne des Wortes wiederauferstehen lässt – und der es schafft, aufs Neue die Lust auf Franz Kafkas Werke und das Interesse für sein Leben zu wecken.
Eintritt: 10 € / 5 €
Eine Veranstaltung von kairosis – Magnet für Vielfalt in Kooperation mit dem Giesinger Kulturbahnhof und dem Kulturreferat für die böhmischen Länder.
Der Vortrag in der Reihe „Franz Kafka im interkulturellen Kontext Prags“ stellt Texte ins Zentrum, in denen der ausgebildete Jurist Kafka sich dem Ungenügen juridischer Begriffe und Prozesse widmet.
In vielen Texten Kafkas wird geklagt: über körperliche Beschwerden, aber auch über Beziehungen, Hierarchien, Institutionen oder andere Tücken. Und in vielen Texten kann keine Abhilfe geschaffen werden, stattdessen untersuchen sie die Spannung zwischen Möglichkeiten, Recht walten zu lassen, und der Struktur von Klagen, die über das Recht hinausgeht. Klagen sind Grimms Wörterbuch zufolge „eig. geschrei, selbst vor Gericht geschrei, mit dem man seinen schädiger beschuldigt, dasz es möglichst alle hören, und die hilfe des richters anruft“. Klagen geben zwar zu Anklagen und Urteilen Anstoß, transzendieren diese aber, weil Schmerzen und Kränkungen nicht ungeschehen zu machen sind, Tode und Verluste sich der Wiedergutmachung entziehen. Dass Klagen das Recht transzendieren, ist kein leichtfertig auszustellender Befund, ist doch der juridische Diskurs eine zentrale Instanz der Konfliktverhandlung westlicher Gesellschaften. Im Vortrag werden Texte Kafkas im Zentrum stehen, in denen der ausgebildete Jurist und Versicherungsanwalt Kafka sich dem Ungenügen juridischer Begriffe und Prozesse dabei widmet, Klagen Genüge zu tun. Besonderes Augenmerk gilt dabei Kafkas Kritik an einer wichtigen Geste der Moderne: dem öffentlichen Aufschrei gegen Ungerechtigkeit, der eine Plattform für Anwälte schafft, die im Namen von Klienten sprechen, ihnen im selben Zug aber auch die Stimme nehmen. In der Moderne, so erscheint es bei Kafka, werden Beschwerden, die Gerechtigkeit einklagen, ein Leitmedium von Individualität, doch die institutionelle Logik modernen juristischen Handelns kann dieses Versprechen nur verraten.
Juliane Prade-Weiss, Professorin am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München
Moderation: Franziska Mayer
Eintritt: frei
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins – Kulturinstitut für die böhmischen Länder in Kooperation mit dem Bohemicum – Center for Czech Studies der Universität Regensburg, dem Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Institut für tschechische Literatur der tschechischen Akademie der Wissenschaften.
Die von undurchsichtigen Beziehungen und Bedrohungen durchsetzten Texte Franz Kafkas haben uns gerade in den heutigen Zeiten des allseits erstarkenden Autoritarismus viel zu sagen. Auch Jugendliche fühlen sich durch die von ihm erschaffenen Welten, in denen das Individuum unbekannten Kräften ausgeliefert ist, fasziniert– was sich etwa in millionenfachen Aufrufen des Hashtags #kafka in den Sozialen Medien spiegelt. Am 3. Juni 1924 starb Franz Kafka in einem Sanatorium in Kierling bei Wien. Dort befindet sich heute ein stimmungsvoller und informativer Gedenkraum.
„Du bist gekommen und bleibst“: Dieser Satz stammt aus einem Prosafragment Kafkas, in dem er mit feiner Ironie eine Geisterbeschwörung schildert. Er konnte nicht ahnen, dass dies auch für seine Präsenz in der Literatur bis heute zutreffen würde. Wie erinnert man in Österreich in diesem Jahr an den Ausnahmeschriftsteller? Welche Projekte finden dazu in Deutschland statt und welche in seiner tschechischen Heimat? Nach einem Gespräch zur Wirkung von Werk und Leben in den drei Ländern beleuchten Reiner Stach, international renommierter Kafka-Forscher, und Manfred Müller, Vorsitzender der Österreichischen Franz-Kafka-Gesellschaft, die letzten Lebenswochen des Autors. Zuletzt präsentiert ein Vortrag mit Schauspielerlesung witzig-groteske Aspekte seines Schreibens.
Programm
Das Kafka-Gedenkjahr in Deutschland, Österreich und Tschechien
Podiumsgespräch mit Reiner Stach, Kafka-Forscher, Manfred Müller, Vorsitzender Österreichische Kafka Gesellschaft, Věra Koubová, Kafka-Übersetzerin ins Tschechische, und Zuzana Jürgens, Geschäftsführerin des Adalbert Stifter Vereins.
Moderation: Vera Schneider, Deutsches Kulturforum östliches Europa
Kafkas letzte Lebenswochen
Bildvortrag und Gespräch mit Reiner Stach und Manfred Müller
Kafka und der Humor
Vortrag von Reiner Stach mit Schauspielerlesung
Eintritt: frei
Anmeldung hier.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa, der Österreichischen Franz Kafka Gesellschaft, dem Österreichischen Kulturforum Berlin und der Tschechischen Botschaft Berlin
Anna Knechtel wirft in der Reihe „Literatur im Café“ einen Blick auf Otfried Preußlers Lebensweg und seine phantastischen Geschichten.
Schon als Kind im nordböhmischen Reichenberg/Liberec ließ er sich von den Sagen, Märchen und Abenteuergeschichten verzaubert, die ihm sein Vater Josef und seine Großmutter Dora erzählten. Später, nach den Erfahrungen von Krieg, Deportation und fünfjähriger Gefangenschaft in sowjetischen Zwangsarbeitslagern, entdeckte er als Lehrer im bayerischen Rosenheim sein eigenes Talent, Kinder mit phantasievollen Geschichten zu begeistern.
An diesem Abend werden sein Lebensweg und seine wichtigsten Kinderbücher vorgestellt. Dabei kommen auch seine familiären Wurzeln in Krumau/ Český Krumlov zur Sprache. Ein Schwerpunkt ist Krabat gewidmet, dieser Geschichte für ältere Kinder und Erwachsene, mit der sich Preußler Klarheit über seine eigene Faszination durch „schwarze Magie“ verschaffte. Nicht fehlen wird auch ein Blick auf seinen einzigen Roman für Erwachsene Die Flucht nach Ägypten – Königlich böhmischer Teil, in dem er in altertümlicher Sprache die Lebenswelt seiner Kindheit und Jugend vor dem Hintergrund des Fluchtmotivs der Heiligen Familie lebendig werden lässt.
Begrüßung: Zdena Mrázková, Leiterin des Museums Fotoatelier Seidel
Vortrag und Textauswahl: Anna Knechtel
Es lesen: Zdena Mrázková, Roman Kozák
Anmeldung: www.seidel.cz , info@seidel.cz, +420 736 503 871
Info auf tschechisch: www.seidel.cz/cz/seidel2_beseda_Preussler/
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Museum Fotoatelier Seidel Český Krumlov
Der zweite Film aus der Reihe „Über unsere Schwellen hinaus“ von Rainer Brumme (Buch: Rainer Brumme/Wolfgang Spielvogel) begleitet ein deutsch-tschechisches Schulprojekt über das Thema Flucht und Vertreibung.
Der Dokumentarfilm setzt sich zum Ziel, vor allem jungen Menschen deutlich machen, dass Flucht und Vertreibung Themen sind, welche die eigene Herkunft und Vergangenheit betreffen können. Er basiert auf der Begleitung eines Projekts von Schülern aus Brünn und Hanau in den Jahren 2021 und 2022 und bindet auch die Befragung von Zeitzeugen ein.
Wagen nach Wien ist nach Nástup – Erste Schritte der zweite Teil der Reihe Über unsere Schwellen hinaus. Der Titel des Films geht auf eine Novelle von Jan Procházka sowie die darauf basierende Verfilmung von Karel Kachyňa zurück, die während der „Tauwetter“-Zeit in den 1960er Jahren in der Tschechoslowakei entstanden und nach dem Prager Frühling verboten wurden. Nach dem Film folgt ein Gespräch mit Pavel Novák, Lehrer aus Brünn, der die Dreharbeiten begleitete.
Moderation: Wolfgang Schwarz
Eine Veranstaltung des Kulturreferats für die böhmischen Länder und des Adalbert Stifter Vereins – Kulturinstitut für die böhmischen Länder
Der Vortrag von Scott Spector im Rahmen der Reihe „Franz Kafka im interkulturellen Kontext Prags“ beschäftigt sich mit Kafkas Verhältnis zum Judentum.
Die Faszination für die osteuropäische jüdische Kultur, die sich in Franz Kafkas persönlichen (wenn auch nicht literarischen) Schriften zeigt, wird oft im Kontext seiner eigenen assimilierten Existenz im „westlichen“ Judentum gesehen. Der radikale Kontrast des östlichen und westlichen jüdischen Lebens berücksichtigt selten die besondere Geographie und Vielfalt der Kulturen innerhalb der Donaumonarchie, in die er geboren wurde und die viele verschiedene Formen des Judentums beheimatete. Was passiert mit dem viel diskutierten Problem von Kafkas Verhältnis zum Judentum im Kontext der Habsburgermonarchie und ihrer Nachfolgestaaten? Diese Diskussion von Kafka im Kontext der österreichisch-ungarischen jüdischen Gemeinden wirft ein anderes Licht auf die komplexe Auseinandersetzung des Autors mit dem Judentum und seiner eigenen Identität.
Scott Spector ist Rudolf Mrázek Collegiate Professor of History and German Studies an der University of Michigan in Ann Arbor. Er ist Autor der Monographien Prague Territories: National Conflict and Cultural Innovation in Franz Kafka’s Fin de Siècle (2000), Violent Sensations: Sex, Crime, and Utopia in Vienna and Berlin, 1860–1914 (2016) oder Modernism without Jews? German-Jewish Subjects Histories (2017).
Der Gastvortrag findet im Rahmen des Seminars „Franz Kafka im interkulturellen Kontext Prags“ am Bohemicum – Center for Czech Studies der Universität Regensburg statt.
Moderation: Marek Nekula
Eintritt: frei
Eine Veranstaltung des Bohemicum – Center for Czech Studies der Universität Regensburg in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Regensburg, dem Adalbert Stifter Verein – Kulturinstitut für die böhmischen Länder, dem Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Institut für tschechische Literatur der tschechischen Akademie der Wissenschaften. Gefördert von der Regensburger Universitätsstiftung Hans Vielberth.
Die Ausstellung beleuchtet das Engagement des Adels aus den böhmischen Ländern nach dem Zweiten Weltkrieg am Beispiel von Richard Belcredi, Johanna von Herzogenberg, Ferdinand Kinsky, Nikolaus Lobkowicz, Franz Schwarzenberg, Karl Schwarzenberg, Pater Angelus Waldstein-Wartenberg OSB, Daisy Waldstein-Wartenberg sowie der Familie Thun.
Viele Adelige, die vertrieben wurden oder vor den Kommunisten flohen, hielten den Kontakt mit der alten Heimat aufrecht und pflegten das Bewusstsein der gemeinsamen kulturellen Wurzeln. Damit schlugen sie nach 1945 Brücken über politische, nationale und gesellschaftliche Grenzen hinweg. Ihr Wirken war geprägt von Kultur, Menschlichkeit und christlichem Glauben. Dank ihrer familiären Verbindungen sowie ihrer Zugehörigkeit zu europäischen und christlichen Netzwerken und geleitet von einem ererbten Verantwortungsgefühl, trugen auch sie schließlich zur politischen Wende im Jahr 1989 bei.
Neben den Biografien und Aktivitäten einzelner Persönlichkeiten zeigt die Ausstellung die Hintergründe ihres Engagements, die sich aus der Einstellung des Adels zu Eigentum, Kulturerbe, Nation und dem christlichen Glauben ergeben.
Ausstellungsort: Galerie auf der Pawlatsche, Spitalgasse 2-4/Hof 3, Wien
Ausstellungsdauer: bis 30. September 2024
Eine Ausstellung des Adalbert Stifter Vereins und des Instituts zur Erforschung der totalitären Regime in Zusammenarbeit mit Post Bellum.
Veranstalter: Institute für Osteuropäische Geschichte und Slawistik der Universität Wien, Österreich und Ostmitteleuropa Zentrum Wien, Universitätsbibliothek Wien/Fachbibliothek Osteuropäische Geschichte und Slawistik, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Tschechisches Zentrum Wien und der Kreuzherrenorden/Karlskirche.
Gefördert durch: Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Bayerisches Ministerium für Familie, Arbeit und Soziales und Deutsch-Tschechisches Zukunftsfonds.
Der Vortrag im Rahmen der Reihe „Franz Kafka im interkulturellen Kontext Prags“ präsentiert präsentiert Kafkas Rezeption der tschechischen Literatur anhand von Selbstzeugnissen und intertextuellen Verweisen. Erstmals wird dabei eine Periodisierung entworfen, die sich aus unterschiedlicher Verortung, Ausrichtung, Ausprägung und Sprachlichkeit dieser Rezeption begründet. In der ersten Phase steht die tschechische nationale Literatur im Mittelpunkt, wie Kafka sie am Gymnasium im Fach Tschechisch erfahren konnte. Die zweite Phase ist mit der Vermittlung tschechischer Literatur ins Deutsche verbunden, die in seinem Umfeld stattfand. Die dritte Phase wird von der Rezeption der modernen Literatur in linksorientierten Zeitschriften bestimmt, in denen unter anderen Milena Jesenská Übersetzungen seiner Texte veröffentlichte. Diese prägten später zeitweise auch Kafkas tschechoslowakische Rezeption.
Marek Nekula, Professor für Bohemistik und Westslavistik am Bohemicum – Center for Czech Studies der Universität Regensburg
Moderation: Juliane Prade-Weiss
Eintritt: frei
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins – Kulturinstitut für die böhmischen Länder in Kooperation mit dem Bohemicum – Center for Czech Studies der Universität Regensburg, dem Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Institut für tschechische Literatur der tschechischen Akademie der Wissenschaften.
Worin unterscheiden sich das Leben und die Poetik von Franz Kafka und Richard Weiner, und wie thematisieren beide Autoren Emotionen in ihrem Werk? Wir laden Sie herzlich zu einem Vortrag von Filip Charvát (Philosophische Fakultät, Karlsuniversität) ein, den Sie am Dienstag, den 14. Mai 2024 um 18 Uhr im unteren Saal des Instituts für tschechische Literatur des CAS (Na Florenci 3, Prag 1) besuchen können.
Der Eintritt zur Vorlesung ist frei und ohne Anmeldung.
Die Vortragsreihe zur Rezeption der Werke Franz Kafkas findet in Kooperation mit dem Adalbert Stifter Verein, e. V. – Kulturinstitut für die böhmischen Länder, München (Deutschland); Bohemicum, Centre for Czech Studies, Regensburg (Deutschland) und dem Tschechischen Literaturzentrum, Prag – Brno (CZ) statt.
Den Hohnsteiner Kasper schuf 1928 Max Jacob mit seiner Puppenbühne in Hohnstein in der Sächsischen Schweiz. Von hier aus zogen die charakteristischen Figuren mit den geschnitzten Köpfen in die Welt. Das „Kasperle-Theater“, volkstümliche Unterhaltung, die auch der Information, dem Klatsch und dem Tratsch diente, entwickelte sich bald zu einer anspruchsvollen Theatergattung. 2021 nahm die Deutsche UNESCO-Kommission die Tradition des „Kasper-Theaters“ schließlich als schützenswertes Kulturgut in das Verzeichnis „Immaterielles Kulturerbe“ auf.
Der Puppenspieler Harald Schwarz kam 1921 in Teplitz-Schönau zur Welt. Er war hochmusikalisch, ein erfahrener Komponist und versierter Interpret. Auch war er der letzte Bühnenleiter, der die Hohnsteiner Tradition bis 1995 und damit am längsten fortführte. Jahrzehntelang (von 1939 bis Ende der 1960er Jahre) spielte Schwarz das beliebte traditionelle oder leicht abgewandelte Hohnsteiner Kasperspiel Jacobʼscher Prägung. Ab 1970 ließ er sich für seinen vom Musical beeinflussten Stil in Prag völlig neue Hand- und Stabfiguren herstellen, die sich durch ihre Größe und Fernwirkung auszeichneten. Zu seinen erfolgreichsten Inszenierungen für Erwachsene aus dieser neuen Ära zählt die Puppentheateradaption „Der brave Soldat Schwejk“ (1971). Die Stücke wurden im gesamten Bundesgebiet, in Tschechien, Italien, Südamerika und den USA gezeigt: Schwarz fungierte dabei als Bühnenleiter, Puppenspieler, Texter und Musiker.
Einführung: Markus Dorner (Ausstellungskurator)
Eintritt: 70 Kč / 40 Kč
Eine Veranstaltung des Kulturreferats für die böhmischen Länder in Kooperation mit dem Regionalmuseum Teplice und dem Museum für PuppentheaterKultur Bad Kreuznach.
In Vorlese- und Mitmachangeboten werden die böhmischen Wurzeln von Otfried Preußler und seinen beliebten Kinderbuchfiguren erkundet.
Das kleine Gespenst, die kleine Hexe, der Räuber Hotzenplotz: Die bunte Figurenschar aus der Feder Otfried Preußlers bevölkert bis heute die Kinderzimmer. Weniger bekannt ist, wie viel von der Heimat des 1923 in Liberec/Reichenberg geborenen Autors in diesen Werken steckt. Die böhmische Sagenwelt ist hier ebenso präsent wie der Alltag auf den Dörfern und in den Städten, auch Spuren der wechselvollen Geschichte lassen sich entdecken. So hat das kleine Gespenst schon im Dreißigjährigen Krieg mitgemischt und besucht regelmäßig die Ritter im Ahnensaal seines Schlosses; Preußler hat sich zu diesem Buch von den Erzählungen seiner Großmutter Dora über die Weiße Frau inspirieren lassen. „Hotzenplotz“ ist der deutsche Name einer Stadt in Mährisch Schlesien (tschechisch Osoblaha).
Wir reisen mit unseren großen und kleinen Gästen in unserem Zelt auf dem Forschungscamp durch Preußlers böhmische Welten – mit Vorleseaktionen, Mitmachangeboten und vielem mehr.
Auf dem Potsdamer Tag der Wissenschaften 2024, organisiert von proWissen Potsdam e.V., werden Hochschulen, Schulen und Forschungseinrichtungen ihren Arbeitsalltag jenseits der Institutsmauern präsentieren. Außerdem werden Schülerinnen und Schüler zeigen, wie sie sich im Unterricht mit Wissenschaft beschäftigen.
Eine Veranstaltung des Deutschen Kulturforums östliches Europa im Rahmen seines Jugendprogramms #eastplorers, in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferat für die böhmischen Länder.
In seinem Jugendtagebuch schildert der Komponist das gesellige Leben in Pilsen mit Bällen und Ausflügen in die Umgebung und die Schmerzen erster unglücklicher Liebe.
„Eine Gesellschaft, wo getanzt, oder musicirt wird, und der Smetana fehlt, heißt nichts“, schreibt der 17-Jährige in sein Tagebuch. Und wirklich, das Leben des Pilsener Gymnasiasten ist geprägt von Bällen und anderen gesellschaftlichen Ereignissen, bei denen er als Pianist und Tänzer reüssiert. Konflikte mit Vermietern und vor allem die Ablehnung durch die heftig angeschwärmten Mädchen der Gesellschaft trüben die Stimmung des Teenagers kaum. Es entstehen deutschsprachige Lieder wie „Der Pilgrim“ oder „Schmerz der Trennung“ sowie Klavierstücke wie die Luisen-Polka.
Das 2022 vom Tschechischen Nationalmuseum als wissenschaftliche Ausgabe vorgelegte deutschsprachige Tagebuch von Bedřich Smetana (1824–1884) ermöglicht spannende Einblicke in die künstlerische Sozialisation des jungen Komponisten, insbesondere für seine Pilsener Schuljahre 1840–1843. Die Lesung daraus wird verbunden mit etwa zeitgleich entstandenen Liedern und Klavierstücken und in den historischen Kontext gestellt.
Mit Václav Petrbok und Olga Mojžíšová sowie Claas Würfel (Lesung), Thoma Jaron-Wutz (Tenor), Marek Kozák (Klavier).
Eintritt: frei
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Nationalmuseum der Tschechischen Republik – Bedřich-Smetana-Museum, dem Institut für tschechische Literatur der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, dem Sudetendeutschen Musikinstitut, der Philharmonie Pilsen und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa. Gefördert vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.
In seinem Jugendtagebuch schildert der Komponist das gesellige Leben in Pilsen mit Bällen und Ausflügen in die Umgebung und die Schmerzen erster unglücklicher Liebe.
„Eine Gesellschaft, wo getanzt, oder musicirt wird, und der Smetana fehlt, heißt nichts“, schreibt der 17-Jährige in sein Tagebuch. Und wirklich, das Leben des Pilsener Gymnasiasten ist geprägt von Bällen und anderen gesellschaftlichen Ereignissen, bei denen er als Pianist und Tänzer reüssiert. Konflikte mit Vermietern und vor allem die Ablehnung durch die heftig angeschwärmten Mädchen der Gesellschaft trüben die Stimmung des Teenagers kaum. Es entstehen deutschsprachige Lieder wie „Der Pilgrim“ oder „Schmerz der Trennung“ sowie Klavierstücke wie die Luisen-Polka.
Das 2022 vom Tschechischen Nationalmuseum als wissenschaftliche Ausgabe vorgelegte deutschsprachige Tagebuch von Bedřich Smetana (1824–1884) ermöglicht spannende Einblicke in die künstlerische Sozialisation des jungen Komponisten, insbesondere für seine Pilsener Schuljahre 1840–1843. Die Lesung daraus wird verbunden mit etwa zeitgleich entstandenen Liedern und Klavierstücken und in den historischen Kontext gestellt.
Mit Václav Petrbok und Olga Mojžíšová sowie Claas Würfel (Lesung), Thoma Jaron-Wutz (Tenor), Marek Kozák (Klavier).
Eintritt: frei
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Nationalmuseum der Tschechischen Republik – Bedřich-Smetana-Museum, dem Institut für tschechische Literatur der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, dem Sudetendeutschen Musikinstitut, der Philharmonie Pilsen und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa. Gefördert vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.
Am Beispiel des tschechischen Avantgarde-Kunsttheoretikers Karel Teige (1900–1951) widmet sich der Autor Peter Zusi zentralen Fragen um die europäische Moderne. In englischer Sprache.
Aus welchen Gründen sprechen wir von der „Avantgarde“ in der europäischen Kultur der Zwischenkriegszeit? Warum begreifen wir die Konflikte und Auseinandersetzungen zwischen diesen verschiedenen Bewegungen trotzdem als Ausdruck einer gemeinsamen Haltung – der Kultur des Manifests, des Drangs zur Ablehnung, zur Erforschung, zur Erneuerung –, die die Konflikte und Auseinandersetzungen selbst übertrifft? Warum scheinen der strenge Rationalismus eines funktionalistischen Gebäudes und der respektlose Irrationalismus einer dadaistischen Performance Vorboten eines ähnlichen Geistes zu sein?
Der tschechische Avantgarde-Theoretiker Karel Teige (1900–1951) sah in Architektur und Film den Schlüssel zur Formulierung einer einheitlichen Kunsttheorie, die diese „Integrität der Avantgarde“ erfassen sollte. Teige, dessen Denken viele Berührungspunkte mit Persönlichkeiten wie Georg Lukács und Walter Benjamin aufweist und der ein enger Mitarbeiter von Le Corbusier, André Breton und Hannes Meyer war, zeigt, wie eine lebendige „alternative“ Avantgarde-Tradition zentrale Fragen zum Verständnis der europäischen Moderne aufwerfen kann.
Peter Zusi ist außerordentlicher Professor für tschechische und vergleichende Literatur an der UCL School of Slavonic and East European Studies in London. Er stellt sein Buch im Gespräch mit Felix Jeschke (LMU München) vor.
Eintritt: frei
Eine Veranstaltung des Lehrstuhls für Ost- und Südosteuropäische Geschichte und des Instituts für Slavische Philologie der LMU München in Kooperation mit der Münchner Außenstelle der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde, dem Tschechischen Zentrum München und dem Adalbert Stifter Verein.
Anna Knechtel wirft in der Reihe „Literatur im Café“ einen Blick auf Otfried Preußlers Lebensweg und seine phantastischen Geschichten.
Schon als Kind im nordböhmischen Reichenberg/Liberec wurde er selbst von den Sagen, Märchen und Abenteuergeschichten verzaubert, die ihm sein Vater Josef und seine Großmutter Dora erzählten. Nach den Erfahrungen von Krieg, Deportation und fünfjähriger Gefangenschaft in sowjetischen Zwangsarbeitslagern gelangte er nach Deutschland. Als Lehrer entdeckte er sein Talent, Kinder zu begeistern und auf ihre Sorgen und Freuden einzugehen.
In der Veranstaltung werden sein Lebensweg und seine wichtigsten Kinderbücher vorgestellt. Ein Schwerpunkt ist Krabat gewidmet, dieser Geschichte für ältere Kinder und Erwachsene, mit der sich Preußler Klarheit über seine eigene Faszination durch „schwarze Magie“ verschaffte. Nicht fehlen wird auch ein Blick auf seinen einzigen Roman für Erwachsene Die Flucht nach Ägypten – Königlich böhmischer Teil, in dem er in altertümlicher Sprache die Lebenswelt seiner Kindheit und Jugend vor dem Hintergrund des Fluchtmotivs der Heiligen Familie lebendig werden lässt.
Vortrag und Textauswahl: Anna Knechtel
Begrüßung: Klaus Hoffmann, Bürgermeister von Bad Herrenalb
Mit Anna Knechtel liest: Gerd Gerhard
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Sudetendeutschen Landsmannschaft Baden-Württemberg.
In seinem Jugendtagebuch schildert der Komponist das gesellige Leben in Pilsen mit Bällen und Ausflügen in die Umgebung und die Schmerzen erster unglücklicher Liebe.
„Eine Gesellschaft, wo getanzt, oder musicirt wird, und der Smetana fehlt, heißt nichts“, schreibt der 17-Jährige in sein Tagebuch. Und wirklich, das Leben des Pilsener Gymnasiasten ist geprägt von Bällen und anderen gesellschaftlichen Ereignissen, bei denen er als Pianist und Tänzer reüssiert. Konflikte mit Vermietern und vor allem die Ablehnung durch die heftig angeschwärmten Mädchen der Gesellschaft trüben die Stimmung des Teenagers kaum. Es entstehen deutschsprachige Lieder wie „Der Pilgrim“ oder „Schmerz der Trennung“ sowie Klavierstücke wie die Luisen-Polka.
Das 2022 vom Tschechischen Nationalmuseum als wissenschaftliche Ausgabe vorgelegte deutschsprachige Tagebuch von Bedřich Smetana (1824–1884) ermöglicht spannende Einblicke in die künstlerische Sozialisation des jungen Komponisten, insbesondere für seine Pilsener Schuljahre 1840–1843. Die Lesung daraus wird verbunden mit etwa zeitgleich entstandenen Liedern und Klavierstücken und in den historischen Kontext gestellt.
Mit Václav Petrbok, Tomáš Bernhardt und Olga Mojžíšová sowie Zbyněk Fric (Lesung), Thoma Jaron-Wutz (Tenor), Marek Kozák (Klavier).
Weitere Informationen hier.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Nationalmuseum der Tschechischen Republik – Bedřich-Smetana-Museum, dem Institut für tschechische Literatur der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, dem Sudetendeutschen Musikinstitut, der Philharmonie Pilsen und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa. Gefördert vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.
Bernhard Setzwein liest aus seinem neuen utopischen Roman über Franz Kafka und spricht mit Carsten Lenk über sein Kafka-Bild.
Was, wenn Franz Kafka im Jahr 1924 gar nicht gestorben wäre? Wenn er weitergelebt hätte, wie hätte er gelebt, wie geliebt? Wo hätte er sich aufgehalten? Hätte er selbst noch erlebt, wie er weltberühmt wird?
Dieses Gedankenspiel betreibt Bernhard Setzwein in seinem Roman „Kafkas Reise durch die bucklige Welt“, der zum 100. Todestag von Franz Kafka erscheint. In Setzweins Buch hat Kafka seinen Tod in Kierling bei Wien 1924 nur vorgetäuscht. Er ist untergetaucht und hat die erfolglose Schriftstellerei aufgegeben, stattdessen arbeitet er, in die Jahre gekommen, im Apollo-Kino in Meran.
Bernhard Setzwein hat einen rasanten, amüsanten Kafka-Roman vorgelegt, der den berühmten Schriftsteller im wahrsten Sinne des Wortes wiederauferstehen lässt – und der es schafft, aufs Neue die Lust auf Franz Kafkas Werke und das Interesse für sein Leben zu wecken.
Moderation: Carsten Lenk
Eintritt: 9 € / 6 €
Eine Veranstaltung des Evangelischen Bildungswerks Regensburg in Kooperation mit dem Kulturreferat für die böhmischen Länder.
In seinem Jugendtagebuch schildert der Komponist das gesellige Leben in Pilsen mit Bällen und Ausflügen in die Umgebung und die Schmerzen erster unglücklicher Liebe.
„Eine Gesellschaft, wo getanzt, oder musicirt wird, und der Smetana fehlt, heißt nichts“, schreibt der 17-Jährige in sein Tagebuch. Und wirklich, das Leben des Pilsener Gymnasiasten ist geprägt von Bällen und anderen gesellschaftlichen Ereignissen, bei denen er als Pianist und Tänzer reüssiert. Konflikte mit Vermietern und vor allem die Ablehnung durch die heftig angeschwärmten Mädchen der Gesellschaft trüben die Stimmung des Teenagers kaum. Es entstehen deutschsprachige Lieder wie „Der Pilgrim“ oder „Schmerz der Trennung“ sowie Klavierstücke wie die Luisen-Polka.
Das 2022 vom Tschechischen Nationalmuseum als wissenschaftliche Ausgabe vorgelegte deutschsprachige Tagebuch von Bedřich Smetana (1824–1884) ermöglicht spannende Einblicke in die künstlerische Sozialisation des jungen Komponisten, insbesondere für seine Pilsener Schuljahre 1840–1843. Die Lesung daraus wird verbunden mit etwa zeitgleich entstandenen Liedern und Klavierstücken und in den historischen Kontext gestellt.
Mit Václav Petrbok, Tomáš Bernhardt und Olga Mojžíšová sowie Svatopluk Schuller (Lesung), Thoma Jaron-Wutz (Tenor), Marek Kozák (Klavier).
Eintritt: 350 Kč
www.smetanovskedny.cz/vzpominka-na-plzen-studentsky-denik-bedricha-smetany-e188/
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Nationalmuseum der Tschechischen Republik – Bedřich-Smetana-Museum, dem Institut für tschechische Literatur der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, dem Sudetendeutschen Musikinstitut, der Philharmonie Pilsen und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa. Gefördert vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.
Die eigenwillige Inszenierung nimmt Leben, Werk und Kommerzialisierung Franz Kafkas unter die Lupe.
Das Prager Performance-Kabarett Das Thema – To téma hat sich der Herausforderung gestellt, Franz Kafka einmal ganz anders zu durchleuchten. Im tückischen Labyrinth der Klischees und aller möglichen Auslegungen gehen die Schauspielerinnen und Schauspieler ihren ganz persönlichen Weg durch Fragmente und Fakten aus Kafkas Texten, Briefen, Tagebüchern und seinem Leben. Mit Leichtigkeit und Humor eröffnen sie den Zugang zu einem der wichtigsten europäischen Autoren neu, um dann mit abrupter Ernsthaftigkeit, bei der einem das Lachen im Hals stecken bleibt, das Publikum zur Reflexion über den eigenen Blick auf Kafka und sein Werk zu führen.
Kafka lebte und schrieb in einem zweisprachigen Prag. Deshalb ist dieses Stück durchgehend zweisprachig.
Mit: Roman Horák, Markéta Richterová, Philipp Schenker, Halka Jeřábek Třešňáková
Regie: Emil Rothermel
Dramaturgie, Bühne und Kostüme: Karolína Kotrbová
Produktion: Dranc z.s., Roman Horák, Philipp Schenker
Eintritt: 15 € / 10 € bei www.muenchenticket.de
Eine Veranstaltung in Kooperation mit Dranc z.s. und der Münchner Stadtbibliothek.
Gefördert vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, der Hauptstadt Prag, der Stiftung Richard Stury und der Stiftung Brougier-Seisser-Cleve-Werhahn.
Mit dem Schriftsteller Bernhard Setzwein und der Schauspielerin Markéta Richterová geht die Veranstaltung den Fragen nach, wie man dem berühmten, vielfach interpretierten Schriftsteller aus Prag heute noch begegnen kann, wie er noch heute die deutschsprachige und tschechischsprachige Kultur bereichert und beeinflusst und wie sich sein Leben als deutschsprachiger Jude und Künstler im Mitteleuropa des 20. Jahrhunderts entwickelt hätte, wäre er nicht so früh gestorben.
In seinem neuesten Roman „Kafkas Reise durch die bucklige Welt“ (Lichtung Verlag, März 2024) lässt der Schriftsteller Bernhard Setzwein Franz Kafka nicht mit 40 Jahren sterben. Er ist vielmehr untergetaucht und hat die erfolglose Schriftstellerei aufgegeben, stattdessen arbeitet er, in die Jahre gekommen, im Apollo-Kino in Meran. Damit legt Setzwein einen rasanten, amüsanten Kafka-Roman vor, der den berühmten Schriftsteller im wahrsten Sinne des Wortes wiederauferstehen lässt – und der es schafft, aufs Neue die Lust auf Franz Kafkas Werke und das Interesse für sein Leben zu wecken.
Die Schauspielerin und Autorin Markéta Richterová, die in Wien aufgewachsen ist und heute in Prag lebt, hat sich bereits 2016 in Wien in dem Theaterstück „K.s Frauen“ mit Franz Kafka auseinandergesetzt. Als Mitglied des Prager Performance-Kabaretts „Das Thema – To téma“ stellt sie sich nun der Herausforderung, Franz Kafka einmal ganz anders zu durchleuchten. Mit dem performativen, zweisprachigen Kabarett „Kafka has left the building“ gehen die Schauspieler im tückischen Labyrinth der Klischees und aller möglichen Auslegungen ihren ganz persönlichen Weg durch Fragmente und Fakten aus Kafkas Texten, Briefen, Tagebüchern und seinem Leben. Mit Leichtigkeit und Humor eröffnen sie den Zugang zu einem der wichtigsten europäischen Autoren neu, um dann mit abrupter Ernsthaftigkeit, bei der einem das Lachen im Hals stecken bleibt, das Publikum zur Reflexion über den eigenen Blick auf Kafka und sein Werk zu führen.
In Kooperation mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa und dem Kulturreferat für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein.
„Eine Gesellschaft, wo getanzt, oder musicirt wird, und der Smetana fehlt, heißt nichts“, schreibt der 17-Jährige in sein Tagebuch. Und wirklich, das Leben des Pilsener Gymnasiasten ist geprägt von Bällen und anderen gesellschaftlichen Ereignissen, bei denen er als Pianist und Tänzer reüssiert. Konflikte mit Vermietern und vor allem die Ablehnung durch die heftig angeschwärmten Mädchen der Gesellschaft trüben die Stimmung des Teenagers kaum. Es entstehen deutschsprachige Lieder wie Der Pilgrim oder Schmerz der Trennung sowie Klavierstücke wie die Luisen-Polka.
Das 2022 vom Nationalmuseum der Tschechischen Republik als wissenschaftliche Ausgabe vorgelegte deutschsprachige Tagebuch von Bedřich Smetana (1824–1884) ermöglicht spannende Einblicke in die künstlerische Sozialisation des jungen Komponisten, insbesondere für seine Pilsener Schuljahre 1840–1843. Die Lesung daraus wird verbunden mit etwa zeitgleich entstandenen Klavierliedern und -stücken und in den historischen Kontext gestellt.
Mit Václav Petrbok und Olga Mojžíšová sowie Helmut Becker (Lesung), Thoma Jaron-Wutz (Tenor), Marek Kozák (Klavier)
Eintritt: 15 € / Mitglieder 10 €
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Nationalmuseum der Tschechischen Republik – Bedřich-Smetana-Museum, dem Institut für tschechische Literatur der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, dem Sudetendeutschen Musikinstitut, der Philharmonie Pilsen und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa. Gefördert vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.
„Eine Gesellschaft, wo getanzt, oder musicirt wird, und der Smetana fehlt, heißt nichts“, schreibt der 17-Jährige in sein Tagebuch. Und wirklich, das Leben des Pilsener Gymnasiasten ist geprägt von Bällen und anderen gesellschaftlichen Ereignissen, bei denen er als Pianist und Tänzer reüssiert. Konflikte mit Vermietern und vor allem die Ablehnung durch die heftig angeschwärmten Mädchen der Gesellschaft trüben die Stimmung des Teenagers kaum. Es entstehen deutschsprachige Lieder wie Der Pilgrim oder Schmerz der Trennung sowie Klavierstücke wie die Luisen-Polka.
Das 2022 vom Nationalmuseum der Tschechischen Republik als wissenschaftliche Ausgabe vorgelegte deutschsprachige Tagebuch von Bedřich Smetana (1824–1884) ermöglicht spannende Einblicke in die künstlerische Sozialisation des jungen Komponisten, insbesondere für seine Pilsener Schuljahre 1840–1843. Die Lesung daraus wird verbunden mit etwa zeitgleich entstandenen Klavierliedern und -stücken und in den historischen Kontext gestellt.
Mit Václav Petrbok und Olga Mojžíšová sowie Helmut Becker (Lesung), Thoma Jaron-Wutz (Tenor), Marek Kozák (Klavier)
Eintritt frei
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Nationalmuseum der Tschechischen Republik – Bedřich-Smetana-Museum, dem Institut für tschechische Literatur der Tschechischen Akademie der Wissenschaften, dem Sudetendeutschen Musikinstitut, der Philharmonie Pilsen und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa. Gefördert vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds.
Hören Sie die humoristisch-grotesken Dialoge von Vater und Sohn alias Spejbl und Hurvínek und genießen Sie vielfältige musikalische Szenen mit Mozart-Arien und Musical-Songs. Die hohe Schule der Marionettenkunst vereint drei Marionettenspieler aus der Tschechischen Republik und aus Deutschland.
Es spielen: die Marionettenspieler Martin Klásek aus Prag, langjähriger stimmlicher Interpret der beiden Helden Spejbl und Hurvínek, Michal Barták aus Prag (Hurvínek) und Markus Dorner (Neustadt an der Weinstraße)
Spieldauer: 1 Stunde.
Eintritt frei, Einlass ab 18:30 Uhr
Eine Veranstaltung des Kulturreferats für die böhmischen Länder in Kooperation mit der Stiftung Gerhart-Hauptmann Haus und der Auslandsgesellschaft Dortmund
„Wenn ich nur die Melodie des Liedes behalten könnte …“ Diese musikalisch-literarische Soiree des Duo Jost Costa nähert sich Franz Kafka auf intimen Pfaden. Auszüge aus den Briefen an Felice Bauer und Werke für Klavier zu vier Händen beleuchten das Innenleben des großen Jubilars. Es erklingen – passend zu gelesenen Brief-Passagen – u. a. Werke von Johannes Brahms (1833–1897), Franz Schubert (1797–1833), Claude Debussy (1862–1918) und Maurice Ravel (1875–1937).
Das Duo Jost Costa existiert seit 2006 und besteht aus der Pianistin Yseult Jost und dem Pianisten Domingos Costa. Neben weltweiten Auftritten wirkten beide Künstler u. a. als Dozenten an der Universität Hamburg oder der Musikhochschule Venedig und produzierten Aufnahmen für den Südwestrundfunk, die Deutsche Welle und andere. Ihre Veranstaltungen lassen Musik auf Tanz, Dichtung oder Malerei treffen.
Eintritt frei, Spenden erbeten
Eine Veranstaltung des Kulturreferats für die böhmischen Länder
In der Reihe "Klassische Kinderbücher für große Leute" der Buchhandlung C.J. Müller´s in Rotenburg wird den Fragen nachgegangen: Wer hat sie geschrieben? Wie sind sie entstanden?
Nach James Krüss und Astrid Lindgren geht es an diesem Abend um einen weiteren weltbekannten Autor, Otfried Preußler. Schon als Kind im nordböhmischen Reichenberg/Liberec ließ er sich von Sagen, Märchen und Abenteuergeschichten verzaubern, die ihm sein Vater Josef und seine Großmutter Dora erzählten. Nach den Erfahrungen von Krieg, Deportation und fünfjähriger Gefangenschaft in sowjetischen Zwangsarbeitslagern gelangte er nach Deutschland. Als Lehrer entdeckte er sein Talent, Kinder zu begeistern und auf ihre Sorgen und Freuden einzugehen.
In der Veranstaltung werden sein Lebensweg und seine wichtigsten Kinderbücher vorgestellt. Ein Schwerpunkt ist Krabat gewidmet, dieser Geschichte für ältere Kinder und Erwachsene, mit der sich Preußler Klarheit über seine eigene Faszination durch „schwarze Magie“ verschaffte. Nicht fehlen wird auch ein Blick auf seinen einzigen Roman für Erwachsene Die Flucht nach Ägypten – Königlich böhmischer Teil, in dem er in altertümlicher Sprache die Lebenswelt seiner Kindheit und Jugend vor dem Hintergrund des Fluchtmotivs der Heiligen Familie lebendig werden lässt.
Vortrag und Textauswahl: Anna Knechtel
Es lesen: Cornelia Mansfeld und Anna Knechtel
Kostenbeitrag 10 €, Karten im Vorverkauf in der Buchhandlung
In Kooperation mit C.J. Müller´s Buchhandlung
Die Veranstaltungsreihe Literatur im Café reist wieder nach Tschechien und präsentiert deutsche Literatur aus Böhmen in tschechischer Sprache. In dieser Ausgabe stellt Anna Knechtel den gebürtigen Reichenberger und weltberühmten Kinderbuchautor Otfried Preußler und seine Texte vor.
Schon während seiner Kinderjahre im nordböhmischen Reichenberg/Liberec ließ sich Preußler von Sagen, Märchen und Abenteuergeschichten verzaubern, die ihm sein Vater Josef und seine Großmutter Dora erzählten. Nach den Erfahrungen von Krieg, Deportation und fünfjähriger Gefangenschaft in sowjetischen Zwangsarbeitslagern gelangte er nach Deutschland, wo er seine Angehörigen wiederfand und eine Familie gründete. Als Lehrer entdeckte er sein Talent, Kinder zu begeistern und auf ihre Sorgen und Freuden einzugehen.
In der Veranstaltung werden sein Lebensweg und seine wichtigsten Kinderbücher vorgestellt. Dabei lässt sich erkennen, dass er Stoffe und Figuren aus dem Sagenschatz seiner Isergebirgsheimat verwendet hat. Ein Schwerpunkt ist Krabat gewidmet, dieser Geschichte für ältere Kinder und Erwachsene, mit der sich Preußler Klarheit über seine eigene Faszination durch „schwarze Magie“ verschaffte. Nicht fehlen wird auch ein Blick auf seinen einzigen Roman für Erwachsene Die Flucht nach Ägypten – Königlich böhmischer Teil, in dem er in altertümlicher Sprache die Lebenswelt seiner Kindheit und Jugend vor dem Hintergrund des Fluchtmotivs der Heiligen Familie lebendig werden lässt.
Vortrag und Textauswahl: Anna Knechtel, Übertragung ins Tschechische: Petra Liebl
Es lesen: Anna Knechtel und Blažena Hušková
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Wissenschaftlichen Bibliothek/Vědecká knihovna in Reichenberg/Liberec, dem Haus der Verständigung in Reinowitz/Rýnovice und der Bildungs-, Konferenz- und Wallfahrtsstätte Kloster Haindorf/Hejnice
Schon während seiner Kinderjahre im nordböhmischen Reichenberg/Liberec ließ sich Preußler, angeregt von Vater Josef und Großmutter Dora, von Sagen, Märchen und Abenteuergeschichten verzaubern. Nach den Erfahrungen von Krieg und fünfjähriger Gefangenschaft in sowjetischen Zwangsarbeitslagern gelangte er nach Deutschland, wo er seine Angehörigen wiederfand und eine eigene Familie gründete. Als Lehrer entdeckte er sein Talent, Kinder zu begeistern und ihre Sorgen und Freuden zu teilen.
In der Veranstaltung werden sein Lebensweg und seine wichtigsten Kinderbücher vorgestellt. Ein Schwerpunkt ist Krabat gewidmet, dieser Geschichte für ältere Kinder und Erwachsene, in der er sich Klarheit über seine eigene Faszination durch „schwarze Magie“ verschaffte. Nicht fehlen wird auch ein Blick auf seinen einzigen Roman für Erwachsene Die Flucht nach Ägypten – Königlich böhmischer Teil, in dem er in altertümlicher Sprache den Lebensraum seiner Kindheit und Jugend vor dem Hintergrund des Fluchtmotivs der Heiligen Familie lebendig werden lässt.
Vortrag und Textauswahl: Anna Knechtel, Adalbert Stifter Verein
Lesung: Thomas Schönhoff, Isergebirgs-Museum, und Anna Knechtel
Begrüßung: Ute Hultsch-Schmidt, Leiterin des Isergebirgs-Museums
Eintritt: 2 €
Anmeldung erforderlich unter: verwaltung@isergebirgs-museum.de oder telefonisch: 08341-965018
Begleitprogramm zur Ausstellung Ein bisschen Magier bin ich schon … Otfried Preußlers Erzählwelten.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Isergebirgs-Museum Neugablonz
Weitere Präsentationen dieser Veranstaltungen sind geplant, z. B. in Bad Herrenalb und in Rotenburg (Wümme). Informieren Sie sich bitte auf unserer Website!
Caro Matzko ist als Moderatorin aus Radio und Fernsehen bekannt: bei Bayern 2 in Eins zu Eins. Der Talk oder als Kolumnistin der Glosse Ende der Welt, auf dem Planet Wissen, als Sidekick in der bekannten Sendung Ringlstetter oder als Podcasterin ihrer eigenen Abendshow (ARD-Mediathek). Ihre journalistische Arbeit begann Caro Matzko schon während ihres Studiums der Kommunikationswissenschaften, Politik und Soziologie in München.
Matzkos Vater, Jahrgang 1934, stammt aus Osterode in Ostpreußen und musste als 10-jähriger seine Heimat verlassen. Ein Trauma, das Auswirkungen bis heute und auch auf Caros Leben hat: In ihrem gemeinsam mit Tanja Marfo verfassten Buch Size egal – Dein Selbstbewusstsein kann nicht groß genug sein, das sich mit ihrer Magersucht und Essstörungen auseinandersetzt, thematisiert Matzko die Bedeutung ihrer Familiengeschichte für die Krankheit und die Auswirkungen auf die eigene emotionale Stabilität. Vor allem darauf, aber auch auf viele andere Facetten ihres Lebens wird das Gespräch eingehen.
Die Matzkoʼsche Familiengeschichte wird auch eindrucksvoll von Regisseurin Maike Conway gezeigt, die das Leben und den Werdegang der Moderatorin in der BR-Reihe Lebenslinien mit dem Titel Caro Matzko – Trauriges Mädchen, witzige Frau porträtierte. Caro Matzkos Lebenslinien wurden im Mai 2023 ausgestrahlt.
Moderation: Wolfgang Schwarz
Eine Veranstaltung des Kulturreferats für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein in Kooperation mit dem Haus des Deutschen Ostens.
Ivan Liška, Tänzer, Choreograph und langjähriger Leiter des Bayerischen Staatsballetts, wurde in Prag geboren. Ausgebildet am Prager Konservatorium und am dortigen Nationaltheater tätig, entschloss er sich nach dem Einmarsch des Warschauer Pakts in der Tschechoslowakei 1968 zur Emigration. U. a. wirkte er in Düsseldorf an der Deutschen Oper am Rhein, in München am Bayerischen Staatsballett und an der Staatsoper Hamburg als Tänzer. Von 1998 bis 2016 war er Direktor des Bayerischen Staatsballets, mit dem er Tourneen zu vielen Bühnen der Welt (Prag, St. Petersburg, Madrid, Budapest etc.) durchführte.
Wolfgang Schwarz, Kulturreferent für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein, unterhält sich mit ihm über seine Eindrücke von Deutschland, seine Zeit in München, über interkulturelle Ebenen der Beziehungen zwischen Deutschen und Tschechen sowie über seine künstlerische Laufbahn.
Ein Angebot des Kulturreferats für die böhmischen Länder
Stefan Zweig gehörte, auch noch nachdem er 1934 seine österreichische Heimat verlassen hatte und zunächst nach Großbritannien emigriert war, zu den international erfolgreichsten deutschsprachigen Schriftstellern. Im Unterschied zu den meisten anderen Autorinnen und Autoren, die durch das NS-Regime aus ihrer Heimat vertrieben wurden, war Zweig im Exil nicht mit existenzbedrohender materieller Not konfrontiert, da er eine treue Leserschaft auch außerhalb des deutschen Sprachraums hatte. Dennoch setzte er seinem Leben am 23. Februar 1942 im brasilianischen Petropolis ein Ende. Die zuvor ständig wachsende Verzweiflung Zweigs über die Entwicklung in Europa, vor allem die Verbrechen des NS-Regimes und dessen scheinbaren Siegeslauf spiegelt sich in zahlreichen Texten, die er in seiner letzten Lebensphase verfasste.
Eintritt frei
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins in Kooperation mit der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus. Deutsch-osteuropäisches Forum.
Das Regensburger Bischofshaus beherbergt eine umfangreiche Sammlung an Krippen aus allen Ecken der Welt. Neben neapolitanischen, provenzalischen, afrikanischen Krippen finden sich hier auch böhmische Krippen, darunter die mehrere Quadratmeter große Niederlandkrippe von Pfarrer Karl Kindermann († 2017) aus Königswalde in Nordböhmen. Bei diesem exklusiven Besichtigungstermin wird Bischof Rudolf Voderholzer auch Kuriositäten wie die kleinste Krippe der Welt oder eine Krippendarstellung in einer Pralinenschachtel präsentieren und darüber hinaus viele weitere Darstellungen biblischer Szenen.
Die Anreise der Teilnehmer erfolgt individuell.
Um Pünktlichkeit wird gebeten; nach Einlass der Teilnehmer wird das Tor wieder verschlossen.
Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt, daher ist eine Anmeldung unbedingt erforderlich unter: knechtel@stifterverein.de
Das tschechische Musikprojekt „Kafka Band“ um den Schriftsteller Jaroslav Rudiš und den Comiczeichner und Sänger Jaromír 99 eröffnet mit dem literarisch-musikalischen Konzert Der Process das Kafka-Jahr 2024. Nach Das Schloss (2016) und Amerika (2019) haben die sechs Musiker der Kafka-Band nun auch aus dem dritten Romanfragment Kafkas eine beeindruckende Konzert-Performance entwickelt. Zur Einstimmung des Abends über Franz Kafka stellt der Zeichner und Autor Nicolas Mahler seine Comic-Biografie Komplett Kafka sowie seinen Band Kafka für Boshafte (beide Suhrkamp) vor. Er setzt auf unnachahmlich witzig-pointierte Weise Kafkas Leben und Werk in Szene und würdigt dabei auch dessen komische Seite.
Am 3. Juni 2024 jährt sich der 100. Todestag des deutschsprachigen, in Prag geborenen und weltweit verehrten Schriftstellers Franz Kafka, der auch in München in einem umfangreichen Programm gefeiert wird. Informationen über die Veranstaltungen und weitere Aktionen in diesem Zusammenhang bringt die Plattform www.kafka2024.de.
Eintritt: 20 € /15 €
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Literaturhaus München und dem Tschechischen Zentrum München.
Zur Aufführung kommen – unter der Leitung von Miriam Němcová – Opern- und Operettenmelodien aus Werken von Antonín Dvořák (Rusalka), Bedřich Smetana (Die verkaufte Braut), Johann Strauß, Georges Bizet und Giacomo Puccini.
Die Sopranistin Lucie Silkenová wirkt als Gastsängerin auf der Bühne des Nationaltheaters Prag sowie als Solistin des tschechischen Armee-Orchesters. Sie hatte gemeinsame Auftritte mit dem BBC-Symphony Orchestra in London unter Jiří Bělohlávek. In zahlreichen Opernaufführungen verkörperte sie u. a. Kleopatra in Händels Julius Cäsar, Pamina in Mozarts Zauberflöte oder Gilda in Verdis Rigoletto.
Eintritt frei
Eine Veranstaltung der Tschechoslowakischen Gesellschaft für Wissenschaft und Kunst (SVU Deutschland) in Kooperation mit dem Kulturreferat für die böhmischen Länder.