Herzlichen Dank allen Spendern für die Opfer der Hochwasserkatastrophe im Isergebirge! Über 500 € wurden gespendet.
Mit seinem wissenschaftlich und weltanschaulich zentralen Text zur Sonnenfinsternis vom 8. Juli 1842 profilierte sich Stifter zu Beginn seines literarischen Erfolges zugleich als Naturwissenschaftler und Poet. Die Gesetzmäßigkeit des Universums, in die das Menschenleben eingebettet ist, wird im kosmischen Erschrecken des „Condor“ zum Problem, des weiteren ausgeführt in den Erzählungen „Prokopus“ und „Bergkristall“. Stifters „Sanftes Gesetz“ als Übereinstimmung der kosmischen und moralischen Ordnung steht im Horizont der Kopernikanischen Wende der neuzeitlichen Naturerkenntnis, die mit Galilei, Kepler, Newton, Kant, Goethe und Darwin das neue Weltbild formte. Stifter verdichtete diese Fragestellung in der Person Keplers, mit dem er sich biographisch identifizierte. In dem Vortrag soll die zu Stifters Werk parallele und kontroverse Wandlung des modernen Bildes von Universum und Menschheit anhand von Mörike, Büchner und Nestroy angedeutet werden.
Prof. Dr. Wolfgang Häusler, geboren 1946 in St. Pölten, seit 1983 Universitätsprofessor für Österreichische Geschichte an der Universität Wien. Mitglied des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Publikationen zu Vormärz und Revolution 1848, Sozial– und Kulturgeschichte des österreichischen Judentums und zur historischen Landeskunde von Niederösterreich. Im Ruhestand vertiefte Beschäftigung mit Bildungsgeschichte als Wechselwirkung von Naturwissenschaft, Kunst und Literatur, namentlich Studien zu Schiller, Grillparzer, Hebbel, Nestroy, Freiligrath und Stifter.
Moderation: Franz Adam M.A., ASV München
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins
War der Dichter des Böhmerwaldes ein Anhänger einer heute unbekannten philosophischen Geheimbündelei historischer Präzeption? Hat er seinen toten Hund Muffi wirklich im Wiener Prater vergraben und in einem Fläschchen eine Inschrift an die Nachwelt hinterlassen? In welchem seiner Romane reitet der Held Richtung Mitternacht an einem Nonngütlein vorbei?
Der Bayerische Rundfunk urteilt: „Das Resultat der Zusammenarbeit von Leopold Gmelch und Wolfgang Sréter ist ein selbstironisches Kunstwerk zweier Artisten, jeder in seinem Fach. Im Gegensatz zu den lauten Tönen der Kabarettisten bringen die beiden die leisen, stillen, nachdenklichen, subtil satirischen Wort– und Musikklänge auf die Bühne. Wieder einmal zwei Passauer, die den deutschen Kulturbetrieb bereichern!“
Wolfgang Sréter ist seit 1988 freier Autor und Dozent und organisiert seit 1993 literarische Veranstaltungen im Grenzgebiet Deutschland, Österreich und Tschechien. Seit 1995 arbeitet er mit der Literaturzeitschrift Literatur und Kritik in Salzburg zusammen. Unter anderem erhielt er Literaturstipendien des Literarischen Colloquiums Berlin und der Stadt München sowie 2006 den Dramatikerpreis der Stadtsparkasse München für sein Stück Minenspiel. Er ist Mitglied im Freundes– und Förderkreis „Writers in Prison“ des International P.E.N. Zu Adalbert Stifter veröffentlichte er u. a. Meine ganze Seele hängt an dieser Gegend – auf den Spuren Adalbert Stifters, Text und CD–ROM, Deutschmagazin 1/07, München 2007.
Leo Gmelch spezialisierte sich auf experimentelle Theatermusik und experimentellen Jazz. Außerdem sucht er die Verbindung von Sprache und Musik. Er arbeitet nicht nur als Musiker, sondern auch als musikalischer Produktionsleiter am Bayerischen Staatsschauspiel, den Münchener Kammerspielen und der Schauburg. Er arbeitete u. a. mit Udo Lindenberg, Konstantin Wecker, F.X. Kroetz, Ottfried Fischer, Bary Guy, George Lewis, Olga Neuwirth, und Franz Haunzinger. 2011 übernimmt er die musikalische Produktionsleitung bei den Nibelungenfestspielen in Worms unter der Regie von Dieter Wedel und wird dort auch als Musiker mitwirken.
Eintritt frei, Spenden erbeten
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins
„... Sie werden – hoffentlich angeregt durch diese Ausstellung – bei künftiger Lektüre mit größerem Gerechtigkeitssinn nicht nur Autoren und ihre Werke würdigen, sondern auch diejenigen, die als Mittler, das heißt als Übersetzer, Ihnen diese Lektüre überhaupt erst ermöglicht haben.“ – Jozo Džambo, Adalbert Stifter Verein
Programm
Grußworte
Vortrag
Lesung
Dauer der Ausstellung: Samstag, 6. November bis Donnerstag, 2. Dezember 2010
Öffnungszeiten: Di–Fr 16.00–19.00 Uhr und Sa 11.00–14.00 Uhr
Eintritt frei
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins
Die fotografische Geschichte einer Stadt im 19. und 20. Jahrhundert erzählt auf Bildern der Krumauer Fotografen Franz und Josef Seidel.
Am 21.10. 2010 um 19 Uhr wird im Tschechischen Zentrum dazu ein Dokumentarfilm mit dem Titel „Die Bienen flogen schön“ gezeigt. Ein bewegendes Zeugnis des Lebens der zwei Fotografen – Vater und Sohn – in einem schweren Jahrhundert.
Eine Veranstaltung des Tschechischen Zentrums München, des Museums Fotoateliers Josef Seidel, der Stadt Český Krumlov, des Regionalmuseums Česky Krumlov und des Kulturreferenten für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein
Die diesjährigen Preisträger sind
Doc. JUDr Petr Pithart, Vizepräsident des Tschechischen Senats
Mitglied des tschechischen Senats für die KDU–CSL, geboren am 2.1.1941 in Kladno, Studium der Rechtswissenschaft an der Prager Karlsuniversität, 1962–1971 Hochschulassistent, 1966–1970 Redakteur der Literární noviny, nach der Niederschlagung des Prager Frühlings Ausschluss aus der Kommunistischen Partei, Tätigkeit als Arbeiter, Unterzeichner der Charta 77, 1989 Mitbegründer des Bürgerforums (Občanské fórum), Ministerpräsident der tschechischen Teilrepublik (1990–1992), Senatspräsident (1996–1998; 2000–2004); seit 1994 Dozent an der Juristischen Fakultät der Karlsuniversität, 1995 Mitunterzeichner der tschechisch–sudetendeutschen „Versöhnung 95“ (Smíření 95).
Petra Ernstberger, Mitglied des Deutschen Bundestags
Mitglied des Deutschen Bundestags für die SPD, geboren am 11.11.1955 in Remscheid, Lehramtsstudium in Bayreuth, 1981–1990 Grundschullehrerin, 1990–1994 wiss. Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Grundschulpädagogik der Universität Bayreuth, seit 1994 Mitglied des Deutschen Bundestags, stellvertretende Vorsitzende der deutsch–tschechischen Parlamentariergruppe, Beiratsmitglied des deutsch–tschechischen Gesprächsforums, Mitglied des Sudetendeutschen Rats.
Die Auszeichnung ist mit keiner finanziellen Anerkennung verbunden, sondern besteht in der Widmung eines Kunstwerks: Ein tschechischer und ein deutscher Künstler stiften je eines ihrer Werke für den Preisträger des anderen Landes.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins, des Literaturhauses deutschsprachiger Autoren, des Internationalen Kulturvereins pro arte vivendi (Berlin) und der Union für gute Nachbarschaft tschechisch– und deutschsprachiger Länder (Prag)
30.9. Vortrag von Petr Koura über „Die Entwicklung des Bildes der Deutschen im tschechoslowakischen Film nach 1945.“
6.10. Wir müssen zusammenhalten/Musíme si pomáhat; CZ 2000; 19:00; Neues Arena–Kino, Hans–Sachs–Straße 7, München)
12.10. Die gestohlene Grenze/Uloupená hranice (ČR 1947; 20:00; Gasteig, Rosenheimer Straße 5, München, EG R. 0117)
26.10. Adelheid (ČSSR 1969; 20:00; Gasteig, Rosenheimer Straße 5, München, EG R. 0117; mit Einführungsvortrag von Tereza Dvořáková)
3.11. Wagen nach Wien/Kočár do Vídně (ČSSR 1966; 19:00; Neues Arena–Kino, Hans–Sachs–Straße 7, München; mit Einführungsvortrag von Tobias Weger)
6.11. Unsere Champions/Mistři (CZ 2004; 20:00; Gasteig, Rosenheimer Straße 5, München, EG R. 0117)
Dauer: 30. September bis 6. November 2010
Den Programmflyer finden Sie hier.
Eine Veranstaltungsreihe des Deutschen Kulturforums östliches Europa Potsdam. In Kooperation mit dem Tschechischen Zentrum München, der VHS München, dem Kulturreferenten für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein und dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München.
In diesem Jahr lädt der Adalbert Stifter Verein ein, den Spuren Adalbert Stifters in Wien zu folgen, der Stadt, in der er 22 Jahre seines Lebens verbrachte.
Hier studierte, unterrichtete, heiratete er und feierte seine ersten Erfolge – zunächst als Maler und schließlich als Schriftsteller. Auf unseren Stadtrundgängen werden wir einige seiner Wohn- und Wirkungsstätten aufsuchen, sowie Orte, die er in dem Band „Wien und die Wiener“ beschrieb. In der Schubert-Gedenkstätte sind einige seiner Gemälde zu sehen, und auch das Böhmerwaldmuseum hält einige Informationen über ihn bereit. Besuche im Weinort Nußdorf, wo Stifter 1826 erstmals Wiener Boden betrat, des böhmischen Praters und einer Kleinkunstbühne runden das Programm ab.
Organisation und Reiseleitung: Dr. Peter Becher, Dr. Jozo Džambo und Anna Knechtel M.A.
Die Reisekosten betragen 440 € (Mitglieder des Adalbert Stifter Vereins 410 €).
Interessenten melden sich beim Adalbert Stifter Verein:
E-Mail: stifterverein@stifterverein.de
Telefon: 089 / 622 716 30
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins
Eine Ausstellung von Anita und Hartmut Naefe aus Viechtach. Den Flyer zur Ausstellung finden Sie hier.
Ausstellungsdauer: 19. August bis 24. September 2010
Öffnungszeiten: Mo–Fr 9.00–18.00 Uhr (außer feiertags)
Eintritt frei
Eine Veransaltung des Adalbert Stifter Vereins in Kooperation mit dem Tschechischen Zentrum München
Unterhaltsam vorgestellt und gelesen von Arthur Schnabl und Kateřina Karl–Brejchová (beide Regensburg)
Mit Auszügen aus dem Werk von Franz Kafka, Johannes Urzidil, Jan Neruda, Leo Perutz, Jaroslav Hašek, Václav Hrabě, Jiří Weil etc.
Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Praha – Prag 1900–1945. Literaturstadt zweier Sprachen, vieler Mittler“
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins
Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Praha – Prag 1900–1945. Literaturstadt zweier Sprachen, vieler Mittler“
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Bohemistik
Moderation: Jozo Džambo
Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Praha – Prag 1900–1945. Literaturstadt zweier Sprachen, vieler Mittler“
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins
Mit Stationen u. a. in Příbram (Hl. Berg), Nepomuk, Tábor (Hussitenstadt), Březnice, Vysoká (Dvořák-Gedenkstätte) und Orlík (Schwarzenberg-Schloss).
Begrenzte Teilnehmerzahl (ca. 25)
Eine Veranstaltung des Kulturreferenten für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein
Vortrag von Kurt Ifkovits (Wien) und Lucie Kostrbová (Prag) mit konkreten Beispielen über die kulturelle Vermittlung zwischen deutsch– und tschechischsprachiger Literatur in der Habsburger Monarchie, zwischen den Städten Wien und Prag.
Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Praha – Prag 1900–1945. Literaturstadt zweier Sprachen, vieler Mittler“
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins
Johannes Urzidils 1932 erschienene Studie „Goethe in Böhmen“ handelt von den siebzehn Aufenthalten des Dichters in Böhmen und seinen Begegnungen mit bedeutenden Persönlichkeiten des böhmischen Kulturlebens. Erst dieses Jahr – 2010 – ist das Werk in tschechischer Übersetzung (Veronika Dudková) erschienen. Der Literaturwissenschaftler Václav Petrbok (Prag und Tübingen) schildert Beweggründe, Begleitumstände und Wirkungen dieser Übersetzung – ein literarisches Ereignis im Herkunftsland des Werkes
Die „Tschechische Bibliothek" ist ein Beitrag zur tschechisch–deutschen Vermittlung auf dem Gebiet der Literatur und wurde auf Initiative der Robert Bosch Stiftung von Hans Dieter Zimmermann, Peter Demetz, Jirí Gruša, Peter Kosta und Eckhard Thiele herausgegeben. Die Übersetzerin Minne Bley (Gottmadingen) stellt Beispiele der 33 Bände mit Gedichten, Romanen und Essays vor, die von über dreißig namhaften Übersetzern übertragen wurden.
Moderation: Anna Knechtel
Begleitveranstaltung zur Ausstellung „Praha – Prag 1900–1945. Literaturstadt zweier Sprachen, vieler Mittler“
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins
Die Ausstellung ist Personen gewidmet, die in der ersten Hälfte des 20. Jhd. als Mittler zwischen den beiden Sprachkulturen der Stadt Prag auftraten und mit Zeitungsartikeln, Literaturübersetzungen und weiteren Aktivitäten die deutschsprachige und tschechischsprachige kulturelle Szene miteinander verknüpften. Den zeitlichen Hintergrund bildet die spannungsvolle Geschichte Prags von der Zugehörigkeit zur Donaumonarchie über die Jahre der Ersten Tschechoslowakischen Republik bis zum Protektorat Böhmen und Mähren. Näher vorgestellt werden die Wissenschaftler, Publizisten und Übersetzer:
Grussworte zur Eröffnung am Freitag, 18. Juni 2010, 19 Uhr:
Öffnungszeiten: Mo–Fr 9.00–18.00 Uhr, außer an Feiertagen
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins
Das grenzüberschreitende Böhmerwaldseminar gehört zu den Kernveranstaltungen des Kulturreferenten für die böhmischen Länder. Es findet einmal jährlich an wechselnden Orten des Böhmerwalds statt. In diesem Jahr ist die Stadt Klattau/Klatovy Veranstaltungsort. Schwerpunkt-Thema wird dabei das Protektorat Böhmen und Mähren sein.
Das Programm und weitere Informationen finden Sie hier.
Českou verzi programu a další informace naleznete zde.
Eine Veranstaltung des Kulturreferenen für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein
Sie verehren Rainer Maria Rilke und seine Lyrik und haben „Schindlers Liste“ von Steven Spielberg gesehen? Otfried Preußlers „Kleine Hexe“ und sein „Räuber Hotzenplotz“ haben Sie durch Ihre Kindheit begleitet? Adalbert Stifter und Franz Kafka haben Sie in der Schule gelesen und Gregor Mendels Genetik im Biologie–Unterricht kennen gelernt? Der VW–Käfer von Ferdinand Porsche gehört zu Ihren Lieblingsoldtimern? Die Kalendersprüche und Aphorismen von Marie von Ebner–Eschenbach mögen Sie besonders gerne?
Dann wissen Sie schon mehr über Böhmen und Mähren, als Sie vielleicht selbst ahnen! All diese Persönlichkeiten sind nämlich dort geboren, auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik, in Böhmen oder Mähren. Ein Seminar im malerischen, südböhmischen Horní Planá (Oberplan) stellt Ihnen einige dieser Persönlichkeiten vor und geht den Spuren nach, die diese Menschen in Ihrer Heimat hinterlassen haben. Oftmals ist der böhmische bzw. mährische Bezug dieser namhaften Persönlichkeiten unbekannt.
Das Seminar richtet sich in erster Linie an tschechische und deutsche Schüler bzw. Studenten aller Fakultäten, die sich für die deutsch–tschechischen Beziehungen und ihre kulturellen Verflechtungen interessieren. Es orientiert sich an der gleichnamigen Ausstellung, die zur Zeit des Seminars ebenfalls in Oberplan zu sehen sein wird.
Das genaue Programm und das Anmeldeformular finden Sie hier.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Kulturreferenten für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein, des Adalbert Stifter Zentrums Oberplan, des Prager Literaturhauses deutschsprachiger Autoren und der Landesversammlung der Deutschen in Böhmen, Mähren und Mährisch–Schlesien
Die junge Kunsthistorikerin und Galeristin Kateřina Tučková (Brünn/Brno) stellt ihren Roman vor, in dem sie das Schicksal einer aus Brünn vertriebenen Mutter und ihrem Kind schildert.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins mit dem Tschechischen Zentrum München
Johannes Urzidil (1896–1970) gehörte mit Rainer Maria Rilke, Franz Kafka, Max Brod, Egon Erwin Kisch und Franz Werfel zu den bedeutendsten und interessantesten in Prag geborenen deutschsprachigen Schriftstellern des letzten Jahrhunderts. Der Brückenschlag zwischen scheinbaren und tatsächlichen Gegensätzen wurde für den Sohn eines deutschnationalen Vaters und einer tschechisch–jüdischen Mutter zu einem Leitmotiv seines Lebens und Schreibens. Zu Urzidils 40. Todestag erinnert das Deutsche Kulturforum östliches Europa mit zwei multimedialen Vorträgen und einer Buchpräsentation an sein Leben und Werk.
Klaus Johann und Vera Schneider – die Herausgeber eines im Herbst 2010 im Verlag des Kulturforums erscheinenden Johannes–Urzidils–Lesebuchs, das auch seltene Tondokumente enthalten wird – laden zur Wiederentdeckung eines spannenden Autors der klassischen Moderne auf seinen Wegen zwischen Böhmen und den USA ein. Kennzulernen ist ein zu Unrecht oftmals vergessener Dichter, seine großartig erzählenden Werke zwischen Tragik und Humor, seine brillianten Artikel, Essays und Monographien zu Kultur, Geschichte und Politik sowie seine Gedichte zwischen Expressionismus und klassizistischem Altersstil. Außerdem wird Gerhard Trapp, einer der wichtigsten Urzidil–Forscher, der den Schriftsteller auch persönlich kannte, aus seinem Briefwechsel mit Urzidil lesen.
Die Einladung zum Urzidil–Abend können Sie sich hier ansehen.
Eintritt: frei, Spenden erbeten
Eine Veranstaltung des Kulturreferenten für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein, des Deutschen Kulturforums östliches Europa Potsdam, des Tschechischen Zentrums München und des Institutus Bohemicum der Ackermann–Gemeinde in der Reihe „Jahrestage. Erinnern und Entdecken“ aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des Deutschen Kulturforums östliches Europa
Eine Veranstaltung des Collegium Carolinum und des Kulturreferenten für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein
Knapp 80 Besucher interessierten sich für die musikalische Lesung zum Thema Chopin und Böhmen. Andreas Wehrmeyer las Texte zu den verschiedenen Aufenthalten Chopins in Böhmen, u. a. auch aus seiner Korrespondenz mit dem Adelsgeschlecht Thun–Hohenstein. Martin Vojtíšeks temperamentvolles und virtuoses Spiel brachte Chopins Klavierstücke (u. a. zwei Mazurky, eine Nocturne und die Sonate b–moll op. 35) zu besonderer Geltung.
Vielfältig waren die Beziehungen Frédéric Chopins (1810–1849) zu Böhmen: Wiederholt führten ihn seine Wege nach Prag, Teplitz, Dux und Karlsbad. Unter seinen Lehrern und Freunden waren viele Böhmen; und noch in seinen Pariser Jahren pflegte er gute Kontakte zu Land und Leuten. Zum 200. Geburtstag des polnisch–französischen Komponisten hat das Sudetendeutsche Musikinstitut Regensburg eine farbige Musik– und Textcollage erarbeitet, die den „böhmischen Leidenschaften“ Chopins nachspürt.
Eintritt: frei, Spenden erbeten
Eine Veranstaltung des Kulturreferenten für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein und des Sudetendeutschen Musikinstituts Regensburg
Lesung des 1928 im westböhmischen Waltsch (Váleč) geborenen Publizisten Josef Škrábek aus seinem autobiografischen Buch zum Verhältnis von Tschechen und Deutschen
Eintritt frei
Eine Veranstaltung des Adalbert Stifter Vereins in Kooperation mit dem Tschechischen Zentrum München
Ausstellungseröffnung und Podiumsdiskussion zur Situation der deutschen Minderheit in Tschechien. Mit Ondřej Matějka (Antikomplex Prag) und Martin Dzingel (Landesversammlung der Deutschen).
Moderation: Wolfgang Schwarz (Adalbert Stifter Verein)
Ausstellungsdauer: 22. Januar bis 23. Februar 2010
Eine Veranstaltung des Tschechischen Zentrums München, des Kulturreferenten für die böhmischen Länder im Adalbert Stifter Verein und der Landesversammlung der Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien